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Ein Grieche im 7. Himmel

Ein Grieche im 7. Himmel

Titel: Ein Grieche im 7. Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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sie es ihm nicht sagen, weil sie sonst zugeben müsste, dass ihr Vater nicht der einzige Dieb in der Familie war? Dass der Apfel nicht weit vom Stamm fiel?
    „Penny, das ist nicht vorbei; du weißt das so gut wie ich.“ Er trat auf sie zu. „Für eine ganze Weile nicht.“
    Ihr Puls raste, und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Wenn sie nur die Zeit zu dem Moment zurückdrehen könnte, bevor sie heute Morgen die Sandalen gestohlen hatte.
    Warum hatte sie sie überhaupt genommen? Sie erinnerte sich nur an den unerklärlichen Drang, sie näher untersuchen zu wollen, der sie gepackt hatte, als sie die Sandalen das erste Mal berührt hatte – so als wären sie magisch.
     

16
     
    Penny hielt das Auto vor einem gepflegten Bungalow an. Kein anderes Auto war in der Einfahrt. „Ich kann nicht glauben, dass er ihr das angetan hat“, murmelte sie.
    Hermes folgte Penny ins Haus, wo sie sofort zum ersten Zimmer zu ihrer Rechten eilte. Eine ältere Frau lag auf dem Boden neben dem Bett.
    „Oh, Oma!“ Penny kniete sich neben sie und nahm ihre Hand.
    „Es ist schon in Ordnung, Penny“, sagte die Frau, aber ihr Gesicht strafte sie Lügen.
    „Hier, lass mich helfen!“ Hermes bückte sich und versuchte, die alte Frau vorsichtig in eine sitzende Position aufzurichten, aber sie zuckte mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammen.
    „Aua!“
    „Oma! Du hast gesagt, du bist nicht verletzt!“, tadelte Penny sie. „Warum hast du nichts gesagt? Du könntest dir etwas gebrochen haben!“
    „Du machst dir zu viele Sorgen!“, entgegnete ihre Großmutter. „Ich bin sicher, es ist nur eine leichte Prellung.“
    „Das nehme ich dir nicht ab“, antwortete Penny und zog ihr Telefon aus der Tasche.
    Hermes zögerte. Noch einmal zu versuchen, Pennys Großmutter hochzuheben, könnte ihr nur noch mehr Schmerzen bereiten. „Wo tut es weh?“, fragte er stattdessen, während Penny eine kurze Nummer wählte, die nur aus drei Ziffern bestand. 9-1-1, vermutete er. Er zog eine Augenbraue hoch. War es wirklich notwendig, einen Notarzt zu rufen?
    „Nur auf meiner linken Seite“, gab Pennys Großmutter zu. „Ich bin auf die Seite gefallen, als ich versuchte, vom Bett in den Rollstuhl zu kommen, und er unter mir weggerutscht ist.“
    „Ja, meine Großmutter ist hingefallen. Ich glaube, sie hat sich die Rippen gebrochen“, sagte Penny ins Handy, das fest an ihr Ohr gepresst war. Sie ging auf und ab. „Nein, soviel ich sehe, blutet sie nicht.“
    Hermes bemerkte, wie die alte Frau ihre Augen verdrehte. „Das ist wirklich nicht nötig, Penny.“
    Penny schaute sie ernst an. „Ja bitte, kommen Sie gleich! Die Adresse lautet . . . “
    Während Penny dem Notdienst die Adresse gab, nahm Hermes ein Kissen vom Bett. Er hob den Kopf der alten Frau vorsichtig hoch und schob es darunter. „Ich glaube, Sie werden nicht hochkommen, bevor der Notarzt hier ist.“
    „Sie ist eine Sklaventreiberin, die da“, sagte Pennys Großmutter und deutete auf Penny.
    „Oma! Ich sorge nur dafür, dass es dir gut geht. Weiß Gott, es kümmert sich ja sonst niemand!“
    Hermes blickte sie an, überrascht von der Wut und Verbitterung in ihrer Stimme.
    „Du kannst deinen Vater dafür nicht verantwortlich machen.“
    „Kann ich das nicht?“, fragte sie bissig.
    „Ich bin sicher, es ist ihm nur etwas dazwischen gekommen. Es ist meine Schuld. Ich hätte warten sollen, bis er hier ist, bevor ich Rose nach Hause geschickt habe.“ Dann sah sie Hermes an. „Und jetzt, Penny, warum stellst du mich nicht diesem netten jungen Mann vor, den du mit nach Hause gebracht hast?“
    Penny stand eine Sekunde lang da. Ihr Mund öffnete sich und schloss sich wieder, als sie sichtbar herumkrebste, was sie sagen sollte.
    „Ich bin Hermes“, stellte sich Hermes vor, um ihr auszuhelfen. Er beugte sich über die alte Dame und streckte ihr die Hand hin. „Es freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen.“
    „Oh“, sagte die alte Dame und nahm seine Hand, während sich ein süßes Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitete. „Sie müssen Pennys neuer Freund sein. Sie sehen sehr gut aus und sind so ein Gentleman.“
    „Oma, wirklich! Er ist nicht mein fester Freund. Wir sind nur Bekannte.“
    „Gute Bekannte“, fügte Hermes hinzu, als er den zweifelnden Blick in den Augen ihrer Großmutter bemerkte. Dann zwinkerte er der alten Frau zu.
    Diese lachte. „Du protestierst zu viel, Schätzchen. Ich bin vielleicht alt, aber ich bin nicht tot und auch nicht blind.“ Sie zeigte auf

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