Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition)
Einen romantischen Abend vorzubereiten war anstrengend. Jetzt brauchte ein erst einmal ein Nickerchen.
***
Als Ari Dios Wohnung betrat, sah es aus, als ob ein Blitzkrieg in seiner Küche stattgefunden hätte. Doch als ihr Blick auf den schön dekorierten Esstisch fiel, wusste sie sofort, warum er sie hergebeten hatte: Er wollte sie mit einem romantischen Abendessen verwöhnen. Und er hatte sogar selbst gekocht. Sie würgte ihre aufkommenden Schuldgefühle hinunter. Seit er niedergeschlagen worden war, hatte sie ihn belogen, und was machte Dio im Gegenzug? Er überhäufte sie mit Luxus wie einem selbst gekochten Abendessen. Sie sollte sich schämen. Wenn sie ihm jetzt alles gestand, würde er dann sehr wütend werden?
„Du siehst wunderschön aus.“ Dio drückte einen keuschen Kuss auf ihre Wange. „Es ist schon zu lange her, seit ich dich gesehen habe.“ Sein Arm schlang sich um sie und zog sie gegen seine Brust.
Bei dem Kontakt fühlte sie ihr Herz donnern. Er war so männlich und so kraftvoll und alles an ihm erinnerte sie an ihre gemeinsame Nacht, als ihre nackten Körper sich miteinander verbunden hatten. Hastig zog sie sich aus seinen Armen, damit sie sich nicht in eine läufige Hündin verwandelte.
„Das ist wunderschön.“ Sie ging ein paar Schritte auf den Esstisch zu. „Hast du das alles selbst gemacht? Für mich?“
Seine Schritte hallten auf dem hölzernen Boden wider, als er sich hinter ihr bewegte und seine Arme um ihre Taille schlang. „Ich wollte dich überraschen.“
Bildete sie sich das nur ein oder war seine Stimme noch tiefer und verführerischer als zuvor? Sie löste in ihr den Drang aus, sich an ihn zu lehnen und sich fallen zu lassen. „Das ist lieb von dir.“
„Ich hoffe, du hast Hunger.“
Sie nickte, und er ließ sie schließlich los. Noch einen Moment länger, und seine Hände hätten sie zum Stöhnen gebracht. Warum sehnte sie sich plötzlich so sehr nach seiner Berührung?
Ari beobachtete, wie er hinter die Theke trat, die die Küche vom Wohn- und Essbereich trennte, und den Wein-Kühlschrank öffnete. Er nahm eine Flasche heraus und war dabei, sie zu entkorken, als ihr bewusst wurde, was er tat.
„Ich dachte, du würdest nicht mehr trinken.“ Die Worte waren heraus, bevor sie sie aufhalten konnte. Sie bemerkte, wie sich seine Schultern versteiften und bedauerte, dass sie diesen dummen Vorwand mit dem Alkoholproblem erfunden hatte. Hätte sie sich nicht eine andere Ausrede einfallen lassen können, warum sie nicht miteinander schlafen konnten?
„Der Wein ist für dich, nicht für mich.“ Er drehte sich zu ihr und lächelte. „Ich hoffe du magst Zinfandel.“
Es war ihre Lieblingsrebsorte. Aber das war nicht der Grund, warum sie sich fühlte, als würden ihr jeden Moment die Tränen kommen. Dio war selbstlos, indem er ihr Wein anbot, obwohl er selbst keinen trinken würde. Er hatte wirklich angefangen, auf sie zu hören und ihre Wünsche zu respektieren.
Er schenkte ein Glas ein und reichte es ihr. Dabei streiften seine Finger die ihren und sandten einen elektrischen Schlag durch ihren Körper. „D-danke“, stammelte sie.
Irgendwie war Dio heute Abend anders. Er schien mehr Selbstvertrauen zu haben, mehr von sich überzeugt zu sein. Sie fragte sich, ob es die Tatsache war, dass er sich mit seiner Amnesie abgefunden und beschlossen hatte, einfach damit zu leben. Es schien so, als ob er keine Sorgen auf der Welt hätte. Gleichzeitig war sein Blick intensiver, und sein Körper schien vor Energie regelrecht zu summen. Er war mehr wie der Dio, den sie zuerst kennengelernt hatte, der, in den sie sich verliebt hatte.
Sie hatte sich von seinem sicheren Auftreten und seiner Intensität angezogen gefühlt. Ein Teil seines Selbstbewusstseins schien wieder da zu sein, und obwohl sie sich Sorgen machte, dass er sich wieder in den gefühllosen Mann verwandeln würde, der er damals gewesen war, als er mit ihr Schluss gemacht hatte, fühlte sie sich trotzdem zu ihm hingezogen.
Beim Abendessen war Dio der perfekte Gastgeber. Und noch etwas anderes war erstaunlich. „Du bist ein toller Koch.“
Er hob überrascht eine Augenbraue. „Willst du damit sagen, dass ich noch nie für dich gekocht habe?“
Sie schüttelte den Kopf und kaute auf dem Filet, erlaubte den verschiedenen Geschmacksrichtungen sich in ihrem Mund zu entfalten.
„In all den Monaten, die wir schon zusammen sind? Das kann ich kaum glauben.“
Ari wich seinem prüfenden Blick aus und heuchelte Interesse
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