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Ein Feuer Auf Der Tiefe

Ein Feuer Auf Der Tiefe

Titel: Ein Feuer Auf Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
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fragte sich Pham, wie viel Prozent von dem Rudelvolk derart flexibel waren. Sie könnten eine Rasse verteufelt guter Kauffahrer abgeben, wenn sie jemals in den Raum vorstießen.
    »Dazu haben wir leider keine Zeit. Wirklich, wenn wir nicht sofort hinein können, haben wir alles verloren. Ich hoffe nur, dass Stahl das nicht ahnt.«
    Die Köpfe ordneten sich auf subtile Weise neu. Das größte Glied, das mit dem aus der Jacke herausragenden abgebrochenen Pfeilschaft, rückte näher an das Mädchen heran. »Nun, wenn Stahl das Sagen hat, dann gibt es eine Chance. Er ist sehr schlau, aber wir glauben, er läuft Amok, wenn es hart auf hart geht. Dass ihr Johanna gefunden habt, lässt ihn wahrscheinlich den eigenen Schwänzen nachjagen. Haltet ihn unausgeglichen, und ihr könnt mit ein paar groben Fehlern rechnen.«
    Johanna sagte abrupt: »Er könnte Jefri umbringen.«
    Oder das Sternenschiff in die Luft sprengen. »Ravna, irgendwelche Fortschritte mit Stahl?«
    Über das Kom kam ihre Stimme zurück: »Nein. Die Drohungen sind jetzt ein bisschen durchsichtiger, und sein Samnorsk wird schwerer zu verstehen. Er versucht, Geschütze vom Norden her heranzuschaffen; ich glaube, er weiß nicht, wie viel ich sehen kann… Er hat Jefri immer noch nicht ans Radio zurückgeholt.«
    Johanna erbleichte, doch sie sagte nichts. Ihre Hände stahlen sich herauf, um eine von Pilgers Pfoten zu drücken.
    Blaustiel war während der ganzen Rettungsaktion sehr still gewesen, zuerst, weil er mit der Steuerung alle Wedel voll zu tun hatte, dann, weil das Mädchen und das Rudel so viel zu sagen hatten. Pham hatte bemerkt, dass ein Teil von Pilger höflich in der Nähe des Fahrers herumgeschnüffelt hatte. Blaustiel war anscheinend nicht verärgert über diese Beachtung; seine Rasse hatte eine Menge Erfahrung mit anderen.
    Nun aber machte der Fahrer »brap«, um Aufmerksamkeit zu erhalten. »Herr Pham, vor der Burg ist etwas im Gange.«
    Pilger war fast im selben Moment bei der Sache; ein Kopf half dem anderen, durch ein Fernrohr zu schauen. »Ja. Es ist die Haupt-Ausfallpforte, die aufgeht. Aber warum sollte Stahl jetzt Rudel hinausschicken? Holzschnitzerin wird Kleinholz daraus machen.« Der Feind war tatsächlich Feldinfanterie. Die Rudel kamen in einer Reihe aus dem breiten Loch herausgerannt, ganz wie Soldaten in Phams Erinnerung. Sobald sie aber den Eingang passiert hatten, teilten sie sich in Gruppen zu vier bis sechs Hunden und schwärmten rings um die Burg aus.
    Pham lehnte sich vor und versuchte, so weit wie möglich an den Mauern entlang zu schauen. »Vielleicht nicht. Die Burschen rücken nicht vor. Sie bleiben in Schussweite der Schützen auf den Mauern.«
    »Tja. Aber wir haben ja noch Geschütze.« Pilgers perfekte Menschenimitation brach für eine Sekunde ab, und ein Akkord der Klauensprache erfüllte das Cockpit. »Etwas ist wirklich seltsam. Es ist, als ob sie versuchten, jemanden am Herauskommen zu hindern.«
    »Gibt es weitere Eingänge?«
    »Wahrscheinlich. Und eine Menge von kleinen Tunneln, gerade mal ein Glied weit.«
    »Ravna?«
    »Stahl redet jetzt überhaupt nicht. Er hat etwas von Verrätern gesagt, die die Burg unterwandert haben. Jetzt empfange ich nur noch Klauenkollern.« Auf den Burgzinnen konnte Pham Soldaten erkennen, die sich über denen am Boden von einer Schießscharte zur anderen bewegten. Etwas hatte das Rattennest aufgestört.
    Johanna Olsndot hatte eine Vision von beängstigender Dichte; ihre freie Hand war zur Faust geballt, die Lippen zuckten schwach. »Die ganze Zeit habe ich ihn für tot gehalten. Wenn sie ihn jetzt umbringen, werde ich…« Plötzlich wurde ihre Stimme lauter: »Was tun die da?« Schmiedeeiserne Kessel waren auf die Mauerkronen geschleppt worden.
    Pham konnte es sich denken. Bei Belagerungskämpfen auf Canberra waren ähnliche Dinge vorgekommen. Er blickte das Mädchen an und hielt den Mund. Wir können nichts machen.
    Das Pilger-Rudel war nicht so freundlich – oder nicht so herablassend. »Es ist Öl, Johanna. Sie wollen jemanden in den Mauern töten. Aber wenn er herauskommen kann… Blaustiel, ich habe etwas über Lautsprecher gelesen. Kann ich einen benutzen? Wenn Jefri in den Mauern ist, kann Holzschnitzerin Stahls Soldaten ohne Gefahr vom Feld und von den Zinnen wegputzen.«
    Pham wollte gerade Einwände machen, aber der Fahrer hatte schon einen Kanal geöffnet. Pilgers Klauenstimme ertönte über den Berghang hinweg. Entlang der Burgmauern drehten sich Köpfe. Für sie

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