Ein Grieche im 7. Himmel
schätzen.“
Michelle nickte, verließ Pennys Büro und schloss die Tür hinter sich.
Penny fiel zurück in ihren Stuhl und ließ ihren Kopf auf ihren Schreibtisch fallen, wobei sie ihre Stirn auf die kühle Oberfläche legte. Was sollte sie jetzt machen? Sie hatte in den letzten paar Monaten an keinem wichtigen Forschungsprojekt mehr gearbeitet, weil die Pflege ihrer Großmutter ihre ganze Zeit außerhalb der Vorlesungen in Anspruch genommen hatte. Sie hatte keine Zeit gehabt, das richtige Thema zu finden, auf das sie sich stürzen konnte, um sich um die unkündbare Stelle zu bewerben. Und jetzt, mit nur ein paar wenigen Wochen, bis sie dem Komitee einen veröffentlichten Artikel vorlegen musste – ja, veröffentlicht von einer Fachzeitschrift, nicht nur fertig zur Veröffentlichung – wie sollte sie diese unmögliche Aufgabe bewältigen? Alles lastete auf ihr. Ihre Großmutter zählte auf sie. Deren kleine Rente und Ersparnisse waren nicht annähernd genug, um die Lebenshaltungskosten, den Therapeuten und die Krankenschwester, die sie täglich brauchte, abzudecken. Ohne Pennys Einkommen als Unterstützung müsste sie die Krankenschwester entlassen und die Physiotherapiesitzungen reduzieren. Es wäre ein riesiger Rückschritt für die Genesung ihrer Großmutter und würde bedeuten, dass sie sich vielleicht nie wieder richtig erholte.
Penny verdrängte die aufkommenden Tränen. Nein, weinen würde nicht helfen. Sie musste einen klaren Kopf behalten und all ihre Energie darauf verwenden, die Festanstellung zu bekommen. Es war die einzige Möglichkeit, ihren Job, ihr Einkommen und ihr Leben mit ihrer Großmutter abzusichern.
Tief einatmend erhob sie sich, griff nach ihrer Handtasche und verließ ihr Büro und das Gebäude. Frische Luft, eine starke Tasse von Vivians Kaffee und ein Blätterteiggebäck voller Schokolade waren genau das, was sie jetzt brauchte, um wieder die Kontrolle über ihre Emotionen zu erlangen. Dann, neu gestärkt, würde sie in ihr Büro zurückkehren und ein Projekt finden, das ihr die Festanstellung sicherte.
Penny überquerte hinter zwei Männern die Straße, nicht nahe genug, um deren Unterhaltung zu hören, aber nahe genug, um deren wohlgeformte Hintern zu bewundern. Sie ließ diesen Anblick in ihr Bewusstsein sickern und sich einen Moment ablenken. Lange Beine bewegten sich im Gleichschritt – ein stetiger Rhythmus, ein starker und autoritärer Gang. Sie konnte fast sehen, wie sich die Muskeln abzeichneten, wie sie sich anspannten und mit jedem langen Schritt mitbewegten.
Leichte Baumwollhemden, gischtgrün und meeresblau, bedeckten ihre Rücken, breiteten sich über ihre Schulterblätter aus und endeten in kurzen Ärmeln, die starke, muskelbepackte Arme offenlegten. Keine Bodybuilderarme mit riesigen Bizepsen, sondern die Art von definierten Muskeln, die in einer Frau eine schnelle, sehnsüchtige Aufregung auslösten, wenn sie mit ihren Fingern über die seidige Haut fuhr, die sie bedeckte, und die Härte spürte, die darunter verborgen war.
Penny seufzte. Sie wusste nicht, welcher Mann schöner war. Bevor sie mehr darüber nachdenken konnte, donnerte der Himmel über ihr, öffnete sich und überschwemmte sie in einem Wolkenbruch.
„Natürlich“, grummelte sie und blickte zum Himmel hinauf. Denn in ihrem Leben regnete es nicht nur, es schüttete.
Wie als Antwort auf ihren Ausruf verstärkte sich der prasselnde Regen, durchnässte sie und überflutete die Straße. Sie fing an, über das Kopfsteinpflaster in Richtung Vivians Café zu laufen, während sie sich kurz fragte, wohin die beiden Kerle verschwunden waren. Aber sie verdrängte den Gedanken, als das Wasser stieg und ihre Flucht in den hohen Lederpumps gefährlich machte. Sie zog sie von ihren Füßen und rannte den Rest des Weges barfuß, wobei der Bach, der sich entlang des Bordsteins gebildet hatte, ihre Hosenbeine bis weit über die Knöchel durchnässte.
Sie platzte in Vivians Café und rannte sofort zum Kamin, um mit der Wärme des Feuers die Kälte aus ihren Knochen zu vertreiben. „Heute ist nicht mein Tag“, rief sie ihrer Freundin Vivian, der Besitzerin des Ladens, zu.
„Wow, sieh dich nur an!“, sagte Vivian hinter dem langen, mit Gebäck beladenen Tresen. Sie schnappte sich ein Handtuch aus dem Fach darunter und eilte zu ihr.
Penny nahm es dankend an. „Du bist eine Lebensretterin“, sagte sie, während sie ihr nasses Gesicht, ihre tropfenden Haare und ihre durchnässte Kleidung trocknete.
Sie sah
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