Ein Fall für die Weihnachtsdetektive: Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln (German Edition)
Augen.
Friedolin kläfft und dreht sich auf den Rücken und will gestreichelt werden. Als wollte er darauf aufmerksam machen, dass der süße, kleine Terrier namens Whitie nicht der einzige süße Hund ist, den es gibt.
Das Baby fängt an zu schreien.
»Moment«, sagt Kalle. »Nur damit ich das richtig verstehe: Der Terrier hat doch irgendwas mit diesem Saunaclub zu tun?«
»Quatsch«, erkläre ich.
»Kein Quatsch«, erklärt Moritz. »Wenn nämlich die Telefonnummer, bei der keiner abnimmt, die von Susie ist, dann …«
Er breitet die Arme aus, als wäre damit alles gesagt.
»Seid ihr eigentlich doof?«, mischt sich jetzt Caro wieder ein. »Ihr braucht doch nur im Telefonbuch nachzugucken, ob die Nummer auf eurem Zettel und die von diesem Saunaclub die gleiche ist!«
Wir gucken uns betroffen an. Peinlich! Darauf hätten wir auch selber kommen können …
Caro steht kopfschüttelnd auf und holt das Telefonbuch.
»Susies Saunaclub, richtig? – Hier, Hannoversche Landstraße 127A. Und die Nummer ist 66 66 66! Ist sie das?«
»Ist sie nicht«, sage ich.
»Und das ist auch besser so«, meint Kalle.
Und dann müssen wir ins Bett.
Wir putzen uns also die Zähne und ziehen unsere Schlafsachen an. Dann warten wir, bis Sabine da war, um uns jedem noch einen Gutenachtkuss zu geben. Und dann hocken wir uns alle zusammen auf mein Bett und besprechen die Lage …
Natürlich haben wir alle mitgekriegt, dass die Telefonnummer die gleiche war wie die Nummer auf dem Autokennzeichen. Nur länger.
»Das ist doch echt verdächtig«, flüstert Moritz. »Höchst verdächtig sogar, würde ich sagen.«
»Wieso?«, fragt Jasper. »Sowohl das Angeberauto als auch die Telefonnummer gehören zum Saunaclub. Also sind auch die Nummern gleich. Das ist überhaupt nicht verdächtig. Das heißt nur, dass Susie wahrscheinlich auch nicht die ist, die wir suchen. Und der Terrier gehört irgendjemand anders!«
»Das ist blöd«, sagt Moritz. »Ganz saublöd! Jetzt wissen wir nämlich gar nichts.«
»Wartet mal«, überlege ich. »Mir fällt da gerade was ein. Wenn du einen Saunaclub hättest, dann würdest du doch bestimmt nicht wollen, dass deine Freunde immer in der Sauna anrufen, wenn sie sich mit dir zum Essen verabreden wollen! Oder ins Kino oder so. Also …«
»Hat Susie noch eine andere Telefonnummer«, nickt Jasper. »Eine Privatnummer! Und das ist dann die, die bei uns auf dem Zettel steht!«
»Das könnte zumindest so sein«, sage ich. »Also ist klar, was wir morgen machen. Gleich nach der Schule, Leute!«
Was werden Phillip und seine Brüder machen?
Lies morgen weiter!
10. Dezember
D er Vormittag in der Schule schleppt sich ewig hin. Gleich in der ersten Doppelstunde haben wir Englisch. Der kleine Willy brettert immer noch den Berg runter. Auf seinem Schlitten mit dem Jäger vornedrauf, den er umgenietet hat. Aber irgendwie interessiert mich die Geschichte nicht die Bohne. Ich habe gerade andere Probleme, die wichtiger sind!
Und meine Probleme werden noch mehr, als es zur Pause klingelt und ich sehe, wie Alexander Sebastian und Karlotta zu sich winkt. Wie zufällig spaziere ich in dieselbe Richtung und bleibe dann in ihrer Nähe stehen. Ich höre, wie Alexander zu den anderen beiden sagt: »Gleich nach der Schule fahren wir dann. Alles klar? Und kein Wort zu Phillip und seinen Brüdern.«
»Vorsicht, Feind hört mit!«, zischt Karlotta mit einem Seitenblick zu mir.
»Wir sehen uns gleich in der Pause!«, ruft mir Alexander zu. »Wir müssen nur noch kurz was besprechen.«
»Kein Problem«, sage ich. »Ich muss auch noch was besprechen. Bis gleich also!«
Ich habe genug gehört. Die Sache ist klar, ich weiß, wo sie hinwollen. Aber ich glaube, ich weiß auch schon, wie ich das verhindern kann …
»Fragt nichts«, sage ich zu meinen Brüdern, die draußen auf mich warten. »Egal was passiert, nickt einfach immer nur.«
Dann stellen wir uns an die Ecke von der Turnhalle, bis Alexander und die anderen kommen.
»Passt auf, Leute«, sage ich gleich zur Begrüßung. »Die Sache hat sich geändert. Wir sind nicht mehr interessiert an dem Fall mit dem Audi.«
Jasper und Moritz nicken.
»Und deshalb wollen wir euch einen Vorschlag machen. Wir haben da nämlich noch ein paar Beweisstücke, die wir jetzt nicht mehr brauchen.«
Ich gucke zu Jasper und Moritz.
Es dauert einen Moment, aber dann nicken sie wieder.
»Und?«, fragt Alexander. »Worauf willst du raus?«
»Ihr könnt die Sachen haben«,
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