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Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition)

Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition)

Titel: Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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lebten. Wenn sie wirklich verlobt wären, dann würden sie wahrscheinlich auch zusammen leben. So viele Paare taten das heutzutage. Gab es einen besseren Weg, jemanden vor der Ehe richtig kennenzulernen?
    „Wir sind noch nicht verheiratet“, fügte sie hinzu.
    „Du solltest zumindest einen Schlüssel zu meiner Wohnung haben.“
    „Das hast du mir nie angeboten.“ Und warum auch? Sie kannten sich ja erst seit zwei Wochen.
    Plötzlich überkam sie ein Anfall von Übelkeit. Was würde passieren, wenn Dio sein Gedächtnis in ein paar Stunden wiedererlangte und ihre ganze Scharade auffliegen würde? Sie hätte ihn nie anlügen sollen.
    Werd jetzt nicht schwach! , tadelte die Stimme in ihrem Kopf. Er braucht eine Lektion.
    Nein, sie musste ihm die Wahrheit sagen. Sie wappnete sich und blickte ihn wieder an, aber die Worte, die aus ihrem Mund kamen, waren nicht die, die sie geplant hatte. „Also, wo sind deine Schlüssel?“ Warum war sie so ein Feigling?
    Er kramte in seiner Hosentasche herum und zog einen Schlüsselbund hervor, aber er gab ihn ihr nicht, sondern schloss die Tür stattdessen selbst auf. Einen Augenblick später leuchtete das Licht im Foyer auf, und Ariadne folgte ihm hinein.
    „Oben oder unten?“, fragte er.
    Panik stieg in ihr auf. Sie musterte die Tür zu ihrer Rechten, wo ein Messing-Buchstabe leuchtete. B hieß es einfach, was bedeutete, dass Apartment A oben sein musste. Aber sie erinnerte sich deutlich, dass auf seiner Bestellung weder A noch B notiert gewesen war. Er hatte nur die Hausnummer angegeben. Krampfhaft drehten sich die Rädchen in ihrem Kopf. Würde er oben oder unten wohnen? Wenn sie ihn in die falsche Wohnung führte, würde er ihr nie glauben, dass sie verlobt waren.
    Sie ließ ihre Augen über seinen Körper schweifen und trotz seiner zerknitterten Kleidung und der Blutflecken darauf, wusste sie, dass sie teuer war. Der Wein, den er bestellt hatte, war auch nicht billig gewesen, und wann immer er sie ausgeführt hatte, hatte er darauf bestanden zu zahlen. Die Restaurants, die er gewählt hatte, waren die besten der Stadt. Nein, sie war sich ziemlich sicher, dass Dio recht gut bemittelt war. Würde er also wirklich im Erdgeschoss wohnen, wo er den Geräuschen von oben ausgesetzt wäre?
    „Oben natürlich“, behauptete sie und hoffte, dass sie mit ihrer Vermutung richtig lag.
    Ihre Absätze hallten auf den hölzernen Stufen, als sie ihm die schmale Treppe nach oben folgte. Sie war froh, dass er vor ihr ging. Wenn sie Unrecht hatte und sein Schlüssel nicht passte, dann würde sie zumindest nicht zwischen seinem Körper und der geschlossenen Tür gefangen sein und sich der Inquisition stellen müssen. Sie könnte einfach abhauen. Und vielleicht wäre dies sowieso die bevorzugte Vorgehensweise in diesem Fall, da sie offensichtlich nicht den Mut aufbringen konnte, ihm die Wahrheit zu sagen. Sie warf einen vorsichtigen Blick über ihre Schulter und begutachtete ihren Fluchtweg. Gleichzeitig wünschte sie sich, dass sie keine Stöckelschuhe getragen hätte.
    Feigling! , züchtigte sie ihre innere Stimme. Erinnere dich, du wolltest ihm doch eine Lektion erteilen, weil er dir weh getan hat.
    Ari schluckte ihre Zweifel hinunter und hob ihren Kopf.
    So ist es besser!
    Wenn sie jetzt nur diese lästige Stimme in ihrem Kopf abstellen könnte, wäre alles perfekt.
    Das Klicken des Schlosses und der Klang der alten Türscharniere ließ sie den Atem ausstoßen, den sie angehalten hatte. Zufallstreffer, Sherlock! Es schien, dass die vielen Stunden, die sie damit verbracht hatte, Kriminalromane zu lesen, ihr logisches Denken geschärft und sich schließlich ausgezahlt hatten. Zwei und zwei zusammenzuzählen hatte sie zur richtigen Wohnung geführt.
    „Kommst du nicht rein?“ Dio hielt die Tür für sie auf. Aus der Wohnung hinter seinen breiten Schultern flutete Licht auf die Stufen.
    „Klar, natürlich.“ Ari trat über die Schwelle und hörte, wie er hinter ihr die Tür schloss.
    Die Wohnung war nicht groß. Es gab keine Diele. Stattdessen stand sie bereits in der offenen Küche, oder vielmehr der Kochnische, die in ein gemütlich eingerichtetes, aber völlig männliches Wohnzimmer überging: Ein großer Flachbildfernseher beherrschte eine Wand und davor stand eine überdimensionale schwarze Ledercouch. Geschmackvolle moderne Drucke schmückten die Wände, und Teppiche versteckten den abgenutzten und wahrscheinlich originalen Holzboden.
    Sie beobachtete, wie Dio die Wohnung inspizierte

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