Ein Fall für Superhelden
Besitzer: Jason Roberts. Erstaunlich, ich dachte immer, das sind Konkurrenten.«
»Das dachten wir auch, Mister Porter«, staunte Justus. »Danke, Sie haben uns sehr geholfen.«
Aufgeregt liefen die drei ??? zum Brunnen auf dem Marktplatz und setzten sich auf den Rand des runden Beckens. Peter konnte immer noch nicht glauben, was sie eben erfahren hatten. »Was soll das? Wieso machen die den ganzen Zauber um die Cornflakes, wenn sowieso alles demselben Besitzer gehört?«
»Das kann ich dir sagen«, antwortete Justus. »Das Ganze ist ein riesiger Werbeschwindel. Die Leute lieben Geschichten mit guten Superhelden und bösen Phantomen. Überlegt doch mal: Selbst die Zeitung hat darüber berichtet. Eine bessere Werbung kann Jason Roberts nicht bekommen. Und dazu noch ganz umsonst.«
Bob blinzelte in die Sonne. »Das hätte ich nie gedacht: Jason Roberts und Mister Strebor sind dieselbe Person. He! Wartet mal! Roberts – Strebor! Das ist doch derselbe Name – nur rückwärts gelesen.«
»Na klar!«, triumphierte Peter. »Ein Palindrom! Die hielten sich wohl für so schlau, dass sie dieses Rätsel mit eingebaut haben. Ich wette, David Jeffers wusste von der Sache.«
Justus ging sogar noch einen Schritt weiter. »Die Wette wirst du gewinnen. Ich glaube sogar, dass er sich mit seiner Werbeagentur die gesamte Geschichte ausgedacht hat. Jeffers und Roberts haben das alles geplant.«
»Und dich haben sie als Superhelden benutzt«, schimpfte Peter. »Schweinerei!«
»Richtig. Aber nicht nur mich. Das schwarze Phantom wurde genauso in den Plan eingebaut. Die wollten, dass sich Superheld und Phantom bekämpfen. Alles war geplant: Der zerschnittene Schlauch genauso wie das geklaute Geheimrezept. Kein Wunder, dass immer zur richtigen Zeit der Pressefotograf auftauchte. Der gehört garantiert auch dazu.«
Eine Weile dachte Justus angestrengt nach. Schließlich stand er auf. »Wisst ihr was? Wir werden denen die Suppe versalzen. Ein richtiger Superheld lässt sich nicht für solch eine dumme Cornflakes-Werbung missbrauchen.«
»Und wie willst du das anstellen?«, fragte Bob.
»Wir werden eine ganz außergewöhnliche Sache tun.« Peter und Bob standen auch auf. »Ja? Und die wäre?«
»Wir werden uns mit Skinny Norris verbünden!«
Der Erzfeind
Seine beiden Freunde konnten kaum glauben, was sie da hörten. »Mit Skinny Norris?«, rief Peter entsetzt. »Du weißt doch, was der in der letzten Zeit mit uns gemacht hat?«
»Ja, und das werde ich niemals vergessen. Aber diesmal sitzen wir mit Skinny in einem Boot. Jeffers und Roberts werden nicht im Traum damit rechnen, dass ihre beiden Superhelden auf einmal zusammenarbeiten. Ich werde Skinny anrufen.«
»Na, dann viel Spaß«, seufzte Peter.
Kurz darauf standen sie wieder in der Telefonzelle, und Justus wählte dieselbe Nummer. »Ja, Skinny hier. Wer ist da?« Justus schluckte. »Äh, hier ist Justus Jonas.« Skinny Norris verschlug es für einen Moment die Sprache. »Was? Die Schmeißfliege? Dann sind deine beiden Freunde bestimmt auch nicht weit. Der Lange und die Brillenschlange. Was wollt ihr von mir?«
»Wir wollen uns mit dir treffen. Es ist wichtig.«
»He, Dickerchen. Was steckt dahinter? Ihr habt euch doch irgendeine Sauerei ausgedacht.« Justus war kurz davor aufzulegen. Doch dann besann er sich. »Nein, jemand anderes hat sich eine Sauerei ausgedacht. Kennst du einen gewissen David Jeffers?« Skinny antwortete sofort. »Ja klar … äh, nein. Wieso willst du das wissen?«
»Ich sehe, du kennst ihn. Wir wissen alles. Du steckst unter dem Kostüm des schwarzen Phantoms. Der Plan ist aufgeflogen.«
»Ist mir doch egal, ob was aufgeflogen ist. Hauptsache, ich bekomme die versprochene Kohle.«
»Ich weiß, die tausend Dollar.«
»Ja … aber … äh … nein. Woher weißt du das?«
»Ich sag nur so viel: Wenn du nicht mitmachst, dann kannst du das Geld vergessen«, sagte Justus verschwörerisch.
»Wieso? Was hat das alles mit meinen tausend Dollar zu tun?«
»Genau das will ich dir erklären. Wir treffen uns in einer Viertelstunde bei der alten Tankstelle.«
»Okay. Aber ich warne euch, wenn ihr mich reinlegen wollt, dann gibt’s Ärger, richtig Ärger.«
Mit diesen Worten legte Skinny Norris auf.
Justus sah seine Freunde an. »Gut, es geht los. Wir müssen auf alles gefasst sein.«
»Ich weiß«, stöhnte Peter. »Ist ja nicht das erste Mal, dass wir mit diesem Typen zu tun haben.«
Die alte Tankstelle lag direkt an der Küstenstraße. Sie war
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