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Ein Daemon kommt selten allein

Ein Daemon kommt selten allein

Titel: Ein Daemon kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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leuchtenden Dinger«
    »Wenn du sie so nennen willst, ja, die meine ich. Urgroßtante Evie hatte die Macht, Vald wegzusperren.« Großmutter erhob einen Finger. »Du hast die Macht, ihn zu vernichten. Verstanden«
    Ich nickte. Vernichte Vald. Bumba.
    »Er heckt einen besonders üblen Plan aus, schlimmer als alles, was ich hier unten zu Gesicht bekomme, das kann ich dir sagen. Wir wissen nicht genau, was er vorhat, aber du spielst in seinem Plan eine wichtige Rolle. Und jetzt, glaube ich … au, Mist.« Ihr Abbild flackerte.
    »Was ist dennHast du Schmerzen« Ich konnte es nicht ertragen, sie so zu sehen.
    »Danke, dass du mich daran erinnerst, aber das ist es nicht.« Sie starrte über meine Schulter.
    Auf dem Feld hinter mir riefen Stimmen. Ich drehte mich um. Ant Eater kam auf uns zu, gefolgt von mindestens einem halben Dutzend Werwölfe.
    »Sag ihnen, dass sie mir, verdammt noch mal, fernbleiben sollen!«, wies Großmutter mich an. »Ich kann meine Energie nicht halten, wenn in der Luft so ein Durcheinander von Auren herrscht. Verdammt! Das ist wichtig.«
    »Bleibt dort hinten!«, rief ich der Meute zu und fuchtelte wie wild mit den Händen in der Luft herum.
    »Lizzie, jetzt hör mir gut zu!«, redete Großmutter eindringlich auf mich ein, als Ant Eater und die Werwölfe weiter auf uns zumarschiert kamen. Großmutters Abbild flackerte, und sie stieß eine Salve von Flüchen aus, die meine Adoptivmutter sofort nach ihrem Rosenkranz hätte greifen lassen.
    Sie redete schnell. »Vald will dich. Er will deine Kräfte. In meiner Vision habe ich den günstigsten Moment zum Zuschlagen gesehen. Du musst – Flash.« Sie verblasste, dann flackerte sie wieder auf. »Du musst dich vorbereiten. Lass dich gehen. Sieh nach draußen. Akzeptiere das Universum. Opfere dich selbst. Und vergiss nicht …«
    Ant Eater stürmte wütend herbei. »Beweg deinen Arsch sofort hier rüber!«
    »Und was ist mit Großmutter«, rief ich. »Warte! Großmutter! Wann ist der günstigste Moment zum Angriff«, fragte ich sie, während ihr Abbild noch ein letztes Mal aufflackerte und dann verschwand.
    Ant Eater stemmte ihre Hände in die Hüften. »Wovon, zum Teufel, redest du eigentlich«
    Sie konnte sie nicht sehen. Niemand von ihnen konnte Großmutter sehen, wie mir bewusst wurde.
    Ant Eater packte mich an den Schultern und zwang mich, sie anzusehen. »Wir brauchen dich – jetzt! Rex hat seinen Zug getan. Die Werwölfe haben unseren ganzen gottverdammten Zirkel in eine Ecke gedrängt. Zeit, dir deinen Lebensunterhalt zu verdienen.« Sie spannte ihr Gewehr.
    »Okay«, entgegnete ich. Ich hielt mich nicht einmal damit auf, meine neue Rolle zu hinterfragen. Ich wusste, dass sich meine Rolle heute Nachmittag geändert hatte. Dies war der Test. Tief in meinem Inneren sehnte ich mich danach, noch ein paar weitere Minuten mit Großmutter zu verbringen, aber sie wäre die Erste gewesen, die mir geraten hätte loszulassen. Unsere Unterhaltung war jetzt Vergangenheit. Ich musste in die Zukunft blicken. Und ausnahmsweise war ich bereit.

KAPITEL 13
     
    Ich folgte Ant Eater zu einem rostigen Wohnwagen am Waldrand. Werwölfe versperrten den Eingang.
    Rex stand an der Tür, ein Gewehr über der Schulter. »Eure Ärsche gehören mir«, teilte er uns selbstzufrieden mit.
    »Am Arsch kannst du uns höchstens lecken!« Großmutter brauchte mich. Wir hatten keine Zeit, uns in die internen Querelen der Werwölfe hineinziehen zu lassen.
    »Das war wirklich mutig«, kommentierte Ant Eater. »Dumm, aber mutig.«
    Wir drängten uns zwischen die Werwölfe; die Luft war erhitzt von den zahlreichen Körpern, und es herrschte lautes Stimmengewirr. Die meisten Werwölfe waren so groß, dass mein Gesicht ihnen gerade mal bis zur Brust reichte. Sie strahlten Gefahr aus. Bei jedem Schritt, den wir machten, rempelten sie uns an, als ob sie es nicht abwarten konnten, weitere Maßnahmen zu ergreifen.
    Dimitris Smaragd summte, was kein gutes Zeichen war. Das bronzene Metall meines Helms schlängelte sich hinab und wand sich um meinen Hals. Das verschaffte mir zumindest ein wenig Respekt. Die Werwölfe wichen zur Seite, als ob ich Knallkörper würfe. Diejenigen, die mir am nächsten standen, hielten die Luft an und taten murmelnd ihre Verblüffung kund. Irgendetwas sagte mir, dass diesen Männern, diesen Kreaturen , nicht jeden Tag der Atem stockte. Ich hob instinktiv meine Hand hoch.
    Ein ruppig aussehender Geselle mit einem Nasenring schreckte zurück, als das Metall um meinen

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