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Ein Grieche im 7. Himmel

Ein Grieche im 7. Himmel

Titel: Ein Grieche im 7. Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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der Türschwelle stand und schockiert dreinblickte. „Was macht der Krankenwagen hier?“
    Dann schweifte sein Blick an ihr vorbei. „Oh, Gott! Mama! Was ist passiert? Ist alles in Ordnung?“ Er drückte sich an Penny vorbei, um sich neben die Bahre zu stellen und die Hand seiner Mutter zu nehmen.
    „Mir geht es gut, Bart. Penny ist nur wieder übervorsichtig. Ich habe ihr gesagt, dass ich mir nichts gebrochen habe, aber sie besteht darauf, mich zum Röntgen ins Krankenhaus zu schicken. Wieso redest du ihr das nicht aus?“
    Er beugte sich hinab, um ihre Stirn zu küssen. „Penny hat schon recht.“ Dann drehte er sich mit gerunzelter Stirn zu ihr. „Wie ist das passiert? Ich dachte, sie hat eine Krankenschwester!“
    Penny ballte ihre Hände an ihren Hüften zu Fäusten. „Hat sie auch. Aber sie hat dich erwartet, deshalb hat sie Rose früher nach Hause geschickt.“
    Ihr Vater drehte sich wieder zu seiner Mutter. „Oh. Das wusste ich nicht. Tut mir leid, dass ich zu spät dran bin.“
    „Entschuldigen Sie uns!“, sagte einer der Sanitäter. „Wir machen uns lieber auf den Weg.“
    „Natürlich.“ Ihr Vater trat beiseite, und Penny funkelte ihn kurz an.
    Dann folgte sie den Sanitätern hinaus. „Kann ich bei Ihnen mitfahren?“
    Einer der Sanitäter nickte. „Sicher, steigen Sie hinten ein!“
    Sie war schon dabei, in den Wagen zu steigen, als sie Hermes‘ Stimme hinter sich hörte. „Penny!“ Sie hatte ihn völlig vergessen, weil die Sorge um ihre Großmutter und der Ärger über ihren Vater alles überschatteten.
    Sie drehte sich um, um ihn anzusehen, und sah ihn neben ihrem Vater stehen.
    „Wer ist dieser Fremde in unserem Haus, Penny?“, fragte ihr Vater und deutete auf Hermes.
    Hermes drehte sich um. „Ich bin Pennys Freund.“
    Ihr Vater drehte überrascht seinen Kopf. „Du hast mir nicht gesagt, dass du einen Freund hast.“
    „Ich sage dir viele Sachen nicht!“, gab Penny schnippisch zurück. Und außerdem war Hermes nicht ihr Freund. Was war er dann? Gab es ein Wort für einen Mann, den sie bestohlen hatte? Ihr Opfer?
    „Penny“, fing Hermes wieder an. „Wir sehen uns später, wenn du aus dem Krankenhaus zurück bist.“
    „Ich kann nicht.“ Sie zeigte auf ihre Großmutter, die auf der Bahre lag, die die Sanitäter jetzt hinten in den Krankenwagen hineinschoben.
    Seine Augen bohrten sich in sie. „Wir müssen etwas bereden. Etwas Wichtiges.“
    Sie spürte einen Schauer durch sie hindurchrasen. Es musste einen Ausweg aus dieser Situation geben. Sie konnte ihn später nicht treffen. Alles, was er tun würde, wäre, ihr wegen seiner Sandalen auf den Zahn zu fühlen. Nein, sie musste eine Ausrede finden und sich etwas Zeit verschaffen, bis sie die zweite Sandale von Irene zurückgeholt und einen Plan ausgearbeitet hatte, wie sie beide ungesehen zurückbringen konnte. Es war die einzige Möglichkeit, unbeschadet aus diesem Schlamassel herauszukommen.
    „Kommen Sie?“, fragte der Sanitäter, der kurz davor war, die Hecktüren des Wagens zu schließen.
    Sie nickte leise und sah dann Hermes an. „Na gut.“
    Bis zum Abend würde Irene alles Nötige erledigt haben, und Penny würde genug Zeit gehabt haben, sich in die Pension zu schleichen, die Sandalen zurückzubringen, und alle wären so schlau wie zuvor.
    Sie konnte nur hoffen, dass ihr Plan aufging.
     

17
     
    Der Krankenhausaufenthalt hatte länger gedauert, als Penny erwartet hatte. Sie hatten nicht nur über eine Stunde warten müssen, bis die Röntgenaufnahmen gemacht werden konnten, der behandelnde Arzt bestand auch darauf, den Hausarzt ihrer Großmutter zu kontaktieren, um über ihre Gesundheitsprobleme zu sprechen. Bis der Arzt bereit war, sie zu entlassen, war es schon heller Nachmittag.
    Während sie darauf warteten, dass eine Krankenschwester einen Rollstuhl brachte, hatte Penny endlich eine Chance, sich einen Moment wegzuschleichen, um einen Anruf zu machen. Sie hatte es sich anders überlegt: Egal ob Irene mit der Karbondatierung der Sandale fertig war oder nicht, Penny würde sie diesen Nachmittag wieder holen, sobald sie ihre Großmutter zuhause abgeladen hatte. Da die Türen der Pension sicher während des Tages unverschlossen waren, würde sie es schaffen, hineinzugelangen und die Sandalen irgendwo zu deponieren, wo sie leicht aufgefunden werden könnten.
    „Hier spricht Irene“, wurde der Anruf beantwortet.
    „Hey, Irene, ich bin‘s, Penny. Wegen der Sandale“, fing sie an.
    „Oh, ja, ich habe die Probe

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