Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition)
selbst wenn er sie liebte.
Es musste einen anderen Grund geben, warum sie nicht mit ihm schlafen wollte, denn ihre Behauptung, dass sie warten wollte, weil er ein Alkoholproblem hatte, klang einfach zu unglaublich. Verdammt noch mal, sie besaß ein Weingeschäft! Von allen Menschen müsste gerade sie seine Liebe zu Wein verstehen und wissen, dass er, soweit er es beurteilen konnte, kein Säufer war. Nein, sie war aus irgendeinem anderen Grund wütend auf ihn und – um Hades’ willen – er würde dahinterkommen!
Um Hades’ willen? Wo hatte er nur diese merkwürdigen Ausdrücke her?
Er kippte das nächste Glas genauso schnell hinunter wie das erste und bestellte ein weiteres. Zu früh für seinen Geschmack machte die Bar zu, aber vielleicht war es auch gut so. Er taumelte zurück zu seiner Wohnung, wo seine Beine fast unter ihm nachgaben, als er sich die Treppe hinaufschleppte. Doch er schaffte es gerade noch ins Wohnzimmer.
Das letzte, was er sah, waren die Blumen auf dem Küchentisch. Er hatte sie für Ariadne gekauft und sie damit überraschen wollen, hatte aber keine Gelegenheit dazu gehabt.
Vielleicht war es besser so. Es war nicht nötig, ihr noch mehr Gründe dafür zu liefern, dass sie dachte, er sei ein vernarrter Idiot, der alles tun würde, was sie verlangte.
In seinem Kopf fing sich alles an zu drehen, und der Alkohol in seinem Blut holte ihn schließlich ein. Er fiel mit dem Gesicht vorwärts auf die Couch und verlor das Bewusstsein.
***
Irgendetwas traf sein Auge, sodass es zuckte. Immer noch nicht richtig wach zwinkerte Dio mit einem Auge, denn er wurde von einem hellen Sonnenstrahl getroffen. „Helios, ich hasse dich im Moment!“, murmelte er.
Einen Augenblick später schoss er aus seiner Bauchlage hoch. Was für einen Mist verzapfte er jetzt wieder? Wer zum Teufel war Helios? Ein Gedanke tauchte auf und verschwand gleich darauf so schnell wieder, dass nichts davon zurückblieb. Hatte er Chemie studiert? Vielleicht hatte er Helium gemeint, aber warum?
Dio sah an sich herab und bemerkte, dass seine Kleidung zerknittert war. Großartig! Er hatte in seinen Klamotten geschlafen. Das war ein ausreichender Beweis dafür, dass er gestern Nacht zu betrunken gewesen war, um klar zu denken. Als er versuchte, sich zu erheben, protestierte sein Körper. Scheiße, sein Kopf tat ihm weh! Vielleicht war das letzte Glas doch eins zu viel gewesen. Er wäre der erste, der das zugeben würde. Aber alle Gläser davor waren in Ordnung gewesen.
Er machte einen weiteren Versuch aufzustehen und schwankte stark, nachdem er sich endlich erhoben hatte. Das war nicht gut. Als ob er ihm zustimmen wollte, grollte sein Bauch. Er brauchte etwas zu essen. Vielleicht ging es ihm dann besser.
Auf unsicheren Füßen tappte er zur Kochnische. Jede Bewegung löste ein Gefühl wie ein Mini-Erdbeben in seinem Kopf aus. Als er das Schränkchen über der Spüle öffnete, knirschte der Klang der alten Scharniere laut hinter seinen Schläfen. Sein Blick fiel auf die Vorräte, die der Schrank enthielt, aber außer einer ungeöffneten Flasche Tabascosoße und einer Flasche Olivenöl konnte er nichts Essbares entdecken. Der Inhalt des nächsten Schrankes fiel nicht besser aus.
Dio stützte sich an der Theke ab, bevor er die Kühlschranktür öffnete und dort hineinspähte. Fast vollkommene Leere begrüßte ihn. Anscheinend kochte er nicht viel. Nur eine Flasche Mineralwasser stand im Kühlschrank.
Sein Magen knurrte erneut. „Ja, ja!“ Was würde er jetzt nicht alles für einen Teller mit Oliven, Feta-Käse und anderen köstlichen Häppchen geben!
Mit einem Fluch knallte er die Tür so fest zu, dass sogar die Schränkchen klapperten. Er drehte sich um und wollte gerade unter die Dusche gehen, damit er die Wohnung ansehnlich verlassen konnte – er musste schließlich etwas Essbares finden – als er wie angewurzelt stehen blieb.
Scheiße!
Vor ihm auf der Theke, die nur Augenblicke zuvor leer gewesen war, stand nun ein Teller mit all den Sachen, die er sich gewünscht hatte. Er sog einen tiefen Atemzug ein. Das Zeug roch köstlich. Aber es konnte doch unmöglich echt sein. Wahrscheinlich hatte er Halluzinationen!
Zögernd streckte er seine Hand aus und berührte den Rand des Tellers. Seine Finger spürten das Porzellan. Es fühlte sich echt an. Er wich zurück. Was zum Teufel war hier los? Er war sich zu hundert Prozent sicher, dass die Platte zuvor nicht dort gestanden war. Wie konnte sie also jetzt da sein?
Irgendetwas
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