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Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Titel: Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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glaubte, dass du niemanden hast, der dir hilft. Ich hoffe, dass es dir nichts ausmacht. Und ich glaube nicht, dass er bemerkt hat, dass du nahezu blind bist“, fügte Triton hinzu.
    Sophia zuckte zusammen. Sie mochte es nicht, an ihre Behinderung erinnert zu werden, aber sie war davon überzeugt, dass es gut war, dass Morton es nicht bemerkt hatte. „Danke für deine Hilfe.“
    „Dazu bin ich ja da.“
    Richtig, sie hatte ihn angestellt, um ihr zu helfen. Er war nicht ihr Freund, nur ihr Angestellter, und sie sollte sich in Zukunft daran erinnern. Sich gehen zu lassen und an seiner Schulter zu weinen, wie sie es nur wenige Minuten zuvor getan hatte, war nicht gut. Triton war es wahrscheinlich peinlich.
    „Es tut mir leid.“
    „Sag das nicht! Ich tue es gerne.“ Seine Stimme war weich wie die Meeresbrise. „Ich glaube, ein Spaziergang am Strand würde dir gut tun. Du siehst blass aus.“
    Sophia war sich dessen bewusst. Vier Wochen in einem Krankenhaus ohne regelmäßige Ausflüge an den Strand konnten jeder Frau die Farbe aus dem Gesicht rauben.
     

15
     
    Orion schlug mit der Faust in seine Handfläche. Hoch auf einer Wolke schwebend, blickte er auf die beunruhigende Szene, die sich an einem Strand in der Welt der Sterblichen abspielte.
    Sein wertloser Halbbruder Triton ging am Strand spazieren und hatte eine attraktive junge Frau mit wallendem dunklen Haar an seiner Seite. Arm in Arm schlenderten sie, und Orion konnte hören, wie sie über Urlaub und Arbeit plauderten. Als ob Triton etwas über das letztere wüsste.
    Orion schnaubte. „Warte nur, bis sie dich wirklich kennenlernt!“ Soviel er bisher über die Frau wusste, auf die Triton es abgesehen hatte, würde sie früh genug herausfinden, wie oberflächlich er war. Er würde nie eine Chance bei ihr haben.
    „Und warum interessiert dich das überhaupt?“, fragte eine Stimme hinter ihm.
    Orion wirbelte herum und sah den Liebesgott näherkommen.
    „Halt die Klappe, Eros, oder ich stoße dich runter!“, warnte Orion. „Diese Wolke ist für uns beide zu klein. Meinst du nicht auch?“
    Eros sah zuerst nach rechts, dann nach links, bevor er seinen Kopf schüttelte. „Nein, ich glaube nicht. Sieht mir groß genug aus.“
    „Was willst du?“
    Eros grinste. „Das Gleiche wie du: Triton im Auge behalten.“
    Jedoch würde ihm im Auge behalten nicht ausreichen – Orion musste etwas unternehmen, um die Richtung, in die sich die Ereignisse entwickelten, zu ändern, bevor Triton sein Ziel erreichte. Denn Orion hatte keine Lust, weiterhin mit Triton im Wettbewerb um die Gunst der Göttin Artemis zu stehen. Und es war ihm nicht entgangen, wie sie Triton während seiner Verurteilung angesehen hatte.
    „Und das musst du von der gleichen Wolke aus tun, auf der ich mich befinde? Das ist ja ein Zufall“, reagierte Orion voller Sarkasmus. Er kannte Eros zu gut. Der Liebesgott war nicht nur einer von Tritons besten Freunden, er steckte auch voller Unfug. Es gab immer einen Grund für alles, was Eros tat. Wenn er jetzt auf derselben Wolke stand, gab es dafür einen guten Grund.
    „Also, was hat unser Freund nun wieder angestellt?“, fragte Eros mit unschuldigem Ton.
    Orion hob eine Augenbraue. „ Unser Freund? Seit wann bin ich mit meinem Halbbruder befreundet?“
    „Ich will mich nur versichern, dass du nicht hier bist, um ihm zu helfen .“
    „Was unterstellst du mir da?“ Orion kniff die Augen zusammen.
    „Genau das, was ich gesagt habe.“
    „Wenn du dich an Zeus’ Worte erinnerst, dann weißt du sicher, dass es gegen sein Edikt steht, Triton zu helfen .“
    „Ich bin nur hier, um das Gleichgewicht zu halten, sodass er eine faire Chance bekommt. Die Chancen stehen sowieso gegen ihn. Hermes schließt links, rechts und in der Mitte Wetten auf ihn ab. Die Kohle rollt nur so rein!“
    Orion sah den Liebesgott eindringlich an und fragte sich, wie viel er von dem, was Eros sagte, glauben durfte. „Und du, hast du eine Wette platziert und willst jetzt sicherstellen, dass deine Investition sich lohnt?“
    „So ähnlich“, gab Eros zu. „Aber diese leichten Wetten machen ja gar keinen Spaß. Ich lebe für das Risiko. Das macht mich eher an.“
    Orion lachte. „Ich hatte dich nicht für einen Glücksspieler gehalten. Ich dachte, Hermes und Dionysos sind die Spieler in eurer Gruppe, die darauf wetten, wer mehr Frauen in sein Bett locken kann: du oder Triton.“
    Eros schmunzelte. „Im Prinzip ja, aber selbst ich brauche von Zeit zu Zeit eine kleine

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