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Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition)

Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition)

Titel: Ein Abenteurer und Gentleman (Historical My Lady) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasey Michaels
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Burschen. Langsam wird es mir klar, wenn auch noch nicht völlig durchschaubar. Kein Wunder, dass Sie Alinas Weiterreise mit den Wohnwagen unter dem Schutz der Roma so einfach arrangieren konnten.“
    „Loiza ist mein Onkel, und es war von Anfang an geplant, Alina ins Lager zu bringen, wo sie – wir sicherer wären. Sie sollte in keinem Fall in Gefahr gebracht werden. Und der Rest? Der Rest ist Lügen. Es gibt kein strittiges Landstück, das existiert nur in Legenden. Es war einfach eine Geschichte, wenn auch offenbar keine allzu überzeugende.“
    „Ah, dessen wäre ich mir nicht so sicher. Ich habe das alles geschluckt wie ein naiver Schuljunge, und zwar länger, als ich mir eingestehen mag. Ganz zu schweigen von all dem, was ich möglicherweise immer noch übersehe. Und meine Sicht auf die Dinge änderte sich auch nicht, als ein Attentäter so nah an Alina herankommen konnte. Der war von Ihnen bezahlt, nehme ich an? Er schien mir fast zu eifrig darin, meinen Verdacht auf den Prinzregenten zu lenken. Ganz gewiss hatte er diese Informationen von Ihnen.“
    Luka zuckte mit den Schultern. „Natürlich sollten Sie nicht zu viel nachdenken, sondern glauben, was Sie sahen. Das war Loizas Idee, nachdem er fand, dass ich es verpfuscht hatte. Ehe wir uns für Sie entschieden, hatten wir noch andere in Betracht gezogen, darunter jener bewusste Mann. Statt Ihre Rolle zu übernehmen, ließen wir ihn in der Nähe des Lagers herumlungern, um so den Eindruck zu verstärken, dass Alina sich in höchster Gefahr befände. Er versicherte, er könnte Sie von allem überzeugen, das er Sie glauben machen wollte. Aber da ging offensichtlich etwas schief.“
    „Für ihn ganz gewiss. Obwohl ich sagen muss, Gratulation an Ihren Onkel, denn abgelenkt war ich wirklich. Genauer gesagt, an der Nase herumgeführt. Aber nun versuchen Sie, mir einzureden, dass für Alina nie eine Gefahr bestand. Sie enttäuschen mich. Ich dachte, keine Lügen mehr.“
    „Ich sage die Wahrheit. Zumindest hofften wir, dass es die Wahrheit wäre.“
    „Ah, dann bin ich erleichtert. Ich fragte mich schon, ob hier überhaupt etwas wahr sein könnte“, äußerte Justin ruhig, wobei ihm einfiel, wie sehr Novak darauf gedrängt hatte, dass der Major ebenfalls zu der Zusammenkunft kommen sollte. „Sie sind ein ziemlicher Dreckskerl, was? Da habe ich Sie tatsächlich bedauert, weil ich dachte, Sie liebten sie. Aber als die Kutsche angegriffen wurde, war die Kugel nicht für Alina bestimmt; nein, sie traf genau den, für den sie gedacht war.“
    „Als Novak erfuhr, dass ich die Comtesse nach England begleiten würde, musste er wissen, ich würde Jagd auf ihn machen. Vorher hatte es schon in Prag Anschläge gegeben, aber der Mann war immer gut bewacht. Irgendwie war mein Name damit in Verbindung gebracht worden, weswegen ich vor den Kaiser befohlen wurde. Er machte sehr klar, was er wollte und dass er mir Unterstützung bieten würde. Ich selbst allerdings dürfte nicht mehr in Novaks Nähe kommen, nicht einmal hier in England.“
    Justins Verstand lief auf Hochtouren. „Aber jemand vom englischen Hof – jemand, der gerade eine österreichische Dame geheiratet hatte, den er nie verdächtigen würde – eine solche Person würde Novak natürlich an sich heranlassen. Jemand, den man glauben gemacht hatte, dass er gute Gründe habe, Novaks Tod zu wollen. Und, ganz wichtig, es musste jemand sein, der nicht wie Sie den Auftrag verpfuschte, sondern der dafür bekannt ist – und ich sage das ohne falsche Bescheidenheit –, hervorragende Arbeit zu leisten. Der sollte sich mit ihm anfreunden, mit ihm speisen und ihn dann … ermorden. Arglistig wäre wohl der Ausdruck. Stattdessen wäre beinahe Alina gestorben.“
    „Nicht ich hatte Zeit und Ort gewählt. Ich war dafür, dass Lady Alina sich uns sofort anschließt. Schon an jenem ersten Abend in Portsmouth, als ich Ihnen von Novak erzählte, wartete mein Onkel mit dem Wohnwagen auf der Straße nach London. Geplant war, dass die Comtesse und ich untertauchen, während Sie Novak für uns auslöschen.“
    „Wie rücksichtslos von mir, Ihnen einen Strich durch die Rechnung zu machen. Wenn ich das alles höre, staune ich, dass Sie Ihre Verachtung für mich im Zaum halten können.“
    Wieder stieg Luka tiefe Röte ins Gesicht. „Sie haben nur Durcheinander gestiftet, Justin. Mit Ihrem verrückten Plan, Alina nach Ashurst zu bringen, haben Sie uns alle in Gefahr gebracht. Sie hätte in dem Kreuzfeuer verletzt werden

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