Ein Grieche im 7. Himmel
nennen.
„Oh!“, rief Ari vom Kühlschrank aus, wo sie sich ein Glas kaltes Wasser einschenkte. „Vielleicht sollten wir auch eine Weile in der Küche bleiben.“ Dann lächelte sie und ging zu Penny. „Hi, ich bin Ari, Dios Frau.“
„Penny, nett, dich kennenzulernen, Ari.“
Ari winkte der Kellnerin zu. „Warum lassen Sie uns das Tablett nicht einfach hier? Wir werden es brauchen, wenn wir uns hier für eine Weile verschanzen müssen.“
Die Frau nickte und stellte das Tablett auf die Kücheninsel, bevor sie die Küche mit einer Karaffe Punsch verließ.
10
„Uns verschanzen?“, wiederholte Penny. „Was geht hier vor?“
Penny blickte von einem zum anderen. Alle schienen Zs Frau aus dem Weg gehen zu wollen, die, so wie es aussah, auch nicht Dios Mutter war. Hermes hatte sie Vaters derzeitige Frau genannt. Was für eine seltsame Ausdrucksweise!
Als Dio ihre Frage ignorierte, indem er dem Baby sanft zumurmelte, und Hermes auf seine Schuhe starrte, erbarmte sich Ari.
„Mach dir keine Sorgen! Das ist nur das übliche Familiengezänk. Dios und Hermes‘ Stiefmutter kann einen Haufen Ärger verursachen. Genauso wie ihr Vater. Und wenn die beiden auf derselben Feier auftauchen, wird es meist explosiv. Deshalb laden wir sie für gewöhnlich nicht auf dieselbe Party ein.“
„Sieht so aus, als hätte das jemand vermasselt“, kommentierte Dio mit einem Seitenblick auf Hermes.
Hermes schnaubte aufgebracht. „Ich war’s nicht! Triton hat die Einladungen für die Party verschickt.“
„Das ist ja jetzt auch egal“, beschwichtigte Ari ihn. „Wir haben hier in der Küche alles, was wir brauchen: Essen und Wein. Oh, Dio, wie wäre es, wenn du uns eine Flasche von dem guten Zeug suchst?“
Er zwinkerte ihr zu. „Gute Idee.“ Dann übergab er ihr das Baby. „Hier, Thoas, pass einen Moment auf deine Mutter auf, während ich uns etwas zu trinken besorge.“
„Thomas? Was für ein süßes Baby.“
Ari lächelte und näherte sich. „Er heißt Thoas, nicht Thomas.“
Penny streichelte mit ihrem Finger über die Wange des Babys. „Oh, er ist so süß.“
Dios Lachen drang vom Weinkühlschrank zu ihnen. „Das würdest du aber nicht sagen, wenn du seine Windeln wechseln müsstest! Das Wort, das dir dann in den Sinn käme, wäre ekelhaft.“
Hermes brach in Gelächter aus. „Ja, ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich dich bei so was sehen würde, aber hey, sogar ich kann mich hin und wieder täuschen.“
„Hin und wieder?“ Dio schmunzelte und nahm eine Flasche Wein aus dem Kühlschrank. „Da bist du ja!“
Als er die Flasche öffnete, schaute Penny wieder zu Ari und deutete auf das Baby. „Darf ich ihn halten?“
„Ja, bitte! Er wird von Tag zu Tag schwerer. Und er schläft so wenig. Ich habe kaum Zeit zum Verschnaufen.“
Penny hob das winzige Baby in ihre Arme. Der Junge konnte nicht älter als zwei oder drei Monate sein. Seine dunklen Augen musterten sie interessiert, und sein Mund öffnete sich zu einem zahnlosen Lächeln. Sie lächelte zurück und ertappte Hermes dabei, wie er sie beobachtete.
Hermes grinste. „Leute, Penny ist Professorin, und nicht einmal ihr könntet euch ihren Stundenlohn fürs Babysitten leisten, also gewöhnt euch nicht dran!“
Pennys Blick schweifte zu Ari, die zu ihrem Mann gegangen war und jetzt den Wein probierte, den er einschenkte. Sie schwenkte ihn in ihrem Glas und begutachtete die Farbe, bevor sie daran nippte.
„Du siehst wie ein Weinprüfer aus, wenn du das machst“, kommentierte Penny.
„Das hoffe ich doch“, antwortete Ari. „Ich führe meinen eigenen Weinladen.“
„Und Dio hat ein Weingut in Napa und macht sehr guten Wein“, fügte Hermes hinzu.
„Wirklich?“, fragte Penny interessiert. Sie fand den Gedanken, ein Weingut zu besitzen, schon immer sehr romantisch.
Dio schenkte sich ein Glas ein und nickte. „Wir fahren morgen zu unserem Weingut. Es ist Zeit für die Ernte, und ich muss die Sache überwachen.“
„Möchtest du ein Glas Wein, Penny?“, unterbrach Hermes und winkte Dio, ihr eins einzuschenken. „Und für mich auch.“
Penny blickte zu Hermes, als dieser zu seinem Halbbruder ging, um die Gläser entgegenzunehmen, wobei ihre Augen auf sein Gesäß fielen, wo sich seine Muskeln mit jedem Schritt anspannten. Verdammt, sie sollte das nicht tun; sie sollte ihn nicht so angaffen als wäre er nur ein Stück Fleisch. Ihre Wangen brannten, und plötzlich wurde die Hitze erdrückend.
Als Hermes sich mit
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