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Ein Fest der Liebe – Nacht der Wunder

Ein Fest der Liebe – Nacht der Wunder

Titel: Ein Fest der Liebe – Nacht der Wunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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ihrer Stiefmutter. “Ich bin zu Hause. Mir geht es
gut
. Du hast es doch selbst gesagt, dass ich zäh wie eine echte McKettrick bin.”
    “Ich hatte solche Angst um dich”, gestand Lorelei mit einem für sie untypischen Schluchzen.
    Die beiden Frauen umarmten sich fest.
    “Ich möchte nach den anderen sehen”, sagte Lizzie, als sie sich voneinander lösten. “Zuerst nach Morgan – Dr. Shane. Dann nach Whitley, Mr. und Mrs. Thaddings, den Halifax’ und John Brennan und Mr. Christian …”
    Beim letzten Namen zog Lorelei die Brauen zusammen. “Mr. Christian? Ich erinnere mich an die anderen Namen. Dr. Shane habe ich gestern Abend sogar kennengelernt. Aber niemand hat einen Mr. Christian erwähnt.”
    “Du musst ihn gesehen haben! Er war sehr krank, er hatte Erfrierungen und musste versorgt werden. Ich werde Morgan fragen.”
    Lorelei schien noch immer verwirrt. “Vielleicht irre ich mich.” Doch Lorelei McKettrick irrte sich so gut wie nie, das wusste jeder. Sie schwieg einen Moment. “Ich trommle mal besser deine Brüder zusammen. Sie haben bestimmt zu Ende gefrühstückt und kommen sonst nur auf dumme Gedanken.”
    Gemeinsam gingen die beiden Frauen die Treppe hinunter. In der Lobby trennten sie sich. Lizzie bemerkte Whitley, der allein in einem Ledersessel saß. Das verletzte Bein auf einen Hocker gelegt, blickte er durch das Fenster auf die schneebedeckte Straße. Er sah ziemlich verloren aus.
    Das Unvermeidliche hinauszuschieben, würde alles nur noch schlimmer machen, entschied Lizzie. Also ging sie auf ihn zu und räusperte sich leise, als Whitley sie nicht sofort bemerkte.
    Sein Gesicht leuchtete auf, er wollte sich erheben.
    “Bitte”, sagte Lizzie. “Bleib sitzen.”
    Er sank zurück auf seinen Stuhl und deutete gutmütig auf den Gips, der nun Morgans improvisierte Schiene ersetzte. “Moderne Medizin”, sagte er. “In sechs Wochen werde ich wieder richtig laufen können.”
    “Das ist wunderbar. Ich … es tut mir so leid, Whitley.”
    “Was denn?”
    “Dass dir das alles meinetwegen passiert ist”, sagte sie nervös. “Du hättest dir nicht das Bein gebrochen und wärst nicht unter einer Lawine begraben worden, wenn ich dich nicht hierher eingeladen hätte.”
    Whitleys Lächeln erlosch, und er versuchte erneut aufzustehen. Um das zu verhindern, zog Lizzie einen zweiten Hocker heran und setzte sich ihm gegenüber.
    “Lizzie?”, drängte er, als sie nichts sagte.
    Und Lizzie, die auf Triple M zärtlich “Quasselstrippe” genannt wurde, fand plötzlich nicht die richtigen Worte.
    “Ich habe den Ring gesehen”, stieß sie schließlich hervor. “Als ich deinen guten Übermantel aus deiner Truhe genommen habe, um ihn für John Brennan unter den Weihnachtsbaum zu legen.”
    “Ah”, nickte Whitley, noch immer ohne ein Lächeln. “Der Ring. Er hat meiner Großmutter gehört, weißt du? Ich habe ihn für dich ändern lassen, bevor wir San Francisco verließen.”
    Einen Moment überlegte sie tatsächlich, Whitleys Antrag anzunehmen und ihn zu heiraten, nur um nicht all seine Hoffnungen zunichte zu machen. Doch sie kam schnell wieder zur Vernunft. “Er ist sehr schön”, sagte sie traurig.
    Nach diesem Satz sah Whitleys Gesicht auf einmal eifrig und hoffnungsvoll aus. “Willst du meine Frau werden, Lizzie? Ich weiß, das ist nicht gerade der romantischste Heiratsantrag, und ich habe nicht einmal den Ring hier, um ihn dir anzustecken, weil er noch immer in meiner Truhe im Zug liegt. Aber ich habe schon mit deinem Vater gesprochen …”
    “Whitley …” Lizzie stöhnte den Namen beinahe. “
Hör auf
.”
    “Lizzie …”
    “Nein”, flüsterte sie heiser. “Bitte. Ich kann dich nicht heiraten, Whitley. Ich … ich liebe dich nicht …”
    “Du wirst
lernen
, mich zu lieben …”
    Sie schüttelte den Kopf.
    “Es ist Shane, nicht wahr? Er hat dir den Kopf verdreht und sich im Zug als Held aufgespielt …”
    Wieder schüttelte Lizzie den Kopf. Dann hielt sie es nicht länger aus, sprang auf und wollte weglaufen … nur um direkt gegen Morgan zu prallen.

7. KAPITEL
    M organ umfasste sanft Lizzies Schultern, um sie zu stützen. Hinter ihr richtete Whitley sich mühsam auf, seine Wut schlug gegen ihren Rücken wie eine dunkle Flutwelle.
    “Was kann er dir bieten?”, fragte Whitley zornig. “Sag mir, was
Dr
. Morgan Shane dir bieten kann, was ich nicht habe?”
    Voller Scham sah Lizzie hilflos in Morgans besorgtes Gesicht. Sie bemerkte einen Muskel in seinem Kiefer zucken,

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