Ein Fall von Liebe
Backenknochen, die große Nase, den energischen, schön geschwungenen Mund. Es hatte nichts Geheimnisvolles. Es war offen und ehrlich und leicht darin zu lesen. Was er jetzt las, war Liebe. Er war bewegt und dankbar. Er schmiegte sich an ihn und strich mit der Hand durch das dichte blonde Haar auf seiner Brust und steckte einen Finger in sein Ohr. »Du bleibst die Nacht, nicht wahr? Ich meine, es geht gar nicht anders.«
»Allerdings nicht. Versuch mal, mich hinauszuwerfen.«
»Und morgen nacht?«
»Du hast verdammt recht.«
»Weiter brauchen wir noch nicht zu denken. Werden wir mehr oder weniger zusammenleben?«
»Was meinst du mit mehr oder weniger? Du gehörst jetzt mir.«
»Ich bin froh. Es ist schön, das zu wissen. Ich möchte, daß du mich fickst, weißt du.«
»Wie meinst du das?«
»Mich wirklich fickst. Du weißt schon... von hinten.«
Tims Augen waren ernst. »Das möchtest du? Ich habe das noch nie gemacht.«
»Es ist erstaunlich, wie viele es noch nicht gemacht haben. Aber warte nur, dann gehöre ich dir erst wirklich.«
Er spürte, wie Tims Glied an seinem Bein steif wurde. »Es braucht nicht unbedingt sofort zu sein, es sei denn, du willst es. Soll ich dir etwas zum Abendessen kochen?«
»Wenn’s nicht zu lange dauert, wäre mir das nicht unlieb.«
Peter zog Tims Kopf herunter, und sie küßten sich. Der Kuß wurde noch leidenschaftlicher, als ihre Hände einander erforschten, neue Stellen fanden. Peter war überwältigt von Tims Größe: schwere Schultern, starke Arme, eine breite Brust, die muskulösen, langen Beine, das Glied, das so dick wie eine Keule war. Er begehrte ihn so, wie er es am liebsten hatte. Er wollte ihm gehören. Er fühlte sich wieder beschützt. Er wollte sich an seine Brust kuscheln. Tim zog den Kopf zurück, blickte ihn an und begann zu lachen. »Du bist mir schon einer. Stimmt’s, Strolch?« Er lachte entzückt und überrascht. »Daß du schön warst, wußte ich, aber wie schön, habe ich nicht geahnt.«
Peter lächelte, öffnete den Mund und schloß ihn wieder. »Wollen wir jetzt weitermachen oder etwas essen?« brummte er.
»Du kannst mit mir machen, was du willst.«
»Dann laß uns jetzt essen, damit wir uns danach ganz auf das konzentrieren können, was wichtig ist.«
»Ich weiß nicht, ob ich dich jetzt gehen lassen kann. Du kannst tun, was du willst, du mußt nur im Bett bleiben.«
Peter streichelte Tims Wangen, drückte sie sanft und sagte: »Ich will nirgendwo anders hin.«
»Wenn das wirklich wahr ist, dann, glaube ich, kannst du jetzt das Essen bereiten.« Er machte sich von ihm los. Peter rutschte über die Bettkante und stand. Tim beugte sich vor, legte seinen Arm um seine Taille und drehte ihn zu sich um. Er küßte sein steifes Glied und ließ dann seine Zunge an ihm entlanggleiten. »Wo hast du das nur her? Es ist erstaunlich bei einem so schlanken, kleinen Jungen.«
Peter fuhr mit der Hand durch das blonde Haar und preßte Tims Kopf an seinen Bauch. »Es scheint heute größer zu sein als sonst. Daran bist du schuld.«
Tim schwang sich aus dem Bett und stand vor ihm. Peter nahm seine Hand, und sie standen eine Weile reglos da und betrachteten sich gegenseitig. Walters Beschreibung von Tims Körper war richtig gewesen. Peter ächzte innerlich vor Begierde. Er drehte sich in den Hüften, so daß ihre Glieder aneinanderstießen. Er blickte auf, und sie sahen sich in die Augen, und dann lachten sie.
»Meinst du, die bleiben so während des ganzen Essens?« fragte Peter.
»Ich fände das gar nicht so überraschend. Bei dem, was ich für dich empfinde, wird er mir wohl den ganzen nächsten Monat stehen.«
Sie trennten sich nur widerwillig, und Peter zog einen Morgenrock an. Tim ging in den Flur, öffnete seine Tasche und nahm einen für sich heraus. Peter goß ihnen im Wohnzimmer einen Whisky ein. Sie blickten auf ihre geschürzten Morgenröcke und schüttelten sich vor Lachen.
»Glaubst du, das könnte heißen, wir wollten’s miteinander treiben?« fragte Peter.
»Sei nicht albern. Wir sind beide Männer.«
»So sieht es aus. Vielleicht wird das Schuften an einem heißen Herd etwas abkühlend wirken.« Sie lachten von neuem.
Tim folgte ihm in die Küche. Er setzte sich an den Tisch, während Peter ihm den Rücken kehrte und sich um das Essen kümmerte, das aus guten Gründen nur schlicht sein sollte.
»Was macht deiner?« fragte Peter nach ein paar Minuten kichernd.
»Immer noch das gleiche!«
»Meiner auch. Er wird noch in die Suppe
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