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Ein Grieche im 7. Himmel

Ein Grieche im 7. Himmel

Titel: Ein Grieche im 7. Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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heute noch ins Labor kommen?“
    „Also“, meinte Irene und zögerte kurz. „Okay, ich komme gleich, aber ich habe heute Nachmittag einen Familienausflug.“
    „Oh, du bist die Beste. Und kannst du mir noch einen Gefallen tun? Kannst du es für dich behalten? Niemand darf davon erfahren. Insbesondere nicht Kenton.“
    „Sicher doch.“
    „Danke, meine Liebe. Ich schulde dir was.“
    „Etwas Großes, und ich werde es auf jeden Fall einfordern.“
    Penny lächelte und legte auf. Sie legte einen Schuh in eine der großen Bearbeitungstüten, die neben der Labortür hingen, verschloss sie und schrieb die Anweisungen darauf. Dann legte sie die Tüte in den Nachtschalter und schloss ihn. Sie hörte, wie die Tüte in einen Behälter auf der anderen Seite der Tür fiel.
    Nachdem sie einen beruhigenden Atemzug genommen hatte, eilte sie die Treppe wieder hinauf. Die Sandale würde sicher sein, wo sie war. Niemand außer der Belegschaft, die dort arbeitete, konnte das Labor betreten. Aber sie konnte nicht weiterhin mit der zweiten Sandale herumlaufen. Was würde geschehen, wenn sie Hermes begegnete?
    Penny eilte zu ihrem Büro zurück und blickte ständig nervös über ihre Schulter, um sich zu versichern, dass Kenton nicht wieder wie aus dem Nichts auftauchte. Als sie ihr Büro unentdeckt erreicht hatte, atmete sie erleichtert auf.
    Hastig öffnete sie den Safe, der in einem Schrank in der Ecke ihres Büros verborgen war und legte den Schuh hinein, bevor sie die Tür verriegelte. Sie hängte die Tragetasche wieder an den Haken.
    Die Sandale wäre hier ein paar Stunden lang sicher. Dann würde sie austüfteln, wie sie Hermes beide Sandalen zurückbringen konnte.
    Als würde das alles wieder in Ordnung bringen! Als wäre dadurch das Brandmal, eine Diebin zu sein, mit dem sie sich gezeichnet hatte, wieder entfernt.
    Als sich eine Tür öffnete, schnellte sie herum, um dem Eindringling ins Auge zu sehen.
    Ihr Herz stoppte, nur um eine Sekunde später doppelt so schnell weiterzuschlagen.
    Scheiße! Jetzt saß sie wirklich in der Klemme.
     

15
     
    Mit ihrer Handtasche in der Hand und einem Ausdruck von Schock auf ihrem Gesicht stand Penny vor ihm. „Hermes!“ Ihre Stimme bebte, als sie seinen Namen sagte.
    „Wo sind sie?“, knurrte Hermes, kaum fähig, sich davon abzuhalten, sie anzufallen, sie bei den Schultern zu packen und die Wahrheit aus ihr herauszuschütteln.
    Er war fuchsteufelswild! Und darüber hinaus hatte ihn der wolkenbruchartige Regenguss erwischt, den Zeus heraufbeschworen hatte, und Hermes hatte keine Gelegenheit gehabt, sich mit seinen göttlichen Kräften zu trocknen, da einige Studenten auf seinem Weg zu Pennys Büro durch die Gänge gewandert waren.
    „Was?“, fragte sie und wich vor ihm zurück.
    Sie hatte Angst. Er konnte es deutlich in ihrem Gesichtsausdruck erkennen, so wie ihre Augen nach einem Fluchtweg suchten und ihre Lippen leicht zitterten. Zum Teufel, er konnte förmlich die Furcht riechen, die in Wellen von ihr ausstrahlte.
    „Als ob du das nicht wüsstest!“, sagte er zähneknirschend und beinahe unfähig, seine Wut noch länger zu zügeln.
    „Ich weiß es nicht. Wirklich.“ Sie stand jetzt mit dem Rücken zur Wand. Ihr Blick wanderte von seinem Gesicht zur Tür hinter ihm. Als ob sie entkommen könnte! Als ob er sie gehen lassen würde!
    Er machte einen Schritt auf sie zu.
    „Hermes“, fing sie an, wobei sie ihre Tasche wie ein Schutzschild vor sich hielt. Sie war völlig atemlos, ihre Lippen waren nach vorne geschoben, und ihre Brust hob sich. „Du bist völlig durchnässt. Kann ich dir ein Handtuch bringen?“ Sie stellte ihre Handtasche auf den Tisch und versuchte, an ihm vorbeizueilen.
    Seine Hand schoss hervor und packte ihre Schulter, um sie davon abzuhalten, sich an ihm vorbeizuzwängen. „Nein! Ich will kein Handtuch.“ Er lehnte sich vor, sein Gesicht nur Zentimeter von ihrem entfernt. Wasser tropfte von seinen Haaren auf ihre Schulter. „Du weißt, was ich will.“
    „Bitte Hermes!“, flehte sie und sah zu ihm hoch. „Ich weiß, ich hätte dich heute Morgen nicht so einfach verlassen sollen. Ich habe nur . . . “ Sie zögerte. „Es gab etwas Wichtiges, das ich völlig vergessen hatte. Zeitkritische Arbeit. Aber dann wollte ich gleich zurückkommen. Eigentlich hatte ich gehofft, zurück zu sein, ehe du überhaupt aufwachst – ”
    „Halt!“, brüllte er.
    „Was?“, quiekte sie.
    Angsterfüllte Augen blickten ihn an. Ihre Atmung wurde schneller, und

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