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Ein Ehebett zur Probe

Ein Ehebett zur Probe

Titel: Ein Ehebett zur Probe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Albert Martin
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großzügig war.
    »Rob«, erklärte er ihr müde, »es ist alles in Ordnung.«
    »Aber höre dir ihn doch an!« kreischte Robin richtig. »Er behauptet, daß ich es nicht einmal wüßte, wenn es tatsächlich passiert wäre!«
    »Rob«, bat Dave, »willst du nicht damit aufhören?«
    Hogan sah Robin hilflos an. »Ich versuche alles, um zu helfen. Was soll ich ihm sagen?«
    »Die Wahrheit! Erklären Sie Dave, daß Sie nichts mit mir getan haben!«
    »Ich habe nicht das geringste getan«, deklamierte Hogan. »Und nicht das geringste ist passiert.« Er zog die Stirn in Falten. »Wirklich nicht?«
    Robin seufzte schwer. »Natürlich nicht!«
    »Also — Sie müßten es wissen. Aber dann müßte ich es auch wissen«, rätselte er wieder herum und versuchte, sich zu erinnern. »Es ist mir doch so vorgekommen. Seine Verwirrung wurde immer größer. »Wir wollen es uns noch einmal genau überlegen . . . von Anfang an . . .«
    Dave schüttelte angewidert den Kopf. »Hören Sie auf damit! Ich will nichts davon wissen!«
    »Und ich?« protestierte Hogan unglücklich. »Ich will unbedingt wissen, was ich getan habe. Sehen Sie nicht, wie verzweifelt ich bin?«
    Er schielte zum Schlafzimmer hinauf, ganz und gar durcheinander. »Ich bin ziemlich sicher, daß ich in der letzten Nacht jemanden in meinen Armen hielt. . .«
    In diesem Augenblick trat Irene aus dem Schlafzimmer und sah zu ihnen hinunter.
    Hogan sprang in die Luft, als habe er einen Schlag von einer Hochspannung bekommen. »Um Himmels willen! Ich weiß nicht, nur nicht ob — ich weiß nicht einmal wer!«

16

    Robin starrte ihre Tante mit offenem Munde an. »Ich begreife das nicht! Was machst du hier?«
    »Ich kreuze immer wieder auf, nicht wahr?« Irene kam lächelnd die Treppe herunter. »Liebling, es tut mir leid, aber ich habe mir die letzte Nacht Sorgen um dich gemacht.«
    Robin war wütend. »Jeder macht sich verdammt viel Sorge um mein moralisches Wohlergehen! Es ist zum wild werden!«
    »Robin«, versuchte Irene zu besänftigen, »willst du bitte einmal zuhören. Ich bin gestern abend gekommen, weil ich nicht wollte, daß du und Dave das Leben mit einem Fehler beginnen.«
    Dave schnaubte: »Es ist, um aus der . . .«
    »Nicht so aufgeregt!« fuhr Irene ihn an. »Ich habe die Falle gesehen, die Sie ihr gestellt haben. Robin, einer mußte auf dich aufpassen. Einer mußte darauf achten, daß du nicht an deinem Experiment scheiterst.«
    »Damit Sie es wissen«, erklärte Dave ärgerlich, »obwohl es Sie gar nichts angeht — ich bin weggegangen.«
    »Als ich herkam«, sagte Irene, »wart ihr beide weg.«
    Dave warf Robin einen verwirrten Blick zu.
    »Ich habe ja versucht, es dir zu erklären«, sagte Robin. »Ich bin die ganze Nacht umhergelaufen, nachdem Hogan mich geküßt und mir dadurch bewiesen hatte, daß — was ich mir auch wünschen mag — du der einzige bist, der es mir erfüllen kann. Ich habe sehr viel darüber nachdenken müssen.«
    »Jedenfalls«, fuhr Irene fort, »kam ich hier herein und fand das Appartement leer. Mit einem Ruck wandte sie sich an Hogan. »Bis auf diese Kreatur, die in alkoholischer Betäubung halb auf dem Bett lag, halb heraushing. Ich legte seine Beine hoch, und was tat er?« Er war sinnlos betrunken, und trotzdem wurde er handgreiflich!«
    Hogan war beträchtlich erleichtert. »Dann war es doch jemand! Und keine Halluzinationen!«
    »Wie kommst du darauf, du Dummkopf?« zischte Irene. »Erst hast du mich Robin genannt. Als das nicht half, hast du deine ganze Liste heruntergerasselt . . . Erika, Liz, Cheryl, Monique . . .«
    »Verzeihung«, fragte Hogan schwach, »was geschah, als ich zu Irene kam?«
    »Wenn du bis dahin gekommen wärst, du prahlerischer Affe, hättest du, betrunken oder nüchtern, eins über den Schädel bekommen.« Irene drehte sich zu ihrer Nichte um. »Robin, höre auf den Rat einer klügeren und älteren Frau. Pack deine Sachen und verschwinde hier. Sofort!«
    »Einen Augenblick!« widersprach Hogan. »Zufällig bin ich der Hausbesitzer, und es gibt. . .«
    »Halt' den Mund und laß uns allein!« schrie Irene ihn an. Sie trat drohend auf ihn zu. »Verschwinde! Raus!«
    Hogan krümmte sich förmlich und stolperte hinaus, über den Hausflur in sein Appartement. Er hatte einen Drink nötig-
    Irene beruhigte sich und sagte zu Robin und David: »Bevor ich für immer aus eurem Leben verschwinde, will ich euch noch etwas sagen. Robin, die Liebe ist keine Vereinbarung über Wäsche, Herd und gemeinsame Badezimmer.

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