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Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Titel: Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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summte angenehm durch die Nachwirkungen ihres Liebesspiels mit Triton. Sie hatte sich noch nie in ihrem ganzen Leben besser gefühlt. Und schließlich war auch eine große Sorge von ihren Schultern genommen worden: Sie war nicht geisteskrank. Die Geschöpfe, die sie gesehen hatte, sogar Poseidon, der sie vor dem Ertrinken gerettet hatte, existierten. Und wenn sie echt waren, bedeutete dies auch, dass ihre Mutter nicht verrückt gewesen war.
    Alles ergab jetzt einen Sinn. Sie hatte die Gabe, Wesen anderer Welten zu sehen, von ihrer Mutter geerbt. Und jetzt hatte sie sich in einen Gott verliebt. Triton. Sie rollte auf die andere Seite des Bettes und versuchte, sich ihm zu nähern. Aber das Bett war leer.
    Sophia setzte sich mit einem Ruck auf und lauschte auf die Geräusche im Haus. Sie konnte jemanden im ersten Stock hören. Schnell schwang sie ihre Beine aus dem Bett und fand ihren Bademantel.
    Während sie im Flur der ersten Etage entlang ging, hörte sie eine Nachrichtensprecherin im Fernsehen. „Meteorologen ist es bisher nicht gelungen, das Phänomen zu erklären, aber es ist klar, dass der Sturm gestern Abend eine abrupte Wendung nahm und sich von der Küste abwendete. Der Radar konnte den Weg des Sturms nicht verfolgen ...“
    Sophia ging in die Küche, wo sie jemanden mit Töpfen und Pfannen herumklappern hörte. „Triton?“
    „Guten Morgen, Sophia“, begrüßte Alice sie fröhlich.
    „Guten Morgen, Alice. Haben Sie Triton gesehen?“
    „Nein, niemand außer mir ist hier.“ Das Geräusch der sich öffnenden Eingangstür hallte plötzlich im Haus wider. „Oh, vielleicht ist er das.“
    Sophia trat einen Schritt zurück in den Flur, als jemand die Treppe heraufkam. „Triton!“, rief sie.
    „Nein, ich bin’s, Jonathan“, erwiderte die Stimme. „Tut mir leid, dass ich heute Morgen ein bisschen spät dran bin. Ich habe gerade die Nachrichten über den Sturm gesehen. Verrückt, nicht wahr? Dass er einfach so abzog.“
    Sophia nickte. Triton hatte das getan. Sie war stolz auf ihn, aber natürlich konnte sie niemandem sagen, was er getan hatte. „Guten Morgen, Jonathan.“
    „Guten Morgen. Oh, schön, wer hat Ihnen die Blumen gebracht?“
    „Welche Blumen?“
    „Die auf der Anrichte. Sieht aus, als ob eine Karte dabei ist“, meinte Jonathan.
    Sophia hörte Alice aus der Küche kommen. „Die waren schon hier, als ich heute Morgen kam.“
    „Können Sie mir die Karte vorlesen?“ Sie wusste instinktiv, von wem die Blumen waren. Und sicherlich wusste Triton, dass sie die Karte nicht lesen konnte, und würde deshalb nichts zu Intimes schreiben, wohl wissend, dass es ihr jemand vorlesen musste. Vielleicht war er gegangen, um etwas zu erledigen, und würde bald zurück sein.
    Jonathan ging an ihr vorbei. Sie hörte ein Rascheln, als er einen Umschlag öffnete.
    „Sophia, alles, was ich gestern Nacht sagte, ist wahr, aber ich kann nicht bleiben. Verzeih mir. Triton“, las Jonathan.
    Er hatte sie verlassen? Eine eiskalte Hand ergriff ihr Herz und drückte den letzten Blutstropfen aus ihr heraus. Ihre Lungen rangen nach Luft, aber sie konnte keine bekommen. Sie schloss die Augen, sehnte sich nach dem Trost und der Abgeschiedenheit völliger Dunkelheit und versuchte den Rest der Welt auszuschließen. Triton war weg. Seine Worte hatten eine Endgültigkeit an sich, die sie verstand.
    Sie spürte Jonathans Hand an ihrem Ellbogen, als er sie stützte. „Es tut mir leid“, sagte er leise. „Ich weiß, Sie mochten ihn.“
    Mögen kam dem, was sie für Triton empfand, nicht annähernd nahe. Sie hatte ihr Herz für ihn geöffnet. Sophia nahm einen Atemzug. Mit ihm kam das erste Schluchzen, aber sie biss es zurück. Nein, sie konnte sich nicht erlauben zu weinen, nicht hier, nicht vor Alice und Jonathan.
    „Ich mache Ihnen eine Tasse Kaffee“, sagte Alice von der Küche aus, und das Mitleid in ihrer Stimme raubte Sophia das letzte bisschen ihrer Fassung.
    ***
    Triton wandte sich von den Bildern ab, die sich auf der Oberfläche des Wassers widerspiegelten, das den Palast seiner Eltern umringte. Er konnte nicht mit ansehen, wie sich Sophia schon die zweite Nacht in den Schlaf weinte. Es schmerzte ihn zu sehr. Schon gestern Abend hatte er zurücklaufen wollen, um sie zu trösten, ihr zu sagen, dass er zu ihr zurückkehren würde, wenn sie nur aufhörte zu weinen. Aber er hatte sich zurückgehalten, wissend, dass er ihr nicht geben konnte, was sie brauchte. Sie verdiente einen Mann, der ihr für den Rest ihres

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