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Ein Daemon kommt selten allein

Ein Daemon kommt selten allein

Titel: Ein Daemon kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Fox
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habe den Trank nicht getrunken. Ich will mich vor Dimitri nicht hilflos und mädchenhaft fühlen. Ant Eater ist eine Tyrannin. ‹«
    »Was« Ich konnte es nicht glauben. »Woher weißt du das mit dem Trank«
    »Du hast es mir selbst erzählt.«
    Nein, hatte ich nicht. Ich hatte nie die Gelegenheit gehabt, es ihr zu sagen.
    »Mach den Mund zu, Lizzie. Du fängst Fliegen.« Sie musterte mich, die Hände in die Hüften gestemmt. »Bist du etwa in die Höhle der Visionen gekommen, um ein Geheimnis zu wahrenAlso ehrlich, Lizzie, manchmal verstehe ich dich wirklich nicht.«
    Sie hatte mich gehört, als ich in dem Müllcontainer gewesen war. Sie hatte mich tatsächlich gehört!
    »Und was, zum Teufel, hat es mit dieser smaragdgrünen Kappe auf sichDu siehst aus wie eine Rapperin.«
    Meine Hand schoss zu meinem Kopf. »Die ist von Dimitri. Ich habe ihm Macht über mich gegeben. Mir blieb keine andere Wahl.«
    »Das gefällt mir gar nicht. In deinem eigenen Leben geht es im Augenblick turbulent genug zu, da musst du nicht auch noch deine Zeit mit einem Mann verschwenden, der nicht einmal weiß, wie man an einem Ort bleibt.«
    Ich blinzelte. »Hältst du mir eine Standpauke« In einem Moment wie diesem!
    »WasGlaubst du etwa, du hättest es nicht nötig«, schnaubte sie und warf sich die Überreste ihres langen grauen Haars über die Schultern. »Es ist wie damals, als Frieda sich sieben Finger an jeder Hand gegeben hat. Die ganze Zeit, während der Ant Eater die Löschkräuter zusammengebraut hat, habe ich Frieda über ihren Mann ausgequetscht. Ich habe alles darangesetzt, dass sie ihn sich aus dem Kopf schlägt. Ich habe ihr gesagt, dass sie die Gelegenheit nutzen und sich alles von der Seele reden solle, weil es nämlich das einzige Mal wäre, dass ich bereit sei, mir Geschichten über Eddies stinkende Socken anzuhören.«
    Jede Wette, dass Dimitri seine Socken chemisch reinigte. Aber egal, wenn sie es denn wissen wollte. »Am Anfang war die Situation ein bisschen angespannt, aber inzwischen mag ich Dimitri wirklich.« Mehr, als ich zugeben wollte. »Er ist aktiv und entschlossen«, erzählte ich ihr. Das klang besser als mysteriös und ungestüm. »Er will mir helfen.« Und sich um mich kümmern. Was ein völlig neues Gefühl für mich war, und ich wusste immer noch nicht so recht, wie ich damit umgehen sollte.
    Großmutters Abbild flackerte. »Ich hätte nie gedacht, dass ich dies sagen würde, aber ich bin froh, dass wir ihn auf unserer Seite haben. Aber sei bloß vorsichtig, und pass auch auf die Werwölfe auf. Dieser Rex hat vor, ein Machtspiel zu spielen, und unser Zirkel bietet ihm einen perfekten Vorwand, Ärger zu machen. Selbst wenn du hier herauskommst, bevor alles den Bach runtergeht, werden diese Wölfe ihren Anteil kassieren. Sie tun nichts, ohne das Doppelte zurückzubekommen.«
    Oje! Vielleicht könnte sie mir mal verraten, was ich tun sollte. »Ant Eater will, dass ich für sie schwarze Seelen eliminiere. Was hat es damit auf sich«
    »Für die meisten von uns wäre es purer Selbstmord. Für dich ist es ein gutes Training. Falls du einwilligst, es zu tun, nimm Dimitri mit. Vielleicht lernst du etwas dabei.« Ihr Abbild flackerte erneut. Diesmal schrie sie vor Schmerz auf und hielt sich die Seite, als eine unsichtbare Energie durch sie hindurchschoss.
    »Großmutter!« Ich musste mich mit aller Kraft zusammenreißen, sie nicht zu berühren.
    Sie presste die Hände auf den Bauch. »Ich will nämlich nicht, dass du mir nachkommst, um mich zu holen, wenn du nicht sicher bist, dass du es auch schaffst. Ich bin eine alte Schachtel. Ich habe meine guten Zeiten hinter mir. Lass nicht zu, dass Vald dich erwischt, hörst du«
    »Nein, ich muss dich holen. Sieh dir doch nur mal deine Hände an.« Große Löcher entstanden in ihren Handflächen, als ob eine unsichtbare Klinge sie direkt vor meinen Augen aufschnitte.
    »O ja. Lass uns darüber reden, wie toll mein Leben im Augenblick ist. Warum kannst du nicht beim Thema bleiben«
    Unglaublich.
    Ich zwang mich, ihr ins Gesicht zu sehen. Ihre Haut hatte eine schauerliche Blässe angenommen, die Wunden an ihrem Kopf begannen zu bluten. Ich musste sie da rausholen. »Sag mir, wie ich mich opfern soll. Sag es mir einfach, und ich tue es auf der Stelle.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das musst du selbst herausfinden. Aber, verdammt, Lizzie, denk doch mal nach!« Eine unsichtbare Klinge durchtrennte ihren Hals. Das Blut floss in Strömen aus der Wunde. »Scheiße!«,

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