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Ein Grieche im 7. Himmel

Ein Grieche im 7. Himmel

Titel: Ein Grieche im 7. Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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sie, aber kam nicht weiter.
    Hera würgte ihn ab. „Hat er das?“ Sie schaute an ihnen vorbei, dorthin, wo Zeus mit einem wütenden Gesichtausdruck dastand. „Mein Mann ist so ein Scherzkeks. Er mag es, Leute auf den Arm zu nehmen. Nicht wahr, Liebling?“
    Hermes trat zur Seite und zog Penny mit sich, um Hera Platz zu machen, als diese auf ihren Ehemann zuging. Als sie ihre Arme um seinen Hals legte und ihn für einen Kuss heranzog, konnte Hermes die Erheiterung, die in ihm aufkam, nicht unterdrücken. Zeus‘ schmerzverzerrtes Gesicht war ein komischer Anblick. Das geschah dem Mistkerl Recht!
    „Schuldig im Sinne der Anklage, meine Liebe.“
    „Also, wir verlassen euch Turteltauben dann lieber mal“, sagte Hermes, erleichtert, dass er Penny endlich wegbringen konnte.
    Hera drehte sich um. „Wo denkst du, dass du hingehst? Du hast mich deiner Verabredung noch nicht vorgestellt.“
    Hermes zwang ein Lächeln auf seine Lippen. „Das ist Penny.“
    „Sehr nett, Sie kennenzulernen, Penny.“ Sie bot ihre Hand an und Penny schüttelte sie.
    „ Mutter , du musst hungrig sein, wenn du den langen Weg alleine hergekommen bist. Warum bringe ich dir nicht was zu essen?“
    Bevor weder Hera noch Zeus protestieren konnten, machte er sich mit Penny im Schlepptau aus dem Staub. Er wusste, es war nur eine Frage von Sekunden, bevor sich Zeus über die Handy-Nachricht, die er ihm hinterlassen hatte, auslassen würde, und auf diese Tirade war Hermes nicht scharf.
    „In die Küche!“, flüsterte Hermes Penny zu und führte sie durch die Menschenmenge im Esszimmer, aus dem fast alle Möbel entfernt worden waren.
    Ein paar Sekunden später erreichten sie endlich die relativ ruhige Küche. Eine der Kellnerinnen, die Triton für die Feier engagiert hatte, war damit beschäftigt, Häppchen auf einem Tablett anzurichten.
    Hermes stieß einen erleichterten Seufzer aus.
    „Um was ging’s denn da?“, fragte Penny.
    Er zuckte mit den Achseln. „Meine Stiefmutter und ich kommen nicht besonders gut miteinander aus. Ich versuche, ihr aus dem Weg zu gehen, wann immer ich kann. Sie ist eine sehr eigenwillige Frau.“
    „Sie ist schön. Und so . . . jung.“
    „Ja, mein Vater hat wieder mal aus der Wiege geraubt.“
    „Dein Vater scheint sehr nett zu sein. Aber . . . “
    Sofort wanderten Hermes‘ Augen alarmiert über sie. Hatte sein Vater etwas Unangebrachtes getan, als Hermes einen Moment lang weggesehen hatte? „Was? Was hat er gemacht?“
    Penny sah ihn überrascht an. „Nichts. Ich meine nur, er sieht sehr . . . sehr jung aus. Er muss dich gehabt haben, als er zehn Jahre alt war.“
    Er atmete tief ein. „Lifting. Nicht nur eines, sondern mehrere. Da dringt seine Eitelkeit durch. Und je jünger seine Frauen werden, umso jünger will er aussehen“, log Hermes.
    „Wirklich? Ich dachte immer, man sieht, wenn sich jemand liften lässt. Ich meine, schau dir Joan Rivers an: Ihr Gesicht ist so fest angezogen, dass ich sicher bin, es würde wie ein Luftballon zerplatzen, wenn man ihr eine Nadel in die Wange stechen würde.“
    Hermes lachte. „Oh, er ist älter als er aussieht. Viel älter.“
    „Über wen redet ihr?“, kam eine Stimme von der Tür.
    Dionysos kam mit seinem neugeborenen Sohn auf dem Arm und Ari auf den Fersen herein.
    „Meine Güte, ist das heiß hier, ich brauche etwas kaltes Wasser“, beschwerte sich Ari.
    „Z. Ich habe Penny gerade erzählt, dass sich Z hat liften lassen, weil er so eitel ist.“
    Dio warf einen kurzen Blick Richtung Tür. „Ist er hier? Versteckt ihr euch deswegen in der Küche?“
    Hermes nickte.
    „Na, dann solltest du besser aufpassen, dass unser lieber Vater nicht mitbekommt, dass du all seine Geheimnisse ausplauderst.“
    „Er ist auch dein Vater?“, fragte Penny, wobei sie zwischen ihm und Hermes hin und her blickte.
    Dio grinste und reichte ihr die Hand, während er mit der anderen seinen Sohn leicht hin- und herschaukelte. „Ich bin Dio. Und der Kerl neben dir, der dich mit seinen Blicken verschlingt, ist mein Halbbruder.“
    Hermes stöhnte. Überlass es Dio, ihn wie einen liebeskranken Idioten hinzustellen! Er hatte geplant, die Sache cool anzugehen und nicht so auszusehen, als finge er bei Pennys Anblick das Sabbern an!
    „Also war das deine Mutter, die ich gerade kennengelernt habe?“, fuhr Penny fort.
    „Wie?“ Dio schaute Hermes fragend an.
    „Vaters derzeitige Frau ist gerade angekommen“, sagte Hermes kryptisch, um zu vermeiden, Heras Namen zu

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