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Ein Fall Fuer Die Weihnachtsdetektive

Ein Fall Fuer Die Weihnachtsdetektive

Titel: Ein Fall Fuer Die Weihnachtsdetektive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfram Haenel
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echt nett und wir sitzen bei ihr in der guten Stube und futtern selbst gebackene Kekse. Die »gute Stube« ist das Wohnzimmer von Frau Klassenzimmer.
    »Immer rein in die gute Stube«, hat Frau Klassenzimmer uns begrüßt, als hätte sie nur auf unseren Besuch gewartet. Dann hat sie Früchtetee für uns gekocht und einen großen Teller mit Keksen auf den Tisch gestellt. Und dann hat sie ihre Fotoalben rausgeholt. Die Hälfte haben wir jetzt ungefähr durch: Frau Klassenzimmer, als sie noch ein Kind war, Frau Klassenzimmer, als sie schon älter war, Frau Klassenzimmer, als sie geheiratet hat. Frau Klassenzimmer und Herr Klassenzimmer auf Hochzeitsreise. Frau Klassenzimmer vor irgendeiner Burg, Frau Klassenzimmer ohne die Burg, die Burg ohne Frau Klassenzimmer. Und so weiter. Aber langsam wird unsere Zeit knapp. Und wir haben es noch nicht mal geschafft zu erklären, weshalb wir überhaupt hier sind! Die Sache bleibt also wieder mal an mir hängen …
    »Äh, wir haben da eigentlich noch eine Frage an Sie«, setze ich vorsichtig an. »Und zwar wegen dem Hund …«
    »Genau«, nuschelt Jasper mit vollem Mund, »deshalb sind wir nämlich eigentlich hier!«
    »Wir haben auch nicht so ganz viel Zeit, wissen Sie?«, kommt es von Moritz.
    Frau Klassenzimmer guckt uns verwundert an.
    »Wegen dem Hund?«, fragt sie.
    Wir nicken.
    »Aber ich hatte nie einen Hund. Ich hatte immer nur Hansi!«
    Und bevor wir noch irgendwas erklären können, bekommen wir jetzt die Bilder von Hansi zu sehen!
    »Ich mag Kanarienvögel«, sagt Moritz.
    Frau Klassenzimmer schüttelt fast empört den Kopf.
    »Hansi war ein Wellensittich!«, erklärt sie.
    »Ach so«, sagt Moritz. »Na ja, Wellensittiche sind auch okay.«
    »Intelligenter als Kanarienvögel«, nickt Frau Klassenzimmer.
    »Fast so intelligent wie Hunde«, bringe ich schnell an, um endlich wieder auf unser Thema zu kommen.
    Im selben Moment drückt sich eine Katze durch die Tür. Eine dicke Perserkatze, die einen Buckel macht und uns misstrauisch mustert, als würde sie überlegen, wem von uns sie als Erstes ihre Krallen ins Bein hauen soll.
    »Katzen sind natürlich auch intelligent«, lässt sich Moritz unnötigerweise vernehmen.
    »Das ist Josephine«, stellt uns Frau Klassenzimmer die dicke Perserkatze vor. »Als Frau Mai gestorben ist, war niemand weiter da, der sich um Josephine hätte kümmern können. Also habe ich sie genommen. Nur dass sie dann gleich am zweiten Tag meinen Hansi gefressen hat, das war gar nicht schön …«
    »Echt?«, ruft Moritz begeistert. »Die Katze hat den Kanarienvogel gefressen?«
    »Wellensittich«, verbessert Jasper.
    »Meine ich doch …«
    »Na ja«, mische ich mich wieder ein, »mit einem Hund wäre das natürlich nicht passiert!«
    »Ich wollte ja auch immer einen Hund haben!«, ruft Frau Klassenzimmer. »Ach je, ich darf gar nicht daran denken, es gab Zeiten, da hätte ich alles getan, um einen Hund zu bekommen!«
    »Was?«, nuschelt Jasper und spuckt eine Ladung Kekskrümel über den Tisch.
    »Echt alles?«, fragt Moritz interessiert.
    »Alles«, erklärt Frau Klassenzimmer und fängt plötzlich an zu kichern. »Ich glaube, für einen Hund hätte ich sogar einen Mord begangen! – Nein, nein«, setzt sie schnell hinzu, als sie unsere Gesichter sieht. »Das war natürlich ein Witz …«

    »Ach so«, sage ich lahm.
    »Ich mache schnell noch mal einen Tee«, meint Frau Klassenzimmer fröhlich, »und dann erzähle ich euch, wie ich damals fast einen Hund bekommen hätte, wenn mein Mann, Gott hab ihn selig, nicht in letzter Minute noch meinen Plan vereitelt hätte …«
    Vor sich hinplappernd, verschwindet sie in der Küche. Josephine macht sich über die letzten Kekse her. Und Jasper stammelt: »Oh Mann, glaubt ihr, dass sie, ich meine…«
    »Könnte sein«, flüstert Moritz. »Sie hat ja selber gesagt, dass sie sogar schon an Mord gedacht hat, um einen Hund zu kriegen! Oder es war ihr Mann und der hat den Hund …«
    Ich schüttele den Kopf.
    »Sie hat gesagt, Gott hab ihn selig, also ist er schon tot.«
    »Genauso tot wie der Wellensittich, den die Katze gefressen hat«, nickt Jasper.
    »Ihr glaubt, die Katze hat auch ihren Mann gefressen?«, stammelt Moritz entsetzt und rückt ein Stück vom Tisch weg, als könnte Josephine die Kekse vielleicht nur als Vorspeise ansehen, bevor sie sich dann über Moritz selber hermacht.
    Und genau da höre ich das Geräusch! Jasper und Moritz hören es auch. Wir gucken an die Decke. In der Wohnung über Frau

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