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Ein Fest der Liebe - Nacht der Wunder

Ein Fest der Liebe - Nacht der Wunder

Titel: Ein Fest der Liebe - Nacht der Wunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Nichte.”
    Darüber musste Katie kichern, dann aber schniefte sie. “Ich habe dich so vermisst, als du nach San Francisco gegangen bist.”
    Lizzie umarmte sie. “Und ich habe dich vermisst. Aber jetzt bin ich zu Hause, und ich gehe nicht mehr weg.”
    “Aber du
heiratest
!”, wiederholte Katie störrisch. “Du wirst dann Lizzie Shane und nicht mehr Lizzie McKettrick sein. Wenn Morgan nun feststellt, dass er nicht gern in Indian Rock lebt und mit dir weit weggeht?”
    “Das wird nicht geschehen”, versicherte Lizzie.
    “Wie kannst du dir da so sicher sein? Wenn eine Frau heiratet, hat von dem Moment an der Mann das Sagen. Dann musst du tun, was er will.”
    “Woher hast du nur solche Ideen, Katie McKettrick? Tut deine Mum etwa, was dein Dad sagt? Und gehorcht irgendeine deiner Schwägerinnen vielleicht deinen Brüdern?”
    Plötzlich leuchtete Katies Gesicht auf. “Nein”, sagte sie.
    “Morgan und ich haben über alles gesprochen, Katie. Wir werden in Indian Rock bleiben, für immer. Er wird seine Praxis führen, und ich arbeite als Lehrerin.”
    “Werdet ihr Kinder haben?”
    Bei dieser Frage zuckte Lizzie ein wenig zusammen. Sie hatte heute Morgen aus einem völlig alltäglichen Grund in den Kalender geschaut und dabei etwas sehr Wichtiges festgestellt. “Das hoffe ich doch sehr”, antwortete sie vorsichtig.
    “Die kleinen Kinder glauben, dass der Weihnachtsmann Heiligabend kommt”, murmelte Katie und umarmte Lizzie ganz fest. “Aber ich bin jetzt groß, und ich weiß, dass in Wahrheit Mum meinen Strumpf füllt und die Geschenke unter den Weihnachtsbaum legt.”
    “Ach ja, weißt du das?” Lizzie dachte an Nicholas Christian – Mr. Christmas, wie Ellen und Jack Halifax ihn genannt hatten.
    “Du bist erwachsen”, sagte Katie. “Du glaubst nicht an den Weihnachtsmann.”
    “Vielleicht nicht direkt”, entgegnete Lizzie. “Aber auf jeden Fall glaube ich an Wunder.”
    “Was für Wunder?”, wollte Katie wissen. Trotz ihres jungen Alters war sie außerordentlich misstrauisch.
    “Ich denke zum einen, dass Engel auf die Erde kommen, als normale Menschen verkleidet.”
    “Warum sollten sie das tun?”
    “Vielleicht, um uns zu helfen, stark zu bleiben, wenn uns der Mut fehlt.”
    “Hat dir jemals der Mut gefehlt, Lizzie?”
    “Ja”, sagte Lizzie. “Letzte Weihachten, als Morgan und ich und all die anderen mit dem Zug in den Bergen steckengeblieben sind. Da habe ich mich schon gefragt, ob ich jemals wieder nach Hause komme. Ich habe mich zwar nicht unterkriegen lassen, hatte aber wirklich Angst.”
    “Du wusstest doch, dass Dad, Holt, Rafe, Kade und Jeb dich retten würden”, behauptete Katie.
    Lizzie nickte.
    “Warum hattest du dann Angst?”
    “Es war kalt, einige der Mitreisenden waren krank oder verletzt, und ich war so weit weg von euch allen. Außerdem waren wir unter einer Lawine vergraben.”
    “Und dann kam ein Engel? Hatte er Flügel?”
    Lizzie lachte. “Keine Flügel. Nur einen einfachen Koffer und einen Flakon mit Whiskey. Aber er ist hinaus in den Schneesturm gelaufen und kam mit einem Weihnachtsbaum zurück.”
    Ganz offensichtlich enttäuscht krauste Katie die Nase. “Von so einem Engel habe ich noch nie gehört. Engel können doch fliegen, sie haben Flügel und einen Heiligenschein …”
    “Manchmal aber tragen sie stattdessen auch eine Melone und Übermäntel”, sagte Lizzie. “Ich weiß, dass ich einen Engel getroffen habe, Katie, einen echten, lebendigen Engel. Das wirst du mir nicht ausreden.”
    “Aber woher
wusstest
du es?”, wunderte sich Katie, gegen ihren Willen fasziniert. “Dass er ein Engel war, meine ich.”
    Obwohl sie allein im Zimmer waren, schaute Lizzie sich noch einmal um. “Er ist verschwunden”, erklärte sie. “Ich habe letztes Jahr mit ihm gesprochen, ungefähr um diese Zeit herum auf dem Schulhof in der Stadt. Ich habe mich nur einen kurzen Moment umgedreht, und als ich zurückschaute, war er weg.”
    Katies erstaunte Augen wurden noch größer. “Veräppelst du mich, Lizzie? Ich bin nämlich kein kleines Kind mehr.”
    “Ich sage die Wahrheit.” Lizzie hob eine Hand zum Schwur. “Und weißt du was? Er hat keine Fußspuren im Schnee hinterlassen. Meine waren zu sehen und Morgans auch, aber bei Mr. Christmas schien es so, als wäre er nie da gewesen.”
    Lizzie drückte ihre junge Tante an sich. “Was ich damit sagen will, Katie-did, ist Folgendes: Es ist wichtig, an etwas zu glauben, auch wenn man erwachsen ist.”
    “Ich

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