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Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition)

Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition)

Titel: Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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blieb stehen und drehte sich zu ihm. „Natürlich in den USA.“ Dann runzelte sie ihre Stirn wieder. „Warum würdest du denken, dass du in einem fremden Land bist?“
    Dio zuckte die Achseln. „Ich weiß es nicht.“ Er wollte ihr nicht seinen Verdacht mitteilen, aber als er die Vereinigten Staaten erwähnt hatte, hatte er gespürt, dass er außer Englisch noch andere Sprachen sprach. Und irgendwie wusste er, dass Englisch nicht seine Muttersprache war. Aber er wusste nicht, welche Sprache es war: Zu viele fremdsprachige Wörter purzelten plötzlich in seinem Kopf umher. „Ich versuche nur, meinem Gedächtnis dadurch zu helfen, dass ich Sachen wiederhole“, lenkte er ab.
    Sie schien seine Erklärung zu glauben und ging weiter. Er wollte sie nicht weiter beunruhigen. Irgendwie musste er herauszufinden, was mit ihm los war, ohne es für sie noch schwieriger zu machen, als es ohnehin schon war. Es war bestimmt nicht leicht für eine Frau, plötzlich festzustellen, dass ihr Verlobter sie nicht mehr erkannte. Und wenn es seine Schuld war, in die Schlägerei geraten zu sein, dann hoffte er, dass sie der Typ Frau war, der leicht vergab. Dies brachte ihn auf etwas anderes.
    „Du hast gesagt, du weißt nicht, was passiert ist. Waren wir nicht zusammen, bevor ich zusammengeschlagen wurde? Du musst doch in der Nähe gewesen sein, oder? Warum wärst du sonst so schnell da gewesen?“
    Sie zuckte fast unmerklich zusammen, fing sich aber schnell wieder. Hatten sie kurz zuvor gestritten?
    „Natürlich waren wir zusammen. In der Bar. Wir ... ich meine, du ... du gingst gerade auf die Toilette.“ Sie nahm einen tiefen Atemzug. „Und als du nach einer ganzen Weile nicht zurückgekommen bist, habe ich jemanden nach dir sehen lassen, aber du warst nicht in der Toilette. Also habe ich nach dir gesucht. Aber ich habe nicht gesehen, wer dir das angetan hat.“
    Er nickte. Es klang plausibel. „Jemand muss mich provoziert haben“, vermutete er.
    „Ja, ja.“
    „Was soll das bedeuten? Bin ich gewalttätig?“ Er drehte sich zu ihr und packte sie an den Schultern. „Sag mir, bin ich ein gewalttätiger Mann?“
    Sie starrte ihn stumm an und plötzlich wurde ihm klar, wie fest seine Hände ihre Schultern umklammerten. Er lockerte sofort seinen Griff. „Es tut mir leid. Es ist nur ... ich bin frustriert, weil ich nicht weiß, wer ich bin und was ich vor heute Abend getan habe. Verstehst du das? Es ist so, als ob mir mein Leben geraubt worden wäre.“ Er wandte seinen Blick ab und versuchte, die Dunkelheit hinter ihr zu durchdringen.
    Als sie plötzlich ihre Hand auf seine Wange legte und ihn zärtlich streichelte, ließ er langsam seine Augen über ihr Gesicht schweifen.
    „Ich verstehe“, flüsterte sie.
    Aber Dio hörte ihre Worte kaum, denn alles, woran er denken konnte, war die Wärme ihrer Hand auf seiner Wange und ihr Gesicht so nah an seinem. Ohne nachzudenken zog er sie näher, und einen Augenblick später berührten seine Lippen die ihren. Es war nur ein Hauch von einem Kuss, aber der Kontakt ihrer Lippen brachte ihn zu vollem Bewusstsein. Ja, Ariadne war seine Frau, seine Verlobte. Alles würde in Ordnung kommen, sobald er sein Gedächtnis wieder zurückgewonnen hatte.
    Mit einem Lächeln auf den Lippen ließ er von ihr ab. „Lass uns nach Hause gehen.“ Dann könnte er sie in seine Arme schließen und alle ihre Sorgen auslöschen. Zwar wäre er wahrscheinlich nicht in der Lage, sie wegen seiner verletzten Lippen viel zu küssen, doch der Rest seiner Ausrüstung war Top in Schuss. Selbst der dumpfe Schmerz in seinem Kopf war in den Hintergrund gedrängt worden und seine Nase pochte jetzt nur noch ein wenig.
    „Wir sind da“, sagte Ariadne ein paar Momente später und blieb stehen.
     

8
     
    Ariadne blinzelte in der Dunkelheit und las die Hausnummer auf dem niedlichen zweistöckigen Häuschen. Wenn sie ihrem Gedächtnis trauen konnte, wohnte Dio hier. Sie erinnerte sich an die Adresse, da er eine Kiste Wein hierher hatte liefern lassen, aber sie war noch nie zuvor hier gewesen. Soviel sie in der Dunkelheit sehen konnte, gab es zwei Briefkästen, also gab es im Haus offenbar zwei Wohnungen.
    „Deinen Schlüssel“, sagte sie und streckte ihre Hand aus.
    Er runzelte überrascht die Stirn. „Hast du keinen Schlüssel? Ich meine, leben wir nicht zusammen?“
    „Nein, natürlich nicht.“
    „Aber wir sind verlobt.“ Er sagte das, als ob es die natürlichste Sache der Welt wäre, dass verlobte Paare zusammen

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