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Ein Dämon auf Abwegen

Ein Dämon auf Abwegen

Titel: Ein Dämon auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Minuten haben wir beides, also gibt es für uns auch keinen Grund mehr, uns die Schädel einschlagen zu lassen. Verstanden?«
    »Mir gefällt es aber gar nicht, das Feld zu verlassen, bevor die Schlacht zu Ende ist«, grollte der General.
    »Das ist doch nicht zu fassen!« explodierte ich. »Das hier ist schließlich ein Spiel und kein Krieg!«
    »Reden wir eigentlich über dasselbe?« erkundigte sich Chumly unschuldig.
    Zum Glück blieb es mir erspart, eine Antwort darauf geben zu müssen, denn just in diesem Augenblick beliebte Ganzfix einzutreffen. Tanda schwebte hinter ihm her.
    »Was erzählt dieser Schiedsrichter hier über Tanda, die am Spiel teilnehmen soll?« wollte er wissen.
    »Stimmt«, log ich. »Wir brauchen sie, um das Spiel zu Ende zu führen. Wenn du die Güte hättest, sie jetzt aufzuwecken, dann werden wir gleich ...«
    »Aber sie ist doch meine Geisel!« protestierte der Magiker.
    »Ach, komm schon Ganzfix«, drängte ich ihn. »Wir entführen sie ja schließlich nicht. Sie wird hier auf dem Feld bleiben, vor aller Augen.«
    »Ja, und ihr könnt jederzeit in eine andere Dimension verschwinden, wenn ihr wollt«, wandte Ganzfix ein. »Nein, so haben wir nicht gewettet.«
    Damit kam er der Wahrheit ungemütlich nahe, aber wenn ich eins von Aahz gelernt hatte, so die Fertigkeit, mit steinerner Miene zu bluffen.
    »Jetzt hör mal gut zu, Ganzfix«, knurrte ich. »Ich versuche ja durchaus, fair zu bleiben, aber ich finde, daß du mein Versprechen langsam ausnutzt.«
    »Natürlich«, nickte der Magiker. »Aber ich will euch etwas sagen. Um kein Spielverderber zu sein, könnt ihr Tanda von mir aus haben.«
    »Na, wunderbar«, grinste ich.
    » ... Sofern, und ich wiederhole: sofern ihr mir dafür Aahz überlaßt.«
    »Was?« schrie ich. »Ich meine, klar, bedien dich. Bewußtlos ist er ja schon.«
    »Na gut«, nickte Ganzfix. »Es dauert nur ein paar Sekunden.«
    »Was bedeutet das für unsere Pläne?« fragte Gus, der mich beiseite gezogen hatte.
    »Nichts«, teilte ich ihm mit zusammengebissenen Zähnen mit. »Wir hauen ab, sobald die Sache klar ist.«
    »Was?« fragte der Wasserspeier fassungslos. »Und Aahz?«
    »Es war sein eigner Befehl!« bellte ich. »Vor dem Spiel hat er mir das Versprechen abgerungen, für den Fall, daß ihm etwas zustoßen sollte, weder mich noch die Mannschaft dadurch zu gefährden, daß ich weitermache.«
    »Und jetzt willst du ihn einfach zurücklassen, wie?« fragte Gus angewidert. »Nach allem, was er für dich getan hat.«
    »Nun hack du nicht auch noch auf mir nun, Gus!« Ich schnitt eine Grimasse. »Ich will nicht...«
    »Hallo, Süßer!« zirpte Tanda und gesellte sich zu uns. »Wenn es euch nicht zuviel Mühe macht, könntet ihr mir dann vielleicht mal verraten, weshalb diese erlauchte Versammlung sich hier eingefunden hat, warum wir mitten auf einer Wiese stehen und weshalb diese ganzen Leute dort uns anstarren? Und wohin will Ganzfix gerade mit Aahz?«
    »Dafür haben wir jetzt keine Zeit«, erklärte ich. »Wir müssen los.«
    »Los? Wohin denn?« fragte sie erstaunt.
    »Zurück nach Klah«, grollte Gus. »Skeeve ist gerade dabei, Aahz im Stich zu lassen.«
    »Was tut er?« keuchte Tanda.
    »Gus ...« warnte ich.
    »Spar dir die Puste, Süßer. Ich rühre mich nicht vom Fleck bis mir jemand erklärt hat, was hier los ist. Also solltest du lieber gleich anfangen.«
    Es dauerte erstaunlicherweise gar nicht lange, sie aufzuklären, nachdem ich erst einmal begonnen hatte. Ich ließ bewußt so viele Einzelheiten aus, wie nur möglich, um Tanda nicht auch noch zu reizen. Ich hatte auch so schon genügend Probleme, und wollte nicht auch noch gegen sie kämpfen! Es schien zu klappen, denn sie hörte geduldig zu, ohne mir ins Wort zu fallen oder die Stirn zu runzeln.
    » ... und deshalb müssen wir noch vor Spielschluß von hier verschwinden«, schloß ich meinen Bericht.
    »Blödsinn«, sagte sie entschieden.
    »Ich bin froh, daß du ... wie war das?« stotterte ich.
    »Ich sagte >Blödsinn<«, wiederholte sie ruhig. »Da habt ihr Jungs euch meinetwegen herumschubsen und zu Schaden schlagen lassen, und jetzt sollen wir einfach aufgeben? Ohne mich! Ich sage, wir bleiben hier und erteilen diesen Rüpeln eine Lektion.«
    »Aber ...«
    »Ich weiß nicht, ob dein D-Hüpfer überhaupt die ganze Mannschaft befördern kann«, fuhr sie fort, »aber ich gehe jede Wette ein, daß er es nicht schafft, wenn wir nicht mitmachen.«
    »So ist's richtig, gib's ihm!« kicherte Gus.
    » ...

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