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Ein Dämon auf Abwegen

Ein Dämon auf Abwegen

Titel: Ein Dämon auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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es mir gewünscht hätte, aber nun hatte die Stunde geschlagen, und ich mußte handeln.
    Ich werde das, was nun folgte, genauestens beschreiben, damit Sie meine gewaltige Leistung auch entsprechend zu würdigen wissen. Tatsächlich lief jedoch alles in Sekundenbruchteilen ab.
    Ich ließ die beiden Stockhälften fallen und ergriff den Ball mit den Händen. Dann verhängte ich zwei Zauber gleichzeitig. (Eigentlich waren es sogar vier, aber ich prahle nicht gern.)
    Als erstes ließ ich Gliep und mich scheinbar auf wenige Zoll Körpergröße zusammenschrumpfen. Dann verwandelte ich das Aussehen der beiden Stockhälften, bis sie wie eine lebensgroße Abbildung meiner selbst und meines Haustiers aussahen.
    Als ich damit fertig war, verwendete ich den Rest der mir verbliebenen Energie darauf, Gliep und mich zum Tor der Ta-hoer zu fliegen, Ja, Sie haben richtig gelesen, ich habe >fliegen< geschrieben. Denn selbst in unserer verkleinerten Form war mir sehr daran gelegen, mich oberhalb der Augenlinie unserer Gegner aufzuhalten.
    Gliep und mich zu fliegen, kostete mich sehr viel Kraft. Soviel sogar, daß ich nicht mehr fähig war, die Visionen, die wir hinter uns zurückgelassen hatten, aufrechtzuerhalten. Das war mir schon vorher klar gewesen, doch ich hatte darauf gesetzt, daß unsere plötzlich reglos gewordenen Gestalten genügen würden, um von unserem wirklichen Angriff abzulenken.
    Es schien zu klappen. Niemand stellte sich uns in den Weg, bis wir ans Tor der Ta-hoer kamen. Dann stach mich mal wieder der Hafer. Eine Armlänge von dem gegnerischen Torwart entfernt hob ich plötzlich unsere Tarnung auf.
    »Buh!« rief ich.
    Für den erschrockenen Spieler sah es so aus, als seien wir plötzlich aus heiterem Himmel vor ihm aufgetaucht. In einer Sekunde vergaß er sein ganzes lebenslanges Training und kippte ohnmächtig um.
    Mit einem passenden theatralischen Schwenker warf ich den Ball ins Tor.
    Eins zu eins für uns! Gleichstand!
    Als Gliep und ich triumphierend auf unsere Seite des Spielfelds zurückkehrten, war unsere Mannschaft merkwürdig still.
    »Was zieht ihr so lange Gesichter?« fragte ich lachend. »Jetzt schlagen wir sie in die Flucht!«
    »Du hättest uns sagen sollen, daß du einen bestimmten Schachzug geplant hattest«, erwiderte Gus vorsichtig.
    »Dafür war keine Zeit mehr«, erklärte ich. »Außerdem ist ja auch keiner zu Schaden gekommen.«
    »Das stimmt nicht ganz«, berichtigte mich Chumly und zeigte auf das Feld.
    Dort, wo ich die beiden Stockhälften zurückgelassen hatte, lag ein Berg von Jahks. Die Sanitäter waren damit beschäftigt, die Leiber zu entwirren und fortzutragen.
    »Er wollte dich schützen ... oder das, was er für dich hielt«, bemerkte Badaxe scharf.
    »Was ...«
    Dann sah ich selbst, wovon sie sprachen: Unter dem Berg von Leibern lag Aahz. Er rührte sich nicht.

26
Der Sieg ist nicht das Wichtigste, er ist das Einzige
G. J. Caesar
    »Er wird's überleben«, erklärte Gus und blickte nach der Untersuchung unseres bewußtlosen Teamkameraden auf. »Er hat nur das Bewußtsein verloren.«
    Wir hatten uns um Aahz' reglose Gestalt geschart und besorgt auf die Diagnose des Wasserspeiers gewartet. Es bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung, daß ich erleichtert war zu erfahren, daß mein Lehrer nicht ernsthaft verletzt war. General Badaxe jedoch war nicht so leicht zufriedenzustellen.
    »Na, dann weck ihn doch auf!« verlangte er. »Und zwar schnell!«
    »Zurück, General!« fauchte ich, durch sein mangelndes Feingefühl erzürnt. »Seht Ihr denn nicht, daß er verwundet ist?«
    »Ihr versteht mich falsch«, widersprach Badaxe kopfschüttelnd. »Um fortzufahren benötigen wir fünf Spieler. Wenn Aahz nicht wieder zu sich kommt...«
    »Wach auf, Aahz!« brüllte ich und ergriff ihn, um ihn zu schütteln.
    Es war schon schlimm, daß mein eigenwilliges Vorgehen dazu geführt hatte, daß es Aahz erwischte. Wenn es uns auch noch das Spiel kosten sollte ...
    »Spar dir das, Skeeve«, seufzte Gus. »Selbst wenn er aufwachen sollte, könnte er nicht mehr weiter spielen. Die haben ihn ziemlich bös durchgewalkt. Ich meine, ich glaube zwar nicht, daß es etwas Ernstes ist, aber wenn er in seinem jetzigen Zustand an einen Gegner geraten sollte ...«
    »Ich verstehe«, schnitt ich ihm das Wort ab. »Und wenn wir ihn aufwecken, ist Aahz stur genug, um darauf zu bestehen, weiterzuspielen.«
    »Genau«, nickte der Wasserspeier. »Du mußt dir schon etwas anderes einfallen lassen.«
    Ich versuchte es, ich

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