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Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition)

Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition)

Titel: Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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entfernt. Ari keuchte: Sie hatte nicht gesehen, wie sich die Frau bewegt hatte. „Wenn ich du wäre, würde ich mit meinen Worten vorsichtig umgehen. Wie Dionysos dir bestätigen kann, habe ich ein bösartiges Temperament.“ Die eisige Kälte in ihrer Stimme ließ Aris Herz rasen und ihre Lungen um Luft kämpfen.
    Eine Sekunde später stand Hera wieder in der Mitte des Raumes, ohne sich bewegt zu haben. Aris Herz überschlug sich fast. Sie erstarrte wie zu einer Salzsäule und packte Natalies Arm als Stütze.
    „Scheiße, Scheiße, Scheiße!“ murmelte Natalie. „Das sieht nicht gut aus.“
    „Ich hätte deine Freundin nicht für eine wimmernde Maus gehalten, aber selbst ich irre mich manchmal“, fuhr die Frau fort. Dann kniff sie die Augen zusammen und richtete sich direkt an Natalie. „Noch ein Wort aus deinem Mund, und ich werde dafür sorgen, dass dir das gleiche Schicksal widerfährt wie Echo und du nur noch in der Lage bist, das zu wiederholen, was andere sagen.“
    Ari spürte, wie sich ihre Freundin bei der Bedrohung versteifte, aber sie antwortete nicht.
    „Gut. Nun zu dir, meine liebe Ariadne.“
    Panik setzte bei Ariadne ein. Was hatte diese Verrückte im Sinn? Verdammt, dies war ihr Hochzeitstag: Nichts Schreckliches sollte heute passieren. Das war nicht fair! Niemand durfte ihren perfekten Tag zerstören.
    „Bitte gehen Sie und ich werde die Polizei nicht rufen. Ich verspreche es. Ich möchte nur, dass Sie gehen.“
    „Ich gehe, wenn ich fertig bin und nicht, wenn du es mir befiehlst“, zischte die Frau, die sich Hera nannte. „Niemand erteilt mir Befehle!“
    Ari versuchte sie irgendwie zu besänftigen. „Was wollen Sie? Geld? Ich habe nicht viel hier.“ Sie deutete mit ihrem Kopf in Richtung Küchentheke. „Nehmen Sie meine Tasche!“
    Hera spitzte die Lippen. „Das hässliche Ding? Die passt zu keinem meiner Outfits. Vielleicht hätte ich dir in den letzten drei Wochen einen Sinn für Mode beibringen sollen, anstatt meine Zeit damit zu verschwenden, dich zu lehren, wie du Dionysos demütigen kannst.“
    „Mich lehren?“, krächzte Ari mit ausgedörrter Kehle, während ihre Handflächen feucht wurden. Wieso wusste diese Frau über Dio Bescheid und darüber, was ihr ursprünglicher Plan gewesen war?
    Mit einem ungeduldigen Schnauben verschränkte Hera ihre Arme über ihrer üppigen Brust. „Natürlich! Du glaubst doch nicht, dass du dir diesen Plan ganz alleine ausgedacht hast, oder? Ich habe dir gezeigt, wie du ihm eine Lektion erteilen kannst.“
    Ihm eine Lektion erteilen . Die Worte hallten in Aris Kopf wider. Sie hatte diese Worte immer und immer wieder gehört, genauso wie andere: Worte, die ihr einredeten, Rache für das an ihm zu nehmen, was er ihr angetan hatte. Sie schüttelte den Kopf und versuchte sich von der Vorstellung, dass jemand Vorhaben in ihren Kopf gepflanzt hatte, zu befreien. „Sie haben mich manipuliert.“ Aber das war doch nicht möglich. „Wie?“
    „Hast du mir nicht zugehört? Ich bin eine Göttin. Ich habe Kräfte, von denen du nur träumen kannst.“
    Ari betrachtete die Frau noch einmal genauer. Da alle Fenster und Türen geschlossen waren, gab es keine Möglichkeit, dass sie auf normale Weise die Wohnung hätte betreten können. Und die Art, wie Hera – ohne dass Ari es bemerkt hatte – sich bewegt und das Handy an der Wand zerschmettert hatte, ohne es zu berühren, für all dies konnte es nur eine übernatürliche Erklärung geben. Es war gegen alle Naturgesetze.
    Könnte es sein, dass Götter wirklich existierten? Oder war das alles ein Alptraum, in dem sie gelandet war?
    „Sagen wir einfach, ich glaube Ihnen, dass Sie wirklich eine Göttin sind. Was wollen Sie dann von mir?“
    Hera lächelte durchtrieben. „Ich versuche dich davon abzuhalten, den größten Fehler deines Lebens zu begehen. Du kannst Dionysos nicht heiraten.“
    Die Worte brachten Aris Knie unfreiwillig ins Wanken. „Nein!“ Ihr Einwand war heraus, bevor sie überhaupt wusste, dass sie ihre Lippen bewegt hatte.
    „Er ist ein Lügner und Betrüger!“
    „Sie irren sich! Er hat mir alles gestanden.“ Genau wie Ari ihm die Wahrheit gestanden hatte.
    „Alles?“ Hera wölbte ihre Augenbrauen. „Hat er dir gesagt, wer er ist?“
    Aris Magen verkrampfte sich, und schreckliche Angst breitete sich in ihrem ganzen Körper aus. Hatte Dio ihr doch nicht alles über sich selbst erzählt?
    „Ah, ich sehe, du hast immer noch Zweifel, wenn es um ihn geht. Und das solltest du auch.

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