Ein Fall von Liebe
vorstellen, daß C. B. lügt.«
»Sie lügt nicht wirklich. Sie könnte es gar nicht, denn sie verstieße damit gegen alles, woran sie glaubt.«
»Ich weiß.« Er dachte eine Weile nach, und richtete sich dann in einer offensichtlich veränderten Stimmung auf. »Weißt du, wie viele Tage es heute noch sind? Ich weiß nicht, wie ich es ertragen soll. Wenn ich doch nur bleiben könnte und wir dann alle zusammen nach New York fahren könnten!«
»Du hast immer von deinem Geburtstag gesprochen. C. B. versprach dir, du würdest dann zu Hause sein. Denn das Verhältnis zu deinen Eltern ist sowieso schon sehr gespannt. Sie konnte dich nicht länger hier bleiben lassen. Es sind ja auch nur drei Wochen.«
»Drei Wochen. Ich wünschte, du hättest mir die Geschichte von deinem Footballcaptain nicht erzählt. Ich will dir gleich sagen, du wirst jeden Tag einen von Leidenschaft glühenden Liebesbrief bekommen. Ich will versuchen, es nicht zu schlimm zu machen, aber ich habe noch nie einen Liebesbrief geschrieben. Sie werden wahrscheinlich sehr leidenschaftlich sein. Bitte, ärgere dich nicht darüber. Du mußt mir natürlich auch schreiben.«
»Natürlich.«
»Jeden Tag?«
»Zweimal jeden Tag, wenn du’s willst.«
»Ach, Liebling.« Er beugte sich vor und küßte die Hand auf dem Steuerrad.
»Laß das«, sagte Charlie scharf. »Es könnte uns jemand sehen.«
Peter richtete sich schnell wieder auf. »O. k. Wir werden nicht drei Wochen getrennt sein. Es ist alles schön. Es wird nur irgendwo eine Leere sein, und dann sind wir in New York wieder zusammen.«
Jetzt redeten sie nur von New York, von der Wohnung, der Einrichtung, wen sie besuchen, was sie tun würden. Peter sprach kaum noch von der bevorstehenden Trennung, und Charlie war ihm dankbar dafür. Er hatte eine Reihe immer tränenreicherer Szenen befürchtet. Die Tage flogen dahin, und sie verbrachten sie, soviel sie konnten, miteinander. Plötzlich stand Peters Abreise vor der Tür.
I HRE LETZTE N ACHT begann fast so wie ihre erste. Sie konnten nicht schlafen, konnten einander nicht in Ruhe lassen, konnten nicht genug von einander haben. Irgendwann in der Nacht sagte Peter: »Da ist noch etwas, um das ich dich bitten möchte. Bitte, sei vorsichtig, es darf dir nichts passieren. Das ist alles, ich werde es nicht noch einmal sagen. Du bist mein Leben. Das weißt du.«
Charlie legte sich plötzlich auf den Bauch, und der Wahnsinn packte ihn. Er biß in das Kissen und schlug mit den Fäusten darauf. Er gab seltsame Laute von sich. Entsetzt legte sich Peter neben ihn und schlang einen Arm um seine Schultern. »Liebling, bitte«, flehte er, als der seltsame Anfall nicht aufhörte. »Was hast du?«
Charlie hob den Kopf und schüttelte ihn. »Ich kann es nicht ertragen«, rief er mit erstickter Stimme. »Ich will nicht, daß du weggehst.«
»Ach, mein Geliebter.« Peter küßte ihn auf den Hals. Er war den Tränen nahe. »Was glaubst du, wie mir zumute ist? Ich habe mich krampfhaft bemüht, es nicht zu zeigen.«
»Ich kann es nicht ertragen«, rief Charlie noch einmal. Er vergrub sein Gesicht im Kissen und schlug mit den Fäusten um sich. Sein ganzer Körper zitterte so heftig, daß Peter ein Bein über seins legte, um ihn zu beruhigen. Das seltsame Wimmern wurde lauter.
Peter schmiegte sich an ihn. »Bitte, bitte, Liebling, hör auf. Für mich ist es ebenso schwer. Gott, wie wundervoll! Bitte, mein Liebster.« Auf das Drängen ihrer Körper und den Druck von Charlies Händen reagierend, lag Peter plötzlich auf Charlies Rücken. Sein Glied steckte in der Spalte zwischen Charlies Hinterbacken. Die Hinterbacken bebten und versuchten Peters Penis festzuhalten. Dann berührte ihn eine glühende Hand, rieb Vaseline zwischen sie, packte sein Glied und führte es. Als Peter merkte, was geschah, stieß er einen gellenden Schrei aus. »Oh Gott, es geht nicht. Ich kann nicht«, schluchzte er. Er spürte, wie sein Glied in den geliebten Körper eindrang, immer tiefer hineinglitt. Charlies Hüften hoben sich, und Peter stieß weiter zu und drang ganz in ihn ein. Mit heiserer Stimme rief er:
»Ich kann es nicht glauben. Bitte.« Instinktiv und jeden Gedankens unfähig, tat er ein paar lange Stöße, erstaunt über die Kraft, die sie in ihm erzeugten, und da spürte er, wie es ihm zu kommen begann. Er kämpfte dagegen an. Seine Hände griffen in Charlies Haar, und er biß in seine Schulter. Die Woge stieg an und brach über ihm. Er merkte, daß er sich in Charlie ergoß;
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