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Ein Bodyguard zum Heiraten?

Ein Bodyguard zum Heiraten?

Titel: Ein Bodyguard zum Heiraten? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DAY LECLAIRE
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er die Handbremse wieder lösen musste, um das Auto überhaupt noch steuern zu können.
    „Ich brauche deine Hilfe“, stieß er hervor.
    „Sag mir, was ich tun soll.“
    Er wartete mit seiner Antwort, bis sie die nächste Biegung hinter sich hatten. „Du musst den Kontrollknopf auf der Handbremse drücken und sie dann so weit anziehen, bis du einen Widerstand spürst. Aber wenn du zu heftig ziehst, verliere ich die Kontrolle über die Lenkung. Also ganz sachte, verstehst du?“
    Entschlossen umfasste sie die Handbremse. Ihre Hand zitterte leicht. Vorsichtig probierte sie es, erst zu sacht, dann mit zu viel Druck, bis sie das richtige Maß gefunden hatte. Schon kamen sie an die nächste Kurve und nahmen sie viel zu schnell.
    Dann sah er es. Ein halbwegs gerader Straßenabschnitt mit üppigem Buschwerk an Téas Seite. Eine bessere Chance würden sie nicht mehr bekommen.
    „Ich lenke den Wagen in die Büsche. Halt dir die Hände vors Gesicht.“
    „Verflixt“, murmelte sie nur.
    Während sie über den schmalen geschotterten Seitenstreifen rutschten, lenkte er die Beifahrerseite des Wagens gegen die Büsche. Instinktiv verbarg Téa den Kopf in den Armen. Das Buschwerk peitschte gegen das Metall, das Auto verlangsamte sich etwas, und er steuerte weiter auf die Büsche zu. Dann entglitt ihm das Steuer, der Wagen beschrieb quietschend einen Halbkreis und prallte seitlich gegen eine große Tanne.
    In der gleichen Sekunde entfalteten sich die Airbags. Feines Pulver erfüllte die Luft. Sicher die Beschichtung der Airbags, dachte er. Und die Erinnerungen an den Autounfall von damals stürmten wieder auf ihn ein, aber er verdrängte sie, so gut es ging. Plötzlich war es ganz still, nur der Motor gab noch scharrende Geräusche von sich.
    „Téa?“ Der Wagen lag schräg auf der Fahrerseite, und Téas Gewicht drückte auf Luc. „Bist du verletzt?“
    Zu seiner Erleichterung bewegte sie sich. „Mir geht’s gut. Glaube ich. Mir ist schwindelig.“
    „Hat dein Kopf was abbekommen?“
    „Ich weiß nicht.“ Vorsichtig betastete sie ihn. „Ich habe eine kleine Beule.“
    „Die Heckscheibe ist rausgeflogen. Hast du Schnittwunden, merkst du was?“
    Sie seufzte und klang dabei erfreulich normal. „Um ehrlich zu sein, ich kann kaum was erkennen. Meine Augen tränen von all dem Pulver.“
    „Bleib ganz ruhig und halt durch.“ Schnell zerrte er die aufgeblasenen Airbags zur Seite, bis er Téa sah. „Hallo, meine Schöne.“
    Verunsichert lächelte sie. „Sehe ich so schlimm aus?“
    „Nein, so gut.“
    Hastig strich er ihr die Locken aus dem Gesicht und stellte fest, dass er noch nie etwas so Schönes gesehen hatte. Er konnte nicht anders, er musste sie sofort küssen.
    Voller Erleichterung und Leidenschaft umarmte sie ihn und erwiderte seinen Kuss. Nur widerstrebend löste er sich von ihr, um ihr behutsam über Gesicht und Haar zu streichen. Als er dabei die Beule berührte, die sie erwähnt hatte, zuckte Téa zusammen. Aber von dieser kleinen Blessur abgesehen, schien sie in Ordnung zu sein.
    „Wenn wir diese Katastrophe wirklich nur mit einer Beule und ein paar Kratzern überstanden haben – dann grenzt das an ein Wunder.“
    „Das wahre Wunder ist, dass du am Steuer gesessen hast und nicht ich“, antwortete sie. „Wäre ich allein gewesen …“ Bei diesem Gedanken schüttelte sie sich und beendete den Satz nicht.
    „Téa, bekommst du die Tür an deiner Seite auf? Meine ist verklemmt.“
    „Ich versuch’s.“ Unter Anstrengungen drehte sie sich, wobei sie ihm ihr wohlgeformtes Hinterteil entgegenstreckte, und versuchte, die Tür zu öffnen. „Nein, das klappt nicht. Wahrscheinlich ist alles total verzogen.“
    „Na gut. Dann nimm eins deiner Handys und versuch Hilfe herbeizurufen.“
    „Ich weiß nicht, wo meine Tasche geblieben ist.“
    Mühevoll veränderte er seine Position und unterdrückte einen Fluch, als sein Knie rebellierte. Das hatte ihm jetzt gerade noch gefehlt. Suchend tastete er überall herum, bis er die Tasche gefunden hatte und sie ihr gab.
    „Da drinnen ist alles völlig durcheinander“, murmelte sie. „Jetzt hab ich eins. Oh, es ist unser Handy.“
    Unser Handy. Wie gut sich das in seinen Ohren anhörte! „Na bestens.“
    Sie wählte den Notruf, und kaum zwanzig Minuten später waren zahlreiche Hilfskräfte zur Stelle. Während die Sanitäter Téa untersuchten, unterhielt sich Luc mit einem der Deputys, auf dessen Namensschild „Sandford“ stand. Gemeinsam schritten sie den Weg

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