Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition)
aussah.“ Doch sie konnte es immer noch nicht glauben. Sie hatte erwartet, dass sein Gesicht für mindestens vier oder fünf Tage geschwollen sein würde. Wenn sie daran zurückdachte, wie er ausgesehen hatte, als sie ihn auf dem Parkplatz gefunden hatte…
„Du siehst also, es gab nichts zu befürchten.“
Sie schnaubte. „Sagt der Mann ohne Gedächtnis. Gibt’s da etwas Neues?“ Ari spannte sich instinktiv an. Was, wenn er sich bereits wieder an einige Dinge erinnern konnte? Sie musterte ihn mit halb-gesenkten Wimpern und versuchte, seinen Gesichtsausdruck zu deuten.
„Überhaupt nichts. Deshalb bin ich froh, dass du jetzt hier bist. Ich dachte, vielleicht könntest du mir ein paar Dinge über mich erzählen. Vielleicht erinnere ich mich dann schneller an alles.“
Sie schluckte. Wollte sie ihm wirklich dabei helfen, sein Gedächtnis wiederzuerlangen, wenn ihr ganzer Plan davon abhing, dass er nicht wusste, wer er war – oder was noch wichtiger war, was für ein Mistkerl er war?
„Ich weiß wirklich nicht, wo ich anfangen soll.“
Dios Hände streichelten gemächlich ihre Knöchel. „Wie haben wir uns kennengelernt?“
Um sich in der Zukunft nicht zu verheddern, entschied sie sich, bei der Wahrheit zu bleiben, oder zumindest einer Version davon. „In meinem Laden. Du bist hereingekommen, um Wein zu kaufen. Und dann hast du mich zum Abendessen eingeladen.“
„Einfach so?“
Sie lächelte. „Du kannst sehr überzeugend sein.“ Er hatte nicht aufgegeben, bis sie zugesagt hatte. Das hatte ihr an ihm gefallen. Er hatte ihr das Gefühl gegeben, dass er sie wirklich wollte.
Seine Finger strichen höher an ihrem Unterschenkel hinauf, die Berührung immer noch leicht und sanft. Dennoch schickte er damit eine Welle von Wärme ihre Beine entlang.
„Bin ich das?“ Er schenkte ihr ein verschwörerisches Lächeln und beugte sich näher zu ihr. „Wie überzeugend?“
Sie runzelte die Stirn. Sie hätte sich denken sollen, dass er diese Situation in Richtung Sex lenken würde. Sie konnte es buchstäblich in ihren Knochen spüren. Das Funkeln in seinen Augen war ein klares Anzeichen von Begierde, und die Art und Weise, wie seine Hände sich nun bereits bis zu ihren Knien spielerisch hoch gearbeitet hatten, spiegelten das wider, was sie in ihnen sah. Sie zog sich etwas zurück. „So überzeugend jetzt auch wieder nicht.“ Dann nahm sie einen tiefen Atemzug und versuchte, seine verführerische Berührung auszublenden. „Wir haben angefangen, miteinander zu gehen. Und dann haben wir uns verlobt.“
„So einfach? Wie lange kennen wir uns schon?“
„Sieben Monate.“ Sie hoffte, dass ihre Antwort überzeugend klang. Verlobten sich Menschen so schnell?
„Klingt schnell.“
Ari zuckte die Achseln. „Es ist alles relativ.“
„Ich nehme an, das bedeutet, dass wir uns sehr lieben?“ Seine Hand verließ plötzlich ihr Knie, und glitt unter den Saum ihres Rockes.
Sofort legte sie ihre Hand auf seine, um ihn davon abzuhalten, seine Hand noch höher zu bewegen. „Sehr. Und wir respektieren einander. Deshalb haben wir uns entschieden zu warten.“
Dios Augenbrauen zogen sich zusammen, und sein Mund verzog sich zu einer dünnen Linie. „Ja, das sagtest du schon gestern Nacht. Aber ich verstehe es nicht. Wenn wir uns so sehr lieben, warum warten wir dann? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich dem jemals zugestimmt habe.“
„Das hast du aber“, sagte sie hastig, während ihr Verstand nach einer überzeugenden Erklärung suchte. Was hatte sie ihm gestern Nacht aufgetischt? Etwas über Religion. „Wir sind beide sehr religiös.“
Er rückte näher an sie heran. Ihre Beine lagen jetzt über seinem Schoß, und er beugte seinen Oberkörper zu ihr. Seine Augen sandten ihr einen Blick, der ihr Inneres aufwirbelte wie ein Hurrikan. „Ich fühle mich im Moment nicht besonders religiös.“
Der Atem stockte ihr in der Brust. „Das ist wahrscheinlich nur ein Nebeneffekt deines Gedächtnisverlusts.“
Dio schüttelte den Kopf. „Nein. Ich bezweifle sehr, dass ein Gedächtnisverlust meine Gefühle für dich ändern könnte. Also, wenn ich dich jetzt will, warum sollte ich dich dann vorher nicht gewollt haben?“
Ihre Kehle wurde trocken. Gott helfe ihr, wenn er sie jetzt küsste. Sie würde nicht in der Lage sein, sich zurückzuhalten, nicht wenn er sie so ansah, als wolle er sie verschlingen. „Es ist nicht so, dass du mich nicht wolltest ...“
Er kniff die Augen zusammen. „Willst du damit
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