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Ein Fall Fuer Die Weihnachtsdetektive

Ein Fall Fuer Die Weihnachtsdetektive

Titel: Ein Fall Fuer Die Weihnachtsdetektive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfram Haenel
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15. Dezember

    W ir stehen noch eine ganze Weile mit Kleinmanns vor der Haustür. Aber auch Frau Kleinmann weiß nichts von einem Hund bei Emils.
    Doch plötzlich sagt ihr Mann: »Erinnerst du dich noch an neulich, mitten in der Nacht, als ständig ein Hund gekläfft hat? Ich habe dich gefragt, ob irgendjemand im Haus jetzt einen Hund hat!«
    »Stimmt, jetzt fällt es mir wieder ein«, sagt Frau Kleinmann. »Und einmal war eine Pfütze im Treppenhaus, so als ob da …« Sie hält sich die Hand vor den Mund, als wäre es ihr peinlich.
    »Sie meinen, dass da vielleicht ein Hund hingepinkelt hat?«, fragt Moritz nach.
    Frau Kleinmann nickt.
    »Aber das interessiert ja sowieso keinen«, erklärt ihr Mann. »Das Treppenhaus wird nämlich auch nicht mehr sauber gemacht, seit klar ist, dass das hier alles abgerissen werden soll. Eine Schande ist das!«
    »Und wenn es abgerissen wird, wissen wir nicht, wo wir hinsollen«, sagt Frau Kleinmann. »Vielleicht müssen wir dann in so ein modernes Hochhaus ziehen, wo niemand weiß, wer überhaupt seine Nachbarn sind.«
    »Hier kennen wir nämlich alle«, nickt Herr Kleinmann. »Und Frau Klassenzimmer wohnt schon genauso lange hier wir wir!«
    »Nur Emils sind neu«, erklärt uns seine Frau. »Die sind erst vor vier oder fünf Jahren eingezogen.«
    »Als die alte Frau Mai gestorben ist«, kommt es wieder von ihrem Mann. »Frau Klassenzimmer hat damals die Katze von Frau Mai übernommen, weil sonst keiner weiter da war.«
    »Eine Katze?«, fragt Jasper interessiert, als könnte das womöglich eine neue Spur sein. »Es gibt also auch eine Katze? Aber keinen Hund, da sind Sie sich sicher?«
    Frau Kleinmann guckt zu ihrem Mann. Der zuckt mit der Schulter und meint: »Bei Emils weiß man nie. Aber ich glaube nicht. Davon wüssten wir was. Allerdings war da ja neulich nachts dieses Bellen …«
    »Und die Pfütze im Treppenhaus«, hilft ihm Moritz.
    Frau Kleinmann beugt sich vor und flüstert: »Man weiß es einfach nicht. Emils sind manchmal ein bisschen komisch. Wir mögen sie auch nicht so besonders.« Dann hält sie sich schnell den Zeigefinger an die Lippen, als hätte sie schon zu viel verraten.
    »Okay, wir kommen dann am besten am Wochenende noch mal wieder«, meint Jasper. »Wenn diese Emils aus ihrem Urlaub zurück sind.«
    »Aber vorher anrufen!«, erinnert uns Herr Kleinmann. »Sonst kommt ihr nicht rein.«
    »Schon klar«, sage ich. »Wir haben die Nummer.«
    Wir verabschieden uns und machen uns wieder auf den Weg.
    »Ein bisschen komisch scheinen sie in dem Haus ja alle zu sein«, sage ich. »Kleinmanns haben sich noch nicht mal über unsere Fragen gewundert oder gefragt, was wir eigentlich von Emils wollen …«
    »Ich glaube, sie waren ganz froh, sich einfach nur mal ein bisschen unterhalten zu können«, meint Jasper. »Wahrscheinlich haben sie sonst niemanden zum Reden. Außer ihrer Nachbarin mit der Katze! Echt fies, wenn sie da alle aus dem Haus müssen, weil es abgerissen wird«, setzt er noch hinzu.
    »Stimmt«, sage ich. »Ziemlich fies. Aber zumindest haben wir ein paar neue Informationen. Wir wissen zum Beispiel, warum unter der Telefonnummer nie einer abnimmt…«
    »Weil Emils im Urlaub sind«, sagt Jasper. »Toll! Das passt doch hinten und vorne nicht. Es hängt doch keiner einen Zettel auf, dass er seinen Hund vermisst. Und fährt dann in Urlaub! Mal ganz davon abgesehen, dass nicht sicher ist, ob sie überhaupt einen Hund haben.«

    »Auf jeden Fall können sie den Hund noch nicht lange haben«, überlege ich, »denn sonst hätten Kleinmanns ihn schon mal gesehen.«
    »Meinst du vielleicht, es könnte sein, dass Frau Klassenzimmer …?«, setzt Jasper an, ohne seinen Satz zu Ende zu bringen.
    »Was?«, frage ich. »Worauf willst du raus?«
    »Na ja«, meint Jasper. »Frau Klassenzimmer hat doch die Katze von Frau Mai. Und jeder weiß, dass Katzenfreunde was gegen Hunde haben. Also könnte es doch sein, dass Frau Klassenzimmer den neuen Hund von Emils beseitigt hat, weil sie Angst um ihre Katze hatte. Also um die Katze von Frau Mai, meine ich, die gestorben ist – also Frau Mai, nicht die Katze, die ist ja jetzt bei Frau Klassenzimmer. Aber das könnte doch sein, oder? Frau Klassenzimmer kidnappt die Katze, nein, Quatsch, den Hund natürlich und…«
    »Klingt irgendwie kompliziert«, sage ich.
    »Wenn sie aber die totale Hundehasserin ist?«, beharrt Jasper.
    »Sagt mal, Leute«, unterbricht uns Moritz, »Katzen müssen doch auch manchmal pinkeln,

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