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Ein delikater Liebesbrief

Ein delikater Liebesbrief

Titel: Ein delikater Liebesbrief Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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Fall!«
    »Warum denn nicht?«, fragte er einschmeichelnd. Seine Finger waren überall und hatten ihr Kleid bereits bis zur Taille hochgeschoben. »Ich kann ihn gewiss richtig einsetzen.«
    Nach der Art zu urteilen, wie seine kundigen Finger ihr Vergnügen bereiteten, mochte er wahrscheinlich dazu in der Lage sein. Unfreiwillig stöhnte Henrietta auf. »Nein! Es ist zu … intim.«
    »Dein Leib ist auch der meine.« Er beugte sich über sie. Seine langen Wimpern warfen Schatten auf seine Wangen. »Wir sind verheiratet, Henrietta, erinnerst du dich? Hast du bei der Trauung nicht zugehört? Ich muss zugeben, ich fand besonders die Stelle fesselnd, wo der Vikar darüber sprach, dass Männer ihre Frauen lieben sollen wie ihren eigenen Leib.«
    Sprachlos starrte sie ihn an.
    Um Darbys Mund spielte ein leises ironisches Lächeln. » Darum müssen auch die Männer ihre Frauen lieben wie sich selbst. Niemand hasst doch seinen eigenen Leib, vielmehr hegt und pflegt er ihn .«
    Er erwartete gar keine Antwort. Stattdessen stand er auf und ging zu dem Tischchen, auf das Henriettas neue Zofe ein Fläschchen Essig und den Schwamm gelegt hatte.
    »Ich glaube aber nicht, dass mit dem Ehegelübde so etwas gemeint ist!«, stieß sie hervor. »Soll es denn in unserer Ehe gar keine Privatsphäre mehr geben?«
    »Keine!« Er war wieder an ihrer Seite und legte eine Hand auf ihre Brust, sodass es ihr den Atem verschlug. Und seine andere Hand … nun, er kannte ihre Anatomie wirklich so gut, wie er stets behauptete.
    Später lagen sie mit ineinander verschlungenen Gliedern im Bett. Er zeichnete ein Muster auf ihre weiße Flanke. »Schmerzt deine Hüfte, wenn wir uns lieben?«
    Henrietta schüttelte den Kopf.
    »Aber heute Nachmittag hat sie wehgetan, nicht wahr?«
    »Nur ein wenig«, gab sie erstaunt zurück. Sie hatte sich sehr bemüht, es ihn nicht merken zu lassen. »Ich war erschöpft.«
    »Du hättest etwas sagen sollen. Madame Humphries ist so begeistert von dir, dass sie dich am liebsten den ganzen Tag für neue Kleider messen würde.«
    Henrietta lächelte. Immer noch bedeutete Mode ihr wenig, doch es war erstaunlich, wie gut sie in Kleidern wirkte, die nicht von Mrs Pinnock entworfen und genäht worden waren.
    »Ich finde es sehr interessant, dass deine kranke Hüfte haargenau der anderen gleicht«, sinnierte Darby. »Ich verstehe einfach nicht, wie die Ärzte so sicher sein können, dass du keine Kinder bekommen kannst, Henrietta. Denn es besteht kein Unterschied zwischen dieser Hüfte« – er streichelte sie – »und der jeder anderen Frau.«
    Henrietta runzelte die Stirn. Es gefiel ihr nicht, daran zu denken, dass ihr Ehemann die Hüften anderer Frauen kannte.
    Natürlich erriet er ihre Gedanken sofort. »Nicht dass ich deine wunderschöne Hüfte mit irgendeiner anderen vergleichen würde«, hauchte er in ihr Ohr. »Warum konsultieren wir nicht einen Londoner Spezialisten, Liebling? Es gibt einen berühmten Arzt auf der St. James Street, der auch ein namhafter accoucheur ist. Ortolon, so lautet, glaube ich, sein Name.«
    »Ob du mein Gebrechen sehen kannst oder nicht, es besteht. Es war wirklich ein Wunder, dass ich überlebt habe«, erklärte Henrietta traurig. »Meine Mutter hatte dieses Glück nicht.«
    »Haben dich die Menschen in deiner Jugend grausam behandelt?«
    »Nicht grausam«, gestand Henrietta zögernd. »Man könnte eher sagen, die Wirklichkeit war grausam. Denn ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen und dort ist eines jeden Menschen Zukunft klar vorgezeichnet. Billy Lent war in der Mittelschule der böse Bube, und alle sagten, er würde noch am Galgen enden. Und siehe da, noch bevor er achtzehn war, wurde er vor ein Schwurgericht gestellt. Und was mich angeht: Ich hinkte, und alle sagten, deswegen würde ich niemals einen Mann finden.« Sie sah ihn mit einem zurückhaltenden Lächeln an. »So furchtbar ist mir mein Schicksal eigentlich gar nicht vorgekommen. Aber ich hätte mir auch nie einen Mann wie dich vorstellen können.«
    Eine Locke rankte sich um Darbys zart geformtes Ohr. So wie er in das Leinenlaken gehüllt dalag, hätte er ein römischer Senator sein können.
    »Hast du denn nie davon geträumt, zu heiraten?«
    »Natürlich habe ich geträumt. Aber ich habe eben gedacht, ich würde eines fernen Tages einen älteren Mann finden, einen Witwer mit Kindern. Einen Mann, der sich eher eine Gefährtin wünscht als eine …«
    Er hob den Mund von ihrer Brust. »Eine Bettgespielin.«
    »An so etwas habe

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