Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)
seine Beschäftigung. Sie brauchte ihn nicht mehr.
Auch der neue Bankmanager war aufgetaucht. Sie hatte mit ihm einen Rundgang durch die neu renovierten Zimmer gemacht, und er war beeindruckt gewesen. Sie fing Mr. Mortons Blick auf, als er sie zu sich winkte, während er mit einer Nachbarin plauderte.
Sophia näherte sich. „Ich hoffe, Sie genießen die Party, Mr. Morton. Hallo, Beth, es ist schön, dass Sie kommen konnten“, begrüßte sie ihre Nachbarin.
„Was für ein herrliches Haus. Ich wusste immer, dass Sie es in sich hatten“, plapperte Beth. „Und das alles auf eigene Faust! Das ist beeindruckend. Nicht wahr, Mr. Morton?“
Mr. Morton nickte. „Nicht ganz auf eigene Faust. Ich glaube, Miss Bakers Verlobter hat auch bei dem Projekt mitgeholfen.“
Sophia schluckte schwer. Sie hatte total vergessen, dass Morton Triton kannte und glaubte, dass dieser ihr Verlobter war. „Ja, ja, das hat er. Mehr Wein?“ Sie musste das Gespräch auf ein anderes Thema lenken, bevor sich Neugier über ihren sogenannten Verlobten ausbreitete.
„Sie sind verlobt?“, fragte Beth, ihr Mund weit offen. „Das hat noch niemand erwähnt. Warum hat mir das niemand erzählt? Wo ist er? Stellen Sie ihn mir vor?“ Beth konnte nicht aufhören zu plappern, während ihr Blick im Zimmer hin und her schweifte, als ob sie in der Menschenmenge versuchte, den Mann zu erkennen, der Sophias Verlobter sein könnte.
„Oh, er konnte heute Abend nicht kommen“, antwortete Sophia hastig. Nächste Woche würde sie eine Geschichte erfinden und Beth erzählen, dass sie sich getrennt hatten. Es würde Klatsch geben – Beth war leider die schlimmste Klatschbase in der Nachbarschaft, aber mit der Zeit würden sich die Gerüchte wieder legen.
„Sind Sie sicher?“, fragte Morton. „Ich dachte, dass ich ihn nur vor ein paar Minuten hier gesehen hätte.“
Sophias Herz raste. Er hatte Triton hier gesehen? „Sie müssen sich irren, Mr. Morton. Er hätte mir Bescheid gesagt, wenn er es doch noch schaffen würde“, log sie. Morton hatte sich bestimmt geirrt. Schließlich war er Triton nur einmal begegnet und das nur für ein paar Minuten, während denen er Sophia mehr Aufmerksamkeit geschenkt hatte als ihrem Begleiter.
Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Alice versuchte, ihre Aufmerksamkeit zu erhaschen. „Entschuldigen Sie mich, Mr. Morton, ich glaube, Alice braucht mich.“ Erleichtert, das Gespräch nicht weiterführen zu müssen, ging sie zu Alice.
„Ich wollte Sie nicht stören, aber es sieht so aus, als ob die Gäste alle diese Hors d'Oeuvres nur so verschlingen. Haben wir noch mehr?“ Alice deutete auf einen der Tische. Sie hatte recht, die Platten waren fast leer.
„Lassen Sie mich in der Küche nachschauen.“
„Ich komme mit“, bot Alice an.
„Nein, Alice, genießen Sie die Party. Ich will Sie heute Abend nirgendwo in der Nähe der Küche sehen, und das ist ein Befehl.“
Sophia zwängte sich durch die Menge und schlüpfte aus dem Zimmer. Die Küche war leer. Sie öffnete den Kühlschrank und spähte hinein. Der Partyservice hatte noch mehrere Platten bereitgestellt, aber keine der beliebtesten Hors d'Oeuvres waren noch übrig. Sie ließ die Tür zufallen. „Mist.“
„Stimmt etwas nicht?“, kam eine Stimme von hinter ihr. Sophia wirbelte herum. Sie erkannte den Mann als einen von Tritons Freunden.
„Entschuldigung, ich glaube nicht, dass ich Ihren Namen weiß“, sagte sie.
„Hermes“, antwortete er und lächelte. „Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“
Seine Aura identifizierte ihn als unsterblich. „Hermes. Sie sind also der, äh, ...?”Mit ihrem Kopf machte sie eine Bewegung in Richtung Himmel.
Er zwinkerte ihr zu, dann legte er seinen Finger auf seine Lippen. „Ich weiß, Sie können ein Geheimnis bewahren. Also, was brauchen Sie?“
„Sie würden nicht etwa in der Lage sein, ein paar mehr von diesen Hors d'Oeuvres zu finden?“
„Die mit den Feigen?“, fragte er.
„Genau die.“
Hermes streckte seinen Arm aus. Einen Augenblick später erschien eine Platte beladen mit den kleinen leckeren Häppchen auf seiner Handfläche. Sophia starrte ihn verwundert an, aber nach allem, was sie durchgemacht hatte, überraschte sie nichts mehr.
"Warum bringe ich dies nicht zu den Gästen, und Sie gehen auf den Balkon und entspannen sich ein wenig? Sie sehen müde aus.“
„Aber ich muss mich um die Gäste kümmern“, protestierte Sophia, obwohl sie erschöpft war.
Hermes schob sie zur Balkontür.
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