Ein Fall für die Weihnachtsdetektive: Ein Weihnachtskrimi in 24 Kapiteln (German Edition)
Nicht Hund zu verkaufen …«
»Wie vermisst? Ich dachte, der ist zu verkaufen!«
Jetzt wirft auch Susie einen Blick auf den Zettel. Dann kichert sie und streicht der Glatze über die Glatze.
»Ach, Lockenköpfchen«, sagt sie, »manchmal bist du aber auch wirklich ein bisschen doof!«
»Bin ich nicht«, knurrt die Glatze. »Kann doch keiner wissen! Der Zettel hing da an so einem Brett, wo die Leute irgendwas verkaufen wollen.«
»Na ja, ist ja nicht so schlimm«, sage ich und nehme ihm den Zettel wieder aus der Hand.
»Kann ja jedem mal passieren«, meint Jasper.
»Ist mir auch schon passiert«, erklärt Moritz. »Als ich noch nicht in der Schule war und deshalb auch noch nicht lesen konnte.«
»Hä?«, macht die Glatze.
Aber da rennen wir schon. Als wir auf den Fußweg an der Straße einbiegen, hören wir die Glatze noch hinter uns herrufen: »Lasst euch hier bloß nicht noch mal blicken! Sonst könnt ihr was erleben, da könnt ihr aber Gift drauf nehmen!«
Wir haben allerdings auch gar nicht vor, uns bei der Glatze noch mal blicken zu lassen. Höchstens um ihm zuzuwinken, wenn sie ihn abführen!
»Ist doch klar«, sagt Moritz, als wir an der Bushaltestelle stehen. »Überlegt doch mal! Der süße, kleine Terrier gehört nicht Susie, das wissen wir jetzt. Aber wir wissen auch, dass die Angeberkarre von dem Glatzkopf geklaut ist.« Moritz nimmt seine Finger zu Hilfe, um die Fakten aufzuzählen: »Zwei verschiedene Nummernschilder, die Stellen an der Stoßstange, wo der Lack abblättert und darunter die echte Farbe zu sehen ist, und dazu ein Typ, der sofort Panik kriegt, wenn man sich sein Auto mal ein bisschen näher ansieht…«
»Stimmt.«
»Also gehen wir zur Polizei und geben ihnen einen Tipp, und dann winken wir noch mal, wenn sie Lockenköpfchen hopsnehmen!«
»Kapiert«, nickt Jasper und grinst. »Nicht schlecht, kleiner Bruder.«
Wir beschließen, es genau so zu machen. Wir gehen zur Polizei, und zwar jetzt gleich!
»Und euch ist doch klar, dass wir Alexander und den anderen gerade ihren Fall vor der Nase weggeschnappt haben, oder?«, freut sich Moritz.
Aber als wir dann wieder im Bus sitzen, ruft Jasper plötzlich: »Mist! Jetzt haben wir zwar den Fall mit dem Audi gelöst, aber mit dem Hund sind wir kein Stück weiter. Wir wissen immer noch nicht, zu wem die Telefonnummer gehört, bei der nie einer abnimmt.«
»Das kriegen wir noch raus«, sage ich. »Und ich weiß auch schon, wie!«
Wie will Phillip den Namen rauskriegen?
Lies morgen weiter!
12. Dezember
A ls wir ungefähr zwei Stunden später im Streifenwagen bei uns zu Hause ankommen, ist der Schock für alle so groß, dass wir noch nicht mal Ärger kriegen. Erst mal jedenfalls nicht. Obwohl wir ja nicht zum Mittagessen da waren und Kalle und Sabine natürlich inzwischen dachten, dass irgendwas passiert wäre. Und dass dann auch noch Alexander und seine Leute erschienen waren und irgendwas von wichtigen Beweisen gelabert haben, die sie unbedingt bräuchten, hat das die Sache nicht unbedingt besser gemacht. Kalle war jedenfalls schon kurz davor gewesen, zur Polizei zu gehen, um uns suchen zu lassen.
Aber ich merke schon, ich sollte vielleicht lieber erst mal erzählen, was zwischendurch passiert ist. Also, wir sind mit dem Linienbus bis zum Polizeirevier gefahren, das gleich beim Supermarkt um die Ecke liegt. Und weil wir ja zwei von den Polizisten noch von unserem letzten Fall kannten, haben wir also einfach nach dem Schnauzbart und seiner blonden Kollegin gefragt.
»Wir wollen zu dem Schnauzbart und seiner blonden Kollegin«, habe ich gesagt. »Die kennen uns.«
»Worum geht es?«, hat der Polizist nur geknurrt, der gerade Dienst hatte.
Es war also eigentlich alles wie immer, wenn wir mit der Polizei zu tun haben. Die Begrüßung fällt meistens etwas frostig aus und bessert sich erst im Laufe der Zusammenarbeit.
»Das möchten wir den beiden lieber persönlich sagen«, hat Jasper deshalb auch gemeint.
Und ich habe noch hinzugesetzt: »Es ist ein Fall für die Soko Autodiebstahl, deshalb!«
Unsere beiden Kontaktleute bei der Polizei sind nämlich in der Soko für geklaute Autos. In der Sonderkommission. Weshalb sie meistens auch »undercover« arbeiten, also nicht in Uniform, damit die Autodiebe sie nicht gleich erkennen. Das war auch der Grund, weshalb wir die blonde Polizistin nicht gleich erkannt haben, als sie dann zur Tür reinkam. Sie hatte ein Baseballcap auf, und auf ihrem T-Shirt stand groß: ICH LIEBE
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