Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Fall Fuer Die Weihnachtsdetektive

Ein Fall Fuer Die Weihnachtsdetektive

Titel: Ein Fall Fuer Die Weihnachtsdetektive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfram Haenel
Vom Netzwerk:
tröstend: »Uns wird schon was einfallen. Vielleicht könnt ihr ja einen Zettel im Supermarkt aushängen, dass der Terrier bei der Tierärztin ist.«
    »Daran haben wir auch schon gedacht«, nickt Jasper schnell. »Aber das geht ja nicht, weil wir ja jetzt nachmittags nicht mehr wegdürfen!«
    Alle gucken zu Kalle.
    »Okay«, sagt er nach einem Moment. »Aber wirklich nur einen Zettel im Supermarkt und das war’s.«
    Moritz ruft: »Los, Leute, wir schreiben einen Zettel!«, und rennt schon die Treppe zu unserem Zimmer hoch.
    Jasper und ich rennen schnell hinterher, bevor Kalle es sich wieder anders überlegen kann. Moritz kramt einen Zettel und einen dicken Filzstift aus dem Chaos auf seinem Schreibtisch.
    »Das war ja ganz schön knapp«, stöhnt Jasper. »Für einen Moment hatte ich tatsächlich gedacht, dass wir gar nichts mehr machen können. Aber jetzt sind wir wenigstens wieder im Rennen!«
    »Ich fürchte allerdings, dass wir Kalles Ausnahmeregelung ein bisschen großzügiger interpretieren müssen«, wende ich ein.
    »Wie meinst du das?«, fragt Jasper.
    »Was bedeutet interprieren?«, will Moritz wissen, während er schon anfängt, das Blatt vor ihm mit großen Buchstaben vollzuschreiben. WEITI IST WIEDER DA, kann ich lesen, als ich mich über ihn beuge.
    »Interpretieren heißt so viel wie rauskriegen, was etwas bedeuten soll«, versuche ich zu erklären.
    »Und großzügig interpretieren?«, fragt Jasper.
    »Na ja, dass man sich natürlich auch irren kann und etwas ganz anderes rauskriegt, als eigentlich gemeint war.«
    »Verstehe«, grinst Jasper. »Wenn Kalle also sagt, wir dürfen nichts weiter machen, als den Zettel im Supermarkt aufzuhängen, dann könnten wir großzügig interpretieren …«
    »… dass er auch nichts dagegen hat, wenn wir danach noch mal schnell bei den Leuten klingeln, denen der Terrier gehört!«, bringe ich den Satz zu Ende.
    »Kapier ich nicht«, murmelt Moritz vor sich hin, während er die nächsten Wörter malt. Wobei er vor Anstrengung die Zunge zwischen die Zähne geschoben hat …
    WEM GEHÖRT ER?, steht jetzt unter der ersten Zeile, und dann: BITTE MELDEN.
    »So ein Mist aber auch«, schimpft Jasper gleichzeitig. »Wenn uns die Polizei die Adresse gegeben hätte, könnten wir wirklich einfach bei den Leuten klingeln … Moment mal!«, unterbricht er sich dann, »hast du eben nicht gesagt, wir klingeln bei den Leuten, denen der Terrier gehört? Soll das etwa heißen …?«
    Ich nicke und ziehe den zusammengeknüllten Notizzettel aus der Tasche, den mir die blonde Polizistin heimlich in die Hand gedrückt hat …
     
    Was werden Phillip und seine Brüder jetzt machen?
    Lies morgen weiter!

14. Dezember

    W ieso hast du eigentlich keine Telefonnummer auf den Zettel geschrieben?«, frage ich Moritz, als wir am nächsten Tag vor dem Pinnbrett im Supermarkt stehen.
    »Stimmt«, meint Jasper, »du hast unsere Telefonnummer vergessen! Es kann sich gar keiner bei uns melden!«
    »Oh Mann, ihr habt recht!«, ruft Moritz. »Das muss ich irgendwie vergessen haben …«
    Irgendwas an seinem Tonfall macht mich stutzig.
    Jasper scheint es ähnlich zu gehen.
    »Ich glaube fast, du hast die Nummer mit Absicht vergessen«, sagt er. »Du willst gar nicht, dass uns irgendjemand anrufen kann, richtig? Weil du nämlich immer noch hoffst, dass wir den Terrier dann selber behalten können!«
    Ich sehe, dass Moritz Tränen in den Augen hat. Also hat Jasper recht mit seiner Vermutung – Moritz hofft tatsächlich, dass wir den Terrier vielleicht behalten können.
    »Wir haben gar keine Zeit für einen zweiten Hund«, sage ich deshalb. »Erst mal müssen wir die Leute finden, denen der Terrier gehört. Und dann müssen wir rauskriegen, wer ihn geklaut und ausgesetzt hat!«
    »Und das müssen wir alles machen, ohne dass Kalle und Sabine was davon mitkriegen«, hilft mir Jasper. »Das wird noch schwierig genug, da können wir uns unmöglich auch noch um einen zweiten Hund kümmern.«
    »Weiß ich selber«, sagt Moritz und wischt sich die Tränen ab.
    »Also dann«, meint Jasper und heftet unseren Zettel an das Pinnbrett. »Los geht’s!«
    Die Adresse, die wir von der blonden Polizistin haben, ist ganz in der Nähe. Wir haben uns den Straßennamen gestern Abend noch aus dem Stadtplan rausgesucht: Erich-Kästner-Straße. Die Besitzer des Terriers wohnen in der Nummer 13 und heißen Emil.
    »Bescheuerter Name«, sagt Jasper, als wir vor der Haustür stehen und nach dem richtigen Klingelschild suchen.

Weitere Kostenlose Bücher