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Ein Ehebett zur Probe

Ein Ehebett zur Probe

Titel: Ein Ehebett zur Probe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albert Martin
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schlurfte vom Hausflur herein, immer noch von seinem Kater durcheinander. »Tschuldigung«, brummelte er. »Habe ein paar Sachen hier vergessen . . .«
    Er sah sich im Zimmer um und versuchte, sich zu erinnern. Dann ging er zum Sofa, suchte dahinter und fischte sein rotes Hausjackett, Schuhe und Feuerzeug hervor. Wieder sah er sich um.
    »Hogan!« sagte Robin knapp. »Wenn es Ihnen nichts ausmacht — ich möchte mit Dave sprechen!«
    »Sicher. Machen Sie ruhig weiter.« Hogan wanderte durch das Zimmer und holte sich die fehlende rote Socke vom Bücherregal.
    »Hogan!« fuhr Robin ihn an.
    »Verzeihung!« brummelte Hogan und schleppte sich mühsam hinaus und in sein Appartement.
    Robin drehte sich nervös wieder zu Dave um. Sie hatte gute Gründe, nervös zu sein. Ihm war mittlerweile klargeworden, wo Hogan die Nacht verbracht hatte. Und er hatte bereits den Rest seiner Sachen in die Koffer gestopft und schlug eben die Deckel zu.
    »Dave, warte. Ich habe dir noch nichts über diese Nacht erzählt.«
    »Um Himmels willen, Robin!« sagte er steif und vermied es, sie anzusehen. »Ich habe keine Ansprüche auf dich. Du brauchst weder mir noch sonst jemandem Rechenschaft darüber abzulegen, was du . . .«
    »Ich will es dir aber erklären!« bat Robin.
    Dave drückte die Kofferschlösser zu und machte sich zum Gehen fertig. »Gut. . . aber ich will nichts davon hören!«
    »Es ist nicht so, wie du denkst!« rief sie entrüstet. Als er sie jedoch hoffnungsvoll ansah, mußte sie ehrlich hinzufügen: »Nicht genauso, wie du denkst.«
    Dave wandte sich mit brennendem Gesicht ab und griff nach seinen Koffern.
    »Bitte, warte noch!« bettelte Robin und fuhr hastig fort: »Hogan kam sehr verständnisvoll herein. Wir saßen vor dem Feuer, unterhielten uns und tranken. Ich glaube, ich war ein bißchen beschwipst und . . .«
    »Du warst randvoll!«
    »Meinetwegen auch das. Ich will es nicht als Entschuldigung benutzen. Wir unterhielten uns. Und Hogan erklärte mir, er denke, meine Absicht, mit dir zu wohnen, wäre der Versuch, unbewußt innere Wünsche zu verbergen, die ich mir nicht eingestehen könnte. Ein moralisches Mäntelchen gewissermaßen.«
    Dave verzog angewidert das Gesicht. »Innere Wünsche, die du dir nicht eingestehen könntest! Das ist Hogan, wie er leibt und lebt.«
    »Aber es hat mich zum Nachdenken veranlaßt«, fuhr Robin schnell fort. »Es war, als ich die Schallplatte wechseln wollte und über den Kaffeetisch fiel. Und als Hogan mir aufhalf, hatte ich plötzlich eine Idee. Wenn ich überhaupt geliebt werden wollte, kam es auf den Partner nicht an.«
    »Und wessen brillante Idee war das?« fragte Dave leise.
    »Hogans.«
    »Nein!« rief Dave und versuchte, fast mit Erfolg, Überraschung zu heucheln.
    »Ja. Ich erinnere mich noch genau, daß ich dachte, was für einen wunderbar logischen Verstand er hat.«
    Dave nickte. »Ja. Ein Lichtstrahl in der Nacht.«
    »Das war er wirklich«, stimmte Robin zu. »Besonders, wenn man bedenkt, was wir alles getrunken hatten. Mein Himmel! Ich muß vollkommen kaputt gewesen sein — wenn ich jetzt daran denke. Ich konnte ihn sogar bei der Kissenschlacht nicht ein einziges Mal treffen.«
    »Kissenschlacht«, wiederholte Dave ruhig.
    »Hogan dachte, es würde mich aufmuntern. Weil ich furchtbar deprimiert war.«
    Dave griff nach seinen Koffern.
    Robin packte seinen Arm und hielt ihn zurück. »Bitte, Dave, laß mich ausreden! Jedenfalls fingen wir an, über einen Partner für mich nachzudenken.«
    Daves Lächeln zeigte jeden einzelnen seiner zusammengebissenen Zähne. Durch diese Zähne sagte er: »Und nun soll ich raten, wer zufällig gerade bequem greifbar war?«
    »So ungefähr hat Hogan es ausgedrückt«, erklärte Robin. »Dann legte er seine Arme um mich, ganz fest, ich glaube, weil ich den Schluckauf bekommen hatte.«
    »Es ist erfreulich zu hören, von welchem Nutzen eine Behandlung durch Hogan sein kann.«
    »Höre bitte weiter zu, ja? Dann küßte er mich, und ich sagte sogar, es wäre nett von ihm, so zu tun, als ob er es aufrichtig meinte.«
    »Sicher war es das. Und er als freiwilliger Helfer!«
    Robin nickte. »Wir saßen also auf meinem Bett . . .«
    »Bett?« Dave erstickte fast an dem Wort.
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie wir nach oben gekommen sind, aber . . . Dave!«
    Aber Dave hatte mehr gehört, als er ertragen konnte. Er ging hinaus, über den Hausflur, drückte auf Hogans Klingelknöpf, hämmerte dann wütend an die Tür.
    Robin stürzte aus

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