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Ein Fest der Liebe – Nacht der Wunder

Ein Fest der Liebe – Nacht der Wunder

Titel: Ein Fest der Liebe – Nacht der Wunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Porzellanlampe aus ihrem Schlafzimmer auf der Ranch und das kleine Schreibpult, das Angus ihr zu Weihnachten geschenkt hatte.
    Um den kahlen kleinen Raum heimeliger zu machen, hatte Lorelei Quilts, Bettwäsche und dicke Kissen eingepackt. Ihr Vater hatte ein Feuer im Ofen entfacht. Lizzie durchwühlte ihre Sachen, bis sie die Spieluhr gefunden hatte, stellte sie mitten auf den Tisch und setzte sich, um sie ehrfürchtig zu betrachten.
    Ein leises Klopfen riss Lizzie aus ihren Überlegungen. Als sie öffnete, stand Morgan auf der kleinen Veranda. Er hatte die Hände in die Taschen seines abgetragenen Mantels gesteckt und schenkte ihr ein schüchternes Lächeln.
    “Ich weiß, es schickt sich nicht, aber …”
    “Komm herein.” Lizzie zerrte ihn geradezu über die Türschwelle.
    Drinnen bemühte Morgan sich dermaßen, das Bett nicht zu bemerken, das den winzigen Raum dominierte, dass Lizzie in lautes Gelächter ausbrach.
    “Ich kann nicht bleiben.” Morgan wandte sich zum Gehen.
    “Die Leute werden reden”, stimmte Lizzie noch immer amüsiert zu.
    Sein Blick wanderte an ihr vorbei zu der kleinen Spieluhr. “Das war vielleicht ein Weihnachten, oder?”
    “Das kann mal wohl sagen.” Sie sah, wie er sich dem Tisch näherte, den Stapel kleiner Messingplatten mit verschiedenen Melodien durchsuchte und eine davon in den Schlitz der Spieluhr steckte. Dann zog er sie auf, und ein Walzer klimperte durch den Raum – so zart wie kleine Eiszapfen, die von Dachrinnen fielen.
    Sie tanzten, bis die Musik endete, und dann tanzten sie weiter in der Stille, die folgte, um den Tisch herum, an Schaukelstuhl und Bett vorbei. Ringsherum drehten und drehten und drehten sie sich, der Arzt und die Schulmeisterin, und tanzten im Rhythmus ihrer Herzen.

9. KAPITEL
    “M iss McKettrick?”, erklang eine kleine Stimme.
    Lizzie sah von den Papieren auf, die sie gerade sortierte, und lächelte, als sie Tad Brennan vor sich stehen sah. Kaum fünf Jahre alt, war er noch zu jung, um zur Schule zu gehen. Trotzdem tauchte er oft nach dem Unterricht auf, um Lizzie seine “Hausaufgaben” zu zeigen.
    “Tad”, begrüßte sie ihn, erfreut über seinen begierigen Wunsch zu lernen. Innerhalb des Jahrs, das sie nun schon unterrichtete, hatte er mit der Hilfe seines Vaters das Alphabet und die Grundrechenarten gemeistert. Wenn er im Herbst offiziell angemeldet wurde, konnte er wahrscheinlich die erste Klasse überspringen.
    “Mama sagt, dass Sie bald Dr. Shane heiraten”, murmelte Tad unglücklich.
    “Nun, ja.” Lizzie widerstand dem Wunsch, ihm durchs Haar zu fahren. Sie wusste, wie sehr ihre kleinen Brüder diese Geste hassten. “Dr. Shane und ich werden einen Tag vor Weihnachten heiraten. Du bist zur Hochzeit eingeladen, genauso wie deine Eltern und Großeltern.”
    Plötzlich schwammen Tränen in Tads Augen. “Das heißt, dass wir einen anderen Lehrer bekommen. Aber ich will
Sie”
, weinte er.
    Lizzie schob ihren Stuhl zurück und hielt ihm die ausgestreckten Arme entgegen. Zögernd erlaubte er ihr, ihn auf ihren Schoß zu ziehen. Wie ihre Brüder betrachtete er sich inzwischen als großen Jungen, auf dem Schoß zu sitzen, war also eigentlich unpassend. “Ich werde deine Lehrerin sein, Tad”, versprach sie sanft. “Der einzige Unterschied ist, dass du mich dann Mrs. Shane und nicht Miss McKettrick nennen wirst.”
    Das Kind betrachtete sie mit einer Mischung aus Verwirrung und Hoffnung. “Aber werden Sie denn keine Kinder bekommen?”
    Lizzie spürte, wie ihre Wangen ein wenig heiß wurden. Sie und Morgan hatten sich wirklich bemüht zu warten, aber in einer milden Nacht im letzten Juni hatten sie es einfach nicht mehr länger ausgehalten. Sie hatten sich im hohen Gras einer Weide auf Triple M geliebt und seitdem immer wieder, sobald sich die Gelegenheit bot.
    “Ganz sicher werde ich Kinder haben. Irgendwann.”
    “Mama sagt, Frauen mit Kindern müssen zu Hause bleiben und sich um sie kümmern”, erklärte Tad ernsthaft.
    “Sagt sie das?”
    Tad nickte.
    “Pass mal auf.” Lizzie drückte ihn kurz an sich. “Ich verspreche, Kinder hin oder her, dass ich hier bin, wenn du in die Schule kommst. Gut so?”
    Tad strahlte. Nickte. Er kletterte von Lizzies Schoß, gerade in dem Moment, in dem die Tür des Schulgebäudes aufgestoßen wurde.
    Der Duft frischer Tannennadeln erfüllte den kleinen Raum. Dann erschien Morgan auf der Türschwelle, der einen Baum schleppte, der so groß war, dass sie nur Morgans Stiefel sahen. Für den

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