Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)
Rätsel.
„Du fährst doch, oder?“ Sophias Frage klang fast so panisch, wie er sich fühlte.
Männlicher Stolz diktierte seine Antwort. „Natürlich fahre ich. Ich habe nur ...“ Seine Gedanken rasten. „... meinen Führerschein oben im Zimmer liegen gelassen.“ Ausgezeichnet, dies verschaffte ihm eine Galgenfrist.“Warum wartest du nicht schon mal im Auto auf mich?“ Er öffnete die Beifahrertür des heruntergekommenen Trucks, der in der breiten Einfahrt geparkt war.
Sie schüttelte den Kopf. „Das ist nicht mein Auto.“ Ihre Hand deutete in Richtung Garage. „Das ist mein Auto.“
Tritons Blick fiel auf den kleinen roten Sportwagen, der unter einem Schutzdach abgestellt war. Er schluckte. „Das rote Cabriolet?“
Ein sündhaftes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Ich mag schnelle Autos.“
Triton fuhr auch gerne einen schnellen Streitwagen – und eine noch schnellere Frau. Er pfiff voller Wertschätzung durch die Zähne und half ihr auf den Beifahrersitz des tollen Sportwagens. „Ich bin gleich wieder da.“
Mit schnellen Schritten lief er zurück ins Haus. Sobald er drinnen war und sicher war, dass niemand in seiner Nähe war, rief er: „Hermes, ich brauche dich. Beweg deinen Arsch hier runter.“
Er nahm eine Bewegung zu seiner Rechten wahr und wandte sich gerade noch rechtzeitig um, um zu sehen, wie der Götterbote das Geländer herunterrutschte und auf beiden Füßen landete – samt seinen geflügelten Sandalen.
Hermes lehnte sich lässig gegen die Holzvertäfelung im Flur und verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Du könntest wirklich versuchen, ein bisschen höflicher zu sein, wenn du mich rufst, besonders wenn man bedenkt, dass ich ein Gott bin und du nicht.“
Triton ballte die Hände zu Fäusten, bereit, seinem frechen Freund einen Hieb zu versetzen. „Ich bin ein Gott!“ Und das würde sich niemals ändern.
„Im Moment nicht. Zugegeben, du bist immer noch unsterblich, aber du hast keine Kräfte mehr.“
Triton packte seinen Freund so schnell am Hals und hob ihn in die Luft, dass Hermes keine Zeit hatte, ihm auszuweichen „Meine Kräfte habe ich vielleicht nicht mehr, aber weißt du was? Ich brauche sie nicht, um dich zu verprügeln.“ Niemand hatte das Recht, sein angeknackstes Ego anzugreifen, geschweige denn, sich über ihn lustig zu machen. Er musste nicht daran erinnert werden, was Zeus ihm angetan hatte.
Hermes erhob kapitulierend seine Arme und brach in Gelächter aus. „Dio sagte schon, dass du gerade ein wenig gereizt bist, aber Junge, war das eine Untertreibung.“
Triton grunzte nur. Sein Freund hatte Recht, er war ein wenig gereizt, aber war das nicht zu erwarten? Seine ganze Zukunft hing davon ab, wie es ihm mit Sophia erging, und daran erinnert zu werden, dass er seine göttlichen Kräfte nicht benutzen konnte, um den Dingen nachzuhelfen, war, als ob man einem Kind ein glänzendes neues Spielzeug versprach und dann das Geschäft zusperrte.
„Wie wär’s?“, fragte Hermes und gestikulierte, dass er losgelassen werden wollte. „Da du mich gerufen hast, nehme ich an, dass du etwas willst. Ich finde immer, dass ich weniger motiviert bin zu helfen, wenn ich bedroht werde.“
Triton ließ ihn herab.
Hermes schwebte zum Boden zurück, die geflügelten Sandalen ermöglichten eine weiche Landung. Er zog seine Tunika zurecht. „Sieht so aus, als steigt und fällt deine Laune im direkten Verhältnis zu deinem –“
„Sag es, und du wirst eine Woche lang nicht in der Lage sein, auch nur einen Finger hochzuheben, geschweige denn einen wichtigeren Körperteil!“, warnte Triton.
„Hör auf, deinen Ärger an mir auszulassen! Wir beide wissen, auf wen du eigentlich sauer bist.“ Hermes ahmte einen Mann nach, der einen Pfeil in die Luft schoss und grinste.
Triton war nicht in der Stimmung, über Eros nachzudenken. Er kochte immer noch wegen des schrecklichen Rates des Liebesgottes. „Ich kümmere mich um den Scheißkerl, wenn es an der Zeit ist. Aber jetzt brauche ich deine Sandalen.“
„Kommt ja gar nicht in Frage!“ Die Weigerung seines Freundes war keine Überraschung. „Du hast keine Ahnung, wie man sie benutzt.“
„Ich weiß, wie man sie benutzt, also gib sie mir!“ Er streckte ihm seine offene Handfläche entgegen.
„Und was bekomme ich dafür?“
Wie immer war Hermes bereit, einen Handel zu machen. Nun musste Triton ihm nur das richtige im Austausch anbieten.
„Was willst du?“ Es war besser, seinen Freund ein paar Vorschläge
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