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Ein Earl kommt selten allein

Ein Earl kommt selten allein

Titel: Ein Earl kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Weise nicht so klobig wirken«, gab Christiana mit einem Stirnrunzeln zu.
    »Ich bin mir sicher, dass das auch so war. Allerdings ragten seine Finger am vorderen Ende heraus und wedelten die ganze Zeit in meine Richtung, während Sie drei sich bemüht haben, das Ding hochzuhalten, und Lügen darüber erzählten, was Sie da taten. Es hat mich ziemlich abgelenkt.«
    »Oje«, murmelte Christiana.
    Haversham lächelte sie sanft an und sprach weiter. »Ich habe sofort begriffen, dass Sie Master Georges Tod in der Hoffnung verbergen wollten, für Lady Suzette einen Ehemann zu finden, und daher habe ich angeordnet, dass sich das Dienstpersonal bis auf Weiteres von diesem Teil des Hauses fernhalten sollte. Später in der Nacht hat mich natürlich fast der Schlag getroffen, als der Earl – der wahre Earl«, fügte er fest hinzu und sah Richard dabei an, »aus seinem Arbeitszimmer gerauscht kam, als ich gerade den Korridor entlangging. Im ersten Moment dachte ich, mein Versuch sei fehlgeschlagen und Master George würde doch noch leben. Allerdings habe ich, kaum dass Seine Lordschaft gesprochen hat, erkannt, dass er er war.«
    »Und wie?«, fragte Richard überrascht.
    »Sie haben ›Entschuldigung‹ gesagt«, erklärte Haversham schlicht.
    »Und das hat Ihnen gezeigt, dass er der wahre Earl ist?«, fragte Daniel erheitert.
    Haversham nickte ernst. »Seine Lordschaft behandelt alle, angefangen vom einfachsten Diener bis zum höchsten Adligen, mit einem gewissen Respekt, an dem es seinem Bruder traurigerweise immer gemangelt hat. George hätte sich nie die Mühe gemacht, sich zu entschuldigen, nicht einmal gegenüber dem König.«
    »Ah.« Daniel nickte, und der Butler sprach weiter.
    »Danach wurden die Ereignisse im Haus einigermaßen verwirrend für mich«, gab Haversham zu. »Als ich an der Bibliothek vorbeikam, habe ich einen Luftzug gespürt; ich öffnete die Tür und sah, dass die Terrassentür weit offen stand. Ich ging hinein, um sie zu schließen, und sah etwas auf dem Rasen liegen. Als ich begriff, dass es Master George war, eingewickelt in eine Decke, habe ich nach oben geschaut und Lord Woodrow und Lady Suzette in einer leidenschaftlichen Umarmung am Fenster stehen sehen.«
    Jetzt drehten sich alle zu Daniel um und starrten ihn an.
    Er trat von einem Bein auf das andere und murmelte unbehaglich: »Ähm.«
    Dann zog Haversham die Aufmerksamkeit wieder auf sich. »Ich habe Master George so zurückgelassen, wie er war, und bin nach oben gegangen, wo ich gehört habe, wie Lady Lisa und Lord Richard sich unterhielten. Mir wurde klar, dass sie – und wie ich vermutet habe, auch alle anderen – glaubten, dass Lord Richard Dicky war. In diesem Moment erkannte ich, dass er einfach Georges Leiche beseitigen und wieder in sein früheres Leben zurückkehren wollte. Es sah so aus, als würde alles gut werden. Ich wäre damals fast gegangen –«
    »Gegangen?«, unterbrach Christiana ihn überrascht.
    »Ich bin ein Mörder, Mylady, und es schien mir eine weise Entscheidung zu gehen«, sagte er sanft. »Wie auch immer, ich beschloss, so lange zu warten, bis ich sicher sein konnte, dass der Übergang ohne Schwierigkeiten vonstattengegangen war. Abgesehen davon war da noch Freddy, der mir Sorgen bereitete. Er würde sicherlich bemerken, dass Richard nicht George war, und ich hielt es für das Beste abzuwarten, wie er damit umgehen würde. Wenn er einfach nur so getan hätte, als würde er es nicht wissen, und weitergemacht hätte, hätte ich mich einfach still und leise entfernt und aus dem Berufsleben zurückgezogen. Sollte es Probleme geben, wollte ich allerdings da sein, um zu helfen, die Dinge zu ordnen. Und das ist jetzt geschehen«, fügte er mit einem kleinen Seufzer hinzu. »Darüber hinaus habe ich das deutliche Gefühl, dass jetzt alles in Ordnung kommt, und wenn niemand etwas dagegen hat, würde ich nun gern meine Sachen holen und mit meinem Ruhestand … auf dem Kontinent beginnen.«
    Sehr zu Christianas Erleichterung ging Richard an ihr vorbei zu Haversham. Aber sie irrte sich, denn zu ihrer großen Bestürzung schüttelte er ihm lediglich die Hände, dankte ihm und führte ihn dann aus dem Zimmer.
    »Er wird ihn doch nicht gehen lassen, oder?«, flüsterte sie bestürzt.
    »Es scheint so«, murmelte Daniel, und dann ging er ebenfalls zur Tür und sagte: »Ich sollte zu Suzette gehen und ihr sagen, dass alles geklärt ist und wir nach Gretna Green fahren können.«
    »Warte auf mich«, sagte Robert und eilte ihm

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