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Ein Fest der Liebe – Nacht der Wunder

Ein Fest der Liebe – Nacht der Wunder

Titel: Ein Fest der Liebe – Nacht der Wunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Lizzie erkannte die Schnitzarbeiten ihres Vaters und die Stoffpuppen von Lorelei und ihren Tanten.
    Mr. und Mrs. Thaddings sahen ein wenig wehmütig zu, wie Ellen Halifax stolz die Puppe herumzeigte, die sie sich so sehr gewünscht hatte. Jack galoppierte trotz der Proteste seiner Mutter mit seinem Steckenpferd den Gang hinauf und hinunter. Sogar John und Alice Brennan waren da, zusammen mit Alices Eltern und dem kleinen Tad, der von seiner Spielzeugkutsche ganz fasziniert war.
    Lizzie ging zu den Thaddings. Sie hatten Pastor Reynolds gebeten, für sie ein Telegramm an Clarinda Adams zu schicken, in der Hoffnung, dass sie so lange bleiben konnten, bis sie entweder zurückkam oder das Haus verkauft hatte. Doch bisher hatten sie noch keine Antwort erhalten.
    Mrs. Thaddings umarmte sie. “Sie sehen gut aus, Lizzie.”
    “Ich bin glücklich, zu Hause zu sein”, entgegnete Lizzie. Whitley, der auf seine Krücke gestützt in der Nähe stand, sah niedergeschlagen aus. Sie fragte sich, ob er jemals wirklich darüber nachgedacht hatte, in Indian Rock zu leben, oder ob er nach der Hochzeit mit ihr nach San Francisco gezogen wäre.
    Das würde sie vermutlich niemals erfahren. Und es spielte auch keine Rolle.
    “Wir gehen besser nach Hause und sehen nach Woodrow, meine Liebe.” Mr. Thaddings ergriff sanft den Ellbogen seiner Frau “Bevor zu viel Schnee fällt.”
    Doch Lizzie wollte nicht, dass die Thaddings zu Fuß nach Hause gingen und bat ihren Onkel Jeb, sie in seiner Kutsche mitzunehmen.
    Als der McKettrick-Clan später Indian Rock in Richtung Triple M verließ, saß Morgan neben Lizzie im Planwagen ihres Vaters. Whitley, der abwechselnd düster und trostlos vor sich hin schaute, saß in dem anderen. Der Schnee, der in den Bergen so bedrohlich gewesen war, fiel weich und beruhigend und fast schon magisch auf sie herab.
    Beim ersten Blick auf das Haupthaus der Ranch schossen Lizzie die Tränen in die Augen. Sie hatte befürchtet, ihr Zuhause niemals wiederzusehen, sich nie wieder vor dem Kamin die Hände zu wärmen oder in dem Schaukelstuhl vor sich hin zu träumen, während Sommerregen auf das Dach prasselte. Aber da stand es, das Dach mit Schnee bedeckt, die Fenster von einem goldenen Schimmer erleuchtet.
    Hunde bellten zur Begrüßung, Cousinen und Cousins, Onkel und Tanten stiegen aus Planwagen und Schlitten. Ihre Stimmen vermischten sich zu einem fröhlichen Summen in der winterlichen Dunkelheit.
    Nachdem Morgan ihr aus dem Wagen geholfen hatte, stand Lizzie ganz still da und nahm alles in sich auf. Im Haus ihres Großvaters glitzerte ein reich geschmückter Weihnachtsbaum. Berge von Geschenken lagen darunter, manche in einfaches braunes Papier oder Zeitungspapier gewickelt, andere in hübschen Stoff und mit einer schimmernden Schleife geschmückt.
    Concepcion musste schon seit Tagen gekocht haben. Im Haus duftete es nach allem, wonach Lizzie sich im Zug gesehnt hatte – nach frisch gebackenem Brot, Gänsebraten, nach Gewürzen wie Zimt und Muskatnuss. Lizzie atmete die Liebe und Fröhlichkeit um sie herum tief ein.
    Die Kinder konnten es kaum noch aushalten, und Holt schlug vor, dass sie ihre Strümpfe sofort ausleeren und ihre Geschenke öffnen durften. Das Chaos regierte, als Puppen und Spiele und bunte Hemden ausgepackt wurden. Lizzie betrachtete ihre große, lärmende Familie mit Dankbarkeit und Liebe. Morgan stand neben ihr, während Whitley sich mit verdrossenem Gesicht in einen Ledersessel vor dem Kamin gesetzt hatte.
    Spätestens jetzt hätte Lizzie gewusst, dass Whitley einfach nicht zu ihrer Familie passte. Morgan hingegen zog seinen Mantel aus, krempelte die Ärmel auf und kniete sich auf den Boden, um Doss zu helfen, ein Miniaturfarmhaus aus kleinen Holzstämmen zusammenzubauen.
    Ein Stups von ihrem Vater ließ sie herumfahren, und sie erschrak noch mehr, als sie sah, was er in der Hand hielt – die Spieluhr, die Mr. Christian ihr an Heiligabend im Zug geschenkt hatte.
    Sie blinzelte. Sie hatten die Spieluhr genau wie das Gepäck im Zug zurückgelassen, um es später zu holen.
    “Auf dem Schild steht, dass sie für dich ist.” Holt sah verwirrt aus. Ganz offensichtlich hatte er die Spieluhr noch nie gesehen.
    Lizzies Hände zitterten. Leise und etwas verzerrt hörte sie ein paar Töne von “
Stille Nacht”
– so ätherisch, dass sie sofort danach das Gefühl überkam, sich getäuscht zu haben.
    Sie suchte sich einen Stuhl – was nicht leicht war, weil das Haus mit Gästen beinahe aus allen

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