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Ein Dämon für alle Fälle

Ein Dämon für alle Fälle

Titel: Ein Dämon für alle Fälle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Nachdenklichkeit zurückgezogen. Ich hoffte nur, daß die endgültige Analyse nicht ergeben würde, daß entweder Guido oder Nunzio einen unguten Einfluß auf mein Haustier hatten. Die Zeit würde es offenbaren.

6
Nicht alles im Leben ist komisch.
R. L. Asprin
    Die Truppe schien sehr gut gelaunt zu sein, als sich alles zu unserer Monatsbesprechung in meinem Büro versammelte. Man tauschte in gleichem Ausmaß Gratulationen und freundliche Seitenhiebe aus, wie es der Regel entsprach, und begann, sich auf die bevorstehende Marathonsitzung vorzubereiten.
    Ich war wirklich froh, daß die anderen guter Stimmung waren. Das würde es mir möglicherweise leichter machen zu sagen, was ich zu sagen hatte, obwohl ich es bezweifelte. Ich torkelte noch immer von dem Doppelhieb, den ich mir erst kürzlich eingefangen hatte, und nun war es meine Aufgabe, ihn an sie weiterzugeben.
    Ich selbst sah der kommenden Sitzung mit einer Mischung aus Furcht und Ungeduld entgegen. Endlich setzte sich die Ungeduld durch, und ich rief die Versammlung zur Ordnung.
    »Ich weiß ja, daß ihr alle gekommen seid, um über den Verkauf des Casino-Hotels zu diskutieren«, sagte ich und ließ meinen Blick über die Mitglieder der Truppe schweifen, die sich hier und dort verteilt hingeflezt hatten, »aber es ist etwas geschehen, was noch wichtiger ist. Wenn niemand etwas dagegen hat, möchte ich die Casino-Diskussion vorübergehend vertagen, um die neue Angelegenheit zu besprechen.«
    Das brachte etwas Unruhe sowie verblüffte Blicke und Achselzucken in die Versammlung. Da ich nicht von Fragen und Kommentaren abgelenkt werden wollte, fuhr ich rasch fort.
    »Da liegt ein Auftrag vor ... Nein, so kann man das nicht nennen. Hier gibt es weder ein Honorar noch einen Klienten. Es ist nur etwas, von dem ich meine, daß unsere Firma sich daran beteiligen sollte. Ich glaube nicht, daß ich irgend jemandem von euch befehlen kann, mitzumachen ... Ich sehe nicht einmal einen Sinn darin, darüber abzustimmen. Das Ganze muß auf individueller und freiwilliger Basis geschehen.«
    Tanda hob die Hand. Ich nickte ihr zu.
    »Erfahren wir vorher, worum es geht, oder sollen wir uns blindlings freiwillig melden?«
    Eine Weile suchte ich nach passenden Worten, dann gab ich es auf. Anstatt etwas zu sagen, schob ich ihr die kleine, längliche Kiste zu, die auf meinem Schreibtisch stand. Mit gerunzelter Stirn musterte sie sie, sah mich an, hob sie auf und öffnete den Deckel.
    Ein Blick ins Innere genügte, und sie hatte verstanden. Sie sank in ihrem Sessel zurück, unsere Blicke trafen sich für einen Augenblick; dann schüttelte sie den Kopf und stieß einen leisen Pfiff aus.
    »Sagt mal, ist das eine rein private Horrorshow, oder dürfen andere auch mitmachen?« grollte Chumly vom anderen Ende des Büros herüber.
    Zur Antwort hielt Tanda den Kasten hoch und legte ihn schräg, so daß jeder den Inhalt erkennen konnte. Darin befand sich ein abgeschnittener Finger, um genau zu sein, der Finger einer Frau. Am Finger stak ein ganz besonders schrill aussehender Ring.
    Nun setzte ein langes Schweigen ein, während die Versammlung diese Botschaft verdaute. Dann räusperte sich Massha.
    »Was kostet der Ring denn allein?« scherzte sie, aber ihr Tonfall machte deutlich, daß sie nicht damit rechnete, daß jemand lachen würde.
    Das tat auch niemand.
    »Ich verstehe das nicht, Boß«, knurrte Guido. »Soll das ein Scherz sein oder so was?«
    »Beim großen Finale waren du und Nunzio nicht dabei, Guido«, sagte ich. »Erinnerst du dich noch an Königin Schierlingsfleck? Damals, auf meiner Heimatdimension Klah?«
    »Klar«, nickte er. »Die Tussi war ganz in Ordnung ... allerdings ein bißchen komisch gepolt.«
    »Ich schätze, das hing wohl eher davon ab, auf welcher Seite ihrer Gunst man gerade stand«, bemerkte Tanda trocken und warf die Schachtel wieder auf den Tisch.
    Ich ignorierte sie.
    »Bunny, du warst damals nicht dabei, deshalb ...«
    »Ich habe einiges durch Gespräche mit Chumly mitbekommen«, winkte sie ab.
    »Na schön. Königin Schierlingsfleck hatte einen interessanten Plan, den sie in die Tat umsetzen wollte, nachdem sie Rodrick geheiratet hatte: Sie wollte die militärische Macht von Possiltum mit dem Reichtum ihres eigenen Königreichs Sackgaß vereinigen, um sich ihren Lebenstraum zu erfüllen, nämlich die Welt zu erobern. Natürlich hatte sie auch vor, Rodrick umzubringen, sollte er sich irgendwie gegen diesen Plan stellen.«
    Ich nahm die Schachtel und spielte

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