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Ein Daemon kommt selten allein

Ein Daemon kommt selten allein

Titel: Ein Daemon kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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Hals sich wand und pulsierte wie eine flüssige Schlinge. Alles klar, Kumpel
    Das Metall rastete ein und kühlte so weit ab, bis es handwarm war. Es fühlte sich an wie eine Metallhalskette von der Art, wie sie Gladiatoren in der Arena trugen. Bitte, lass mich kein Gladiator sein , wünschte ich mir, als der Smaragd gegen meine Kehle schlug.
    »Ein schöner Trick.« Fang stand in der Mitte des Raums, mit seinem Mister-T-Irokesenschnitt unverwechselbar. Ich trat vor, bevor Ant Eater mich vorschieben konnte, was sie zweifelsohne liebend gern getan hätte, wenn auch nur, um der Situation die Schärfe zu nehmen. Ich hörte sie hinter mir – tipp tapp, tipp - , ihre Fingernägel klopften auf einen Stapel von sechs oder sieben Kisten Jack Daniel’s.
    »Lass das!«, forderte ich sie auf. Wir mussten jetzt Stärke zeigen. Die Red-Skull-Hexen waren dank des Anstands, den die Werwölfe bewiesen hatten, in (relativer) Sicherheit und (zumindest vorerst) lebendig. Es stimmte zwar, dass Rex von Anfang an Streit mit uns gesucht hatte, aber im Wesentlichen hatten sich die Werwölfe unseren Respekt verdient, wenn nicht gar unser Vertrauen. Sie hatten uns aufgenommen, nachdem Vald den Unterschlupf der Red Skulls zerstört hatte. Die Art, wie Fang sich in der Mitte des Raums in Positur geworfen hatte, machte unverkennbar klar, dass er immer noch die Macht hatte. Und jetzt schien er irgendetwas zu besprechen zu haben. Na schön, deshalb mussten wir noch lange nicht nervös werden.
    Kein Grund, sich Ärger einzuhandeln.
    Die Red Skulls standen hinter Fang, getrennt von den Werwölfen und abgeschnitten von jeglicher Fluchtmöglichkeit. Aus dem Augenwinkel sah ich Frieda in der Nähe der Kochnische. Sidecar Bob war nirgends in Sicht; wahrscheinlich war er ans hintere Ende der Menge gedrängt worden. Was im Augenblick kein schlechter Aufenthaltsort war, dachte ich, während Rex mich mit seinem finsteren Blick durchbohrte. Ich fragte mich, was wir getan hatten, um diesen Showdown zu verdienen. Fang hatte bekommen, was er wollte – mein Versprechen, die schwarzen Seelen zu beseitigen. Vielleicht reichte ihm das nicht mehr. Der Himmel stehe uns bei!
    »Bring die Wölfin her!«, befahl Fang. Die Werwölfe hinter mir stießen eine Litanei von Flüchen aus.
    Was für ein Pech. Wir hatten sie verärgert.
    Nasenring eilte an mir vorbei; er trug eine junge Frau, die nicht älter als achtzehn Jahre sein konnte. Ihr ausladender Körper mit den geschmeidigen Muskeln war schlaff, ihr langes, dunkles Haar zerzaust. Er stellte sie vor Fang ab. Bei dem Versuch, sich aufrecht zu halten, geriet sie mitleiderregend ins Taumeln.
    Wenn ich nicht gewusst hätte, dass es nicht sein konnte, hätte ich gedacht, sie wäre betrunken. Sie stürzte zur Seite. Oje, sie würde zu Boden fallen. »Haltet sie fest!« Ich sprang zu ihr und schaffte es, sie aufzufangen.
    Sie krachte mit voller Wucht auf den Boden und riss mich mit. Ich landete auf dem Steißbein, bekam es aber hin, dass ihr Kopf nicht auf dem Boden aufschlug. Sie verdrehte die Augen und gluckste. »Alles in Ordnung mit dir«, fragte ich sie. Mein Hintern pochte. Ihr mussten ebenfalls alle Knochen wehtun. »Wie heißt du« Ich versuchte, sie in eine sitzende Position zu ziehen, doch sie schien das gar nicht wahrzunehmen. Sie atmete schwer und flach.
    »Halte durch«, sagte ich zu ihr. »Entschuldigung, Leute.« Ich sah zu den etwa drei Dutzend Gestalten auf, die wirklich zumindest einen Hauch von Interesse hätten zeigen können. »Könnte uns vielleicht mal jemand helfen«
    Fang starrte mit finsterer Miene auf uns herab. »Schön, dass du dir ausgerechnet jetzt Sorgen um sie machst, Dämonenkillerin.«
    O Mann, lass uns nicht auch noch gehässig werden. »Wie soll ich das verstehen«
    »Wer hat denn diesen Fluch losgelassen«, donnerte er; er wandte sich zwar an mich, doch gemeint war ganz klar die ganze Gruppe. »Steckst du dahinter, DämonenkillerinOder die verteufelten Hexen«
    »Versuch’s doch mal mit weder noch.« Ich hoffte, ich lag richtig.
    Reiz den Werwolf nicht, Lizzie.
    Er wurde von Sekunde zu Sekunde wütender, und dass er von etwa zwanzig Freunden begleitet wurde, die darauf erpicht waren, uns in Stücke zu reißen, war auch nicht gerade hilfreich.
    Im nächsten Augenblick packte er mich an der Kehle und hob mich vom Boden hoch. Ich kämpfte gegen eine Welle der Panik an und umklammerte seine Hände, während meine Füße wild um sich traten, jedoch nichts als Luft trafen. Unglaublich. Der

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