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Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Titel: Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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auf eine andere Person zu haben, und sie wusste, dass viele Patienten eine Bindung zu ihren Ärzten und Krankenschwestern aufbauten. Dies hier war nicht anders. In ein paar Tagen würde die Neuheit, ihn um sich zu haben, abflauen, und sie würde nichts mehr fühlen, wenn er sie im Laufe seiner Arbeit berührte.
    „Hab sie gefunden“, kam seine Stimme aus dem Schrank.
    Ein paar Sekunden später kniete er sich zu ihren Füßen nieder, und seine warme Hand schlang sich um ihren Knöchel. „Verlier dein Gleichgewicht nicht! Leg deine Hände auf meine Schultern!“
    Es war leicht, seinem Befehl zu gehorchen. Seine harten Muskeln spannten sich unter ihrem Griff an, und die Hitze, die sich schon fast wieder gelegt hatte, entflammte ihren Körper erneut, sobald sie ihre Hände auf seine Schultern legte. Entweder war die Arbeit im Gesundheitswesen körperlich sehr anstrengend, oder er ging regelmäßig zum Sport. Kein normaler Mensch hatte Muskeln wie er: straff und stark.
    Triton führte ihren Fuß in den Schuh und ließ ihren Knöchel los, um dann den anderen zu berühren. Seine Bewegungen waren ruhig. Alles in seinem Handeln sagte aus, dass dies Routine für ihn war. Sie war einfach eine ganz normale Routinearbeit für ihn.
    Als er wieder aufstand und sie seinen Geruch sofort verschlang, entließ Sophia einen fast nicht wahrnehmbaren Seufzer. Es war etwas so Vertrautes daran, wie er roch, etwas, das den Wunsch in ihr aufkommen ließ zu tanzen. Sie räusperte sich, um ihre Gefühle wieder unter Kontrolle zu bekommen. Es hatte keinen Sinn, sich so gehen zu lassen. Dieser Mann war ihr Angestellter, nicht mehr und nicht weniger.
    „Gut dann. Wie spät ist es?“, fragte sie in ihrer besten Arbeitgeberstimme.
     

13
     
    „Du willst, dass ich fahre?“, fragte Triton, während ein Schock durch seinen Körper schoss, als Sophia auf die Auffahrt zusteuerte, anstatt in Richtung Bürgersteig vor dem Haus zu gehen, wo er geplant hatte, ein Taxi zu nehmen. Daran hatte er nicht gedacht. Ehrlich gesagt, im Moment war er nicht in der Lage, irgendeinen zusammenhängenden Gedanken zu bilden, geschweige denn, eine Erklärung zu erfinden, warum er nicht Autofahren konnte.
    Was Triton brauchte, war eine Dusche, ein sehr kalte Dusche, zusammen mit ein paar Tipps, wie er mit Sophia umgehen sollte. Auf der einen Seite war sie vorsichtig, genau so, wie es im Umgang mit einem Fremden zu erwarten war, doch als er ihr beim Ankleiden geholfen hatte, hatte er einen flüchtigen Einblick in die ungezügelte Leidenschaft bekommen, die in ihrem Inneren versteckt war.
    Er hatte nicht erwartet, dass sie ihn zurückrufen würde, um ihr mit dem Kleid zu helfen. Als sie den Bademantel ohne Zeremonie ausgezogen hatte, hatte er auf seine eigene Lippe beißen müssen, damit der Schmerz ihn von seinem pochenden Schwanz ablenkte. In jenem Augenblick hatte er den Göttern gedankt, dass sie praktisch blind war und deshalb weder die Lust in seinem Blick noch die massive Beule in seiner Hose hatte sehen können.
    Genauso wenig wie sie nun seine Panik sehen konnte.
    Das ganze Spiel würde jetzt auffliegen. Sie würde nie glauben, dass er als Krankenpfleger nicht fahren konnte, wenn dies doch sicherlich eine der Voraussetzungen für den Job war. Er musste eine Ausrede finden und zwar schnell, bevor sie Verdacht schöpfte, und er noch weitere Hindernisse überwinden musste.
    Alles, was Triton je gefahren hatte, war ein altertümlicher Streitwagen. Er war auch ein ausgezeichneter Segler, aber ein Auto? Wo hätte er denn gelernt, Auto zu fahren? In der Theorie wusste er natürlich, wie ein Auto funktionierte, wusste, dass es Gänge, ein Brems- und ein Gaspedal hatte, aber wie man es wirklich fuhr, hatte er noch nie ausprobiert. Er verstand die Faszination der sterblichen Männer was Autos betraf nicht. Ein schnelles Boot jedoch, das war etwas völlig anderes.
    Wenn Triton auf dem trockenem Land Transportmögichkeiten benötigte, dann teleportierte er einfach dorthin, wohin er wollte – was jetzt unmöglich war, da Zeus ihn seiner göttlichen Kräfte beraubt hatte – oder er nahm ein Taxi.
    Gelegentlich hatte er sich Hermes’ geflügelte Sandalen ausgeliehen. Nicht, dass Hermes es als Ausleihen bezeichnet hätte, obwohl Triton nie die Absicht gehabt hatte, diese kitschigen Dinger zu behalten. Sie ziemten sich nicht für einen Mann, und dass ein erwachsener Gott wie Hermes sie Tag, ein Tag aus, ohne vor Verlegenheit zu erröten, tragen konnte, war ihm ein

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