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Ein Fall von Liebe

Ein Fall von Liebe

Titel: Ein Fall von Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Merrick
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sein ganzes Inneres schien sich in ihm zu entladen. Charlie packte Peters Hintern, zog ihn an sich. Ihre Körper hüpften und wanden sich vereint. Als Peter schließlich Charlies Haar losließ und sie nicht mehr so keuchten, ließ er sich mit seinem ganzen Gewicht auf Charlie fallen. Selbst während des Aktes hatte er gefühlt, daß das etwas war, was ihm eigentlich nicht lag, aber es hatte ihn darum nicht weniger erregt.
    »Jetzt sind wir ganz eins«, sagte Charlie schließlich, der wieder ruhig geworden war. »Du mußt zu mir zurückkehren. Wir sind jetzt ganz eins.«
    »Wenn es dir nichts ausmacht«, murmelte Peter, »wenn es für dich das gleiche ist, dann möchte ich, daß nur du mich fickst und nicht ich dich. Ich beginne allmählich vieles zu begreifen. Es geht allein darum, dich glücklich zu machen.«
    »Du hast es so schön gemacht. Es ist einfach herrlich, dich in mir zu fühlen. Aber jetzt laß mich bitte aufstehen.«
    Peter legte sich stöhnend auf den Rücken. Charlie lag sofort auf seiner Brust.
    »Rühr dich nicht. Bleib liegen. Ich werde alles in Ordnung bringen.«
    Er sprang aus dem Bett und verschwand im Badezimmer. Kurz darauf kam er mit Waschlappen und Handtuch zurück und wusch Peter, der eingeschlafen zu sein schien. Als er fertig war, merkte er, daß Peter ihn ansah. »Du hast mir alles gegeben«, sagte er. »Vor einer Stunde, glaubte ich, ich hätte die Grenzen der Seligkeit erreicht, aber das war noch gar nichts.«
    »Wir sind ganz eins, Liebling«, sagte Charlie leise noch einmal. »Komm, du mußt dich waschen. Ich habe alles beschmutzt. Ich muß die Laken wechseln.«
    »Ich weiß. Ich liege darauf. Ich will nicht, daß du es abwäschst.«
    »Komm, mein Kleiner, wir werden zusammen duschen. Und dann waschen wir es zusammen ab.«
    Als es Morgen wurde, gelang es ihnen irgendwie, sich anzuziehen. An der Tür küßten sie sich lange und hätten sich fast wieder zusammen ins Bett gelegt. Aber Peter sagte: »Ich weiß, wir müssen aufhören. So lange, lange werde ich dich nicht wiedersehen.« Er lief aus dem Zimmer.
    Irgendwie brachten sie es fertig, C.  B. beim Frühstück ins Gesicht zu sehen. Dann stiegen sie alle in das Auto, erreichten den Bahnhof, der Zug fuhr ein, und Peter war fort.
    »Wir werden ihn vermissen«, sagte C.  B. auf der Heimfahrt. »Dennoch wird es eine Freude für mich sein, diese letzten Wochen mit dir allein zu verbringen.« Sie nahm Charlies Hand und führte sie an ihre Lippen.
    Verblüfft und noch ganz von Abschiedsschmerz erfüllt, entriß er sie ihr. »Vorsicht. Es könnte uns jemand sehen«, warnte er.
    Sie blickte ihn erstaunt an, dann brach sie in ein jugendliches Gelächter aus. »Du tust ja, als wären wir ein Liebespaar.«
    Sein Gesicht brannte. Er konnte nichts sagen, ohne es damit nicht noch schlimmer zu machen. Es gelang ihm, kurz aufzulachen. »Das war albern«, sagte er. Er reichte ihr wieder die Hand, und sie legte sie an ihren Busen, so daß die kleinste Bewegung von ihm zu einer ungewollt intimen hätte werden können.
    B ALD NACH DEM Lunch schrieb Charlie an Peter:

Peter – mein Kleiner,
es ist irgendwie komisch, das zu schreiben.
Beim Lunch sagte C.  B.: ›Was für ein großer Charmeur! Ich werde ihn vermissen. Wie hübsch ist der Gedanke, daß wir so bald alle wieder in New York vereint sein werden.‹ Sie nahm mir die Worte aus dem Mund, nur daß ich es vielleicht etwas stärker ausgedrückt hätte.
Das Haus wirkt sehr seltsam ohne Dich. Ich glaube nicht, daß ich, solange ich noch hier bin, viel Zeit in ihm verbringen werde. Ich werde wohl nachher in den Klub gehen und dort herumsitzen. Wie aufregend! Ich freue mich so auf New York, daß ich vielleicht die nächsten Wochen wie in einer Trance verbringen kann. Auf heute nacht freue ich mich gar nicht. Ich habe mich noch nie richtig betrunken. Ich werde eine Flasche mit hinaufnehmen und es versuchen.
Ich brenne darauf, zu hören, wie alles dort ist, wie Deine Pläne aufgenommen worden sind usw. Ich weiß, niemand wird Dich davon abbringen, und darum mache ich mir keine ernstlichen Sorgen. Vergiß nicht, zu versuchen, Diener Mutter einen kleinen Teppich abzuluchsen. Wir brauchen dringend einen.
Ich habe die Zeichnungen noch einmal betrachtet, ehe ich sie für immer eingeschlossen habe, und habe die anständigste und harmloseste herausgesucht und ans Fußende des Bettes geheftet, wo ich sie von überall sehen kann. Es ist natürlich nicht die, wie Du Dir denken kannst, die ich gern aufgehängt

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