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Ein Dämon kommt selten allein

Ein Dämon kommt selten allein

Titel: Ein Dämon kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Klah? Arbeitest du denn nicht mehr in Jahk?« fragte ich und erwähnte dabei die Dimension, in der wir einander begegnet waren.
    »Die Jungs werden eben ein Weilchen ohne mich auskommen müssen. Ich bin auf ... einem kleinen Urlaub.«
    Da gab es in dieser Gegend anscheinend eine ganze Menge Leute!
    »Aber was machst du hier?«
    »Für belanglose Plaudereien hast du wohl nicht viel übrig, was? Das mag ich an einem Mann!«
    Als Erwiderung auf diese Bemerkung begann meine Haut ein wenig zu kribbeln, aber sie fuhr bereits fort.
    »Na ... da ich schon hier bin, habe ich mir gedacht, ich könnte mir euren General Badaxe mal wieder ein bißchen unter die Lupe nehmen, aber das ist nicht der wahre Grund für meinen Besuch. Ich hatte gehofft, daß du und ich ... ein kleines Geschäft machen könnten.«
    Vor meinem geistigen Auge spulte sich mein Leben ab. Einen Augenblick lang waren weder Aahz' Verschwinden noch der Auftrag des Königs mein größtes Problem ...
    »Ich?« keuchte ich schließlich.
    »Genau, du heißer Fratz. Ich habe 'ne Menge nachgedacht, seit du und dein schuppiger grüner Kumpel durch mein Jagdrevier gewalzt seid, und gestern habe ich mich schließlich entschieden. Ich habe mich entschieden, bei dir eine Stelle als Lehrling anzutreten.«

4
Pflichten entstehen dadurch, daß man nicht beizeiten nein sagt.
Adam
    »Aber Euer Majestät, er hat mir die andere Hälfte noch vor dem Frühling versprochen, und ...«
    »Hab ich nicht.«
    »Aber wohl!«
    »Lügner!«
    »Dieb!«
    »Bürger«, sagte ich, »ich kann immer nur eine Seite auf einmal anhören. Also, du da! Erzähl mir, was deiner Erinnerung zufolge abgemacht wurde.«
    Genau: Sagte ich ! Da saß ich nun, auf ebenjenem Thron, dem ich um jeden Preis zu entgehen versucht hatte.
    Eigentlich war dieses Königsgeschäft nur halb so wild. Rodrick hatte mich in die Grundvorgänge eingewiesen und mich mit entsprechender Garderobe ausgestattet, und von da an war es ziemlich einfach gewesen. Die Probleme, die mir da vorgetragen wurden, waren nicht sonderlich schwer zu lösen, allerdings waren es ziemlich viele.
    Zuerst hatte ich eine Heidenangst, dann machte es einen Heidenspaß, aber inzwischen war es nur noch langweilig. Ich hatte bereits den Überblick verloren, wie viele Fälle ich mir schon angehört hatte, aber inzwischen hatte ich ein Mitgefühl entwickelt für Rodrick und seinen Wunsch, dem Ganzen für eine Weile zu entfliehen.
    Bevor das Mittagessen angefahren wurde, fühlte ich mich bereits urlaubsreif. Ich konnte es nicht fassen, wie Rodrick diesen Blödsinn jahrelang hatte ertragen können.
    Sie werden sich vielleicht fragen, wie das Gespräch mit Massha dazu führen konnte, daß ich nun plötzlich doch auf dem Thron saß. Na ja, das frage ich mich selbst manchmal, aber ich will Ihnen berichten, wie es dazu kam, soweit ich mich daran noch erinnern kann.
    Es bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung, daß ihr Wunsch, mein Lehrling zu werden, mich völlig unvorbereitet traf.
    »M... mein ... aber Massha! Du hast doch schon eine Stellung als Hofzauberin. Warum willst du denn da noch bei mir in die Lehre gehen?«
    Zur Antwort stieß Massha einen schweren Seufzer aus. Das war ein überwältigender Anblick. Nicht nur, weil es soviel von Massha zu sehen gab, das sich in so viele verschiedene Richtungen gleichzeitig bewegte, sondern weil sie am Schluß auf ihre halbe Größe zusammengesackt schien. Nun war sie keine imposante Figur mehr, sondern nur eine ziemlich erschöpft aussehende, ziemlich dicke Frau.
    »Hör mal, Skeeve«, sagte sie mit leiser Stimme, die nicht im geringsten mit ihrem ansonsten vamphaften Ton verwandt zu sein schien, »wenn wir zusammenarbeiten sollten, müssen wir ehrlich bleiben. Hofzauberin oder nicht, wir wissen beide, daß ich keinerlei Magik beherrsche. Ich bin eine reine Mechaniker in ... ein Trickfreak. Ich hab zwar genug magischen Flittertand auf Lager, um meinen Job zu behalten, aber jede Dumpfbacke mit genügend Zaster in der Brieftasche kann sich den ganzen Krempel im Bazar von Tauf zusammenkaufen.
    Versteh mich nicht falsch, ich beschwer mich ja gar nicht. Die alte Massha ist von den Allerbesten ziemlich rumgeschubst worden, aber nie hat jemand mitangehört, wie sie sich beschwert hätte. Bisher war ich zufrieden mit dem, was ich hatte. Es ist ja nur, daß ich dich und deinen Haufen gesehen habe, wie ihr mit echter Magik beim Großen Spiel gleich beide Stadtstaaten aufs Kreuz gelegt habt - da hab ich erkannt, daß es doch noch

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