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Ein Fest der Liebe – Nacht der Wunder

Ein Fest der Liebe – Nacht der Wunder

Titel: Ein Fest der Liebe – Nacht der Wunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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dann fiel sein Blick an ihr vorbei auf Whitley.
    Mit angespanntem Ausdruck – ganz offensichtlich musste er sein Temperament zügeln – drückte er Lizzie auf einen Stuhl und wandte sich an Whitley.
    “Was
zum Teufel
ist hier los?”, brummte er.
    Von Scham überwältigt, setzte Lizzie sich so aufrecht wie möglich hin und atmete tief durch. Sie hatte nicht direkt wegen ihrer Gefühle für Morgan den Heiratsantrag abgelehnt, auch wenn er vielleicht eine gewisse Rolle spielte. Doch nun würde Morgan glauben, dass sie Whitley abgewiesen hatte, um sich auf Indian Rocks neuen Doktor zu stürzen.
    Und das hatte sie wirklich nicht vor. Sicher, sie fühlte sich zu Morgan hingezogen, sogar sehr, aber es war noch viel zu früh, um zu wissen, ob diese Gefühle andauern würden. Wie in aller Welt sollte sie ihm nach
dieser
Szene jemals wieder in die Augen sehen können?
    “Sie haben die Situation ausgenutzt!”, schrie Whitley Morgan an.
    “Setzen Sie sich, bevor Sie noch umfallen.” Morgans Stimme war merkwürdig ruhig. “Und dürfte ich Sie daran erinnern, dass wir uns an einem öffentlichen Ort befinden?”
    Lizzie konnte keinen von beiden ansehen. Sie bedeckte ihr Gesicht mit den Händen.
    “Was können Sie ihr bieten, Shane?”, spuckte Whitley aus. “Verraten Sie mir das! Einen Namen? Ein respektables Heim? Geld?” Er hielt einen Moment inne. “
Meine
Familie besitzt ein Anwesen auf Nob Hill und gehört zur obersten Gesellschaft in San Francisco. Unser Name …”
    Aus den Augenwinkeln sah Lizzie ihren Großvater aus dem Speisezimmer auf sie zukommen. “Lizzie
hat
einen Namen – einen sehr guten”, donnerte Angus. “Und zwar McKettrick. Und ihr wird es niemals an Geld oder einem ‘respektablen Heim’ mangeln!”
    Lizzie riskierte einen Blick auf Morgan und sah, dass er eher verblüfft als verärgert aussah. Er musste ihren Blick gespürt haben, denn er erwiderte ihn, wenn auch nur kurz und ziemlich ungehalten.
    “So wie ich es verstehe”, sagte er kühl, “will Miss McKettrick lieber als Lehrerin arbeiten als zu heiraten. Wenn sie Sie abgewiesen hat, Carson, dann haben Sie mein Mitgefühl, aber ihre Entscheidung hat nichts mit mir zu tun. Und wenn Sie zu ihrem gebrochenen Bein auch noch eine gebrochene Nase wollen, dann brüllen Sie hier ruhig weiter wie ein Irrer herum. Ich werde Ihnen gern zu Diensten sein.”
    Durch die Anwesenheit ihres Großvaters wieder zu Kräften gekommen, gelang es Lizzie, Whitley und Morgan lange anzusehen. Sie standen sich gefährlich nahe gegenüber, die Hände zu Fäusten geballt, die Augen vor Wut Funken sprühend.
    “Die erinnern mich an zwei Rammler, die sich zur Brunftzeit gegenüberstehen”, bemerkte Angus ganz offensichtlich amüsiert, nachdem er nun wusste, worum es überhaupt ging und dass seine Enkelin in keinerlei körperlicher Gefahr schwebte.
    Lizzie errötete so heftig, dass ihre Wangen schmerzten. “Whitley hat da etwas falsch verstanden”, erklärte sie Morgan. “Als ich ihm sagte, dass ich seinen Heiratsantrag nicht annehmen kann, hat er den voreiligen Schluss gezogen, dass … dass zwischen Ihnen und mir etwas ist.”
    “Na so was”, erwiderte Morgan scharf.
    Dass sie innerlich zusammenzuckte, sah niemand, weil sie ihren McKettrick-Stolz angelegt hatte wie eine steife Rüstung. “Allerdings na so was”, versetzte sie, woraufhin Angus die Brauen runzelte. “Nur ist es zufällig so, dass mich keiner von euch beiden auch nur im Mindesten interessiert.”
    Damit lief sie zur Tür, die auf die Straße führte.
    Hinter sich hörte sie Whitley und Morgan fluchen und ihren Großvater in Gelächter ausbrechen.
    Zumindest wird Lizzie nicht diesen Carson heiraten, dachte Morgan und versuchte, sich wieder zu beruhigen. Mit verletztem Stolz zog er sich in seine Praxis zurück, wo er sich gründlich umsah.
    Es stimmte, Morgan konnte Lizzie kein Haus bieten – und keinen Namen, der bedeutender war als ihr eigener. Und bei Gott, Geld besaß er ebenfalls nicht.
    Traurig ging Morgan durch die Praxis in den Wohnbereich – der Herd, die riesige Badewanne, das viel zu schmale Bett. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Lizzie hier glücklich werden konnte – obwohl ein schmales Bett auch ein köstlicher Vorteil sein konnte. Aber Lizzie war daran gewöhnt, in geräumigen Ranchhäusern zu leben, teure Schulen zu besuchen und von allem nur das Beste zu bekommen.
    Als er hörte, wie die Praxistür geöffnet wurde, strich er sich durchs Haar und sah nach, ob er einen

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