Ein Grieche zum Heiraten (Jenseits des Olymps - Buch 2) (German Edition)
sie ihn in jener Nacht verprügelt hatten. Ein für allemal musste er herausfinden, warum Ari ihm diese beiden Schläger auf den Hals gehetzt hatte. Diese Sache hatte an ihm genagt, seit er sein Gedächtnis wiedererlangt hatte. Aber nach seinem Gespräch mit Zeus wusste er, dass er dieses Treffen nicht noch länger hinausschieben konnte. Sein Unterbewusstsein hatte ihn davon abgehalten, nach ihnen zu suchen, aus Angst, dass sie bestätigen könnten, dass Ari sie aufgehetzt hatte. Solange er das nicht mit Sicherheit wusste, konnte er immer noch hoffen, dass alles nur ein Missverständnis gewesen war und Ari nicht so etwas Hinterhältiges getan hatte. Aber wenn sich erst einmal sein Verdacht bestätigen würde… – bei dem Gedanken erschauderte er.
Alle Beweise deuteten darauf hin, dass Ari die Anstifterin der Schlägerei war. Die zwei Typen hatte es in jener Nacht ja praktisch zugegeben.
Die beiden Männer saßen an einem Tisch in der Ecke, und bevor sie Dio erkannten, hatte er ihnen bereits den Fluchtweg abgeschnitten.
Dio beugte sich über den Tisch. „Hallo, Jungs. Lasst uns mal zivilisiert reden, okay?“
„Was willst du von uns?“ Der größere der beiden war mutig genug, sich nicht zu ducken, aber der andere Kerl konnte nicht verhindern, dass er zusammenzuckte.
Dio hob seine Hand. „Ich bin nicht in der Stimmung für einen Streit, jedenfalls nicht jetzt.“ Er konnte den beiden die Erleichterung, die sie fühlten, deutlich anmerken. „Ich habe aber ein paar Fragen.“
Der Kleinere schien etwas Mut zusammengekratzt zu haben. „Worum geht es?“
„Ariadne.“
Beide zogen argwöhnisch die Augenbrauen zusammen. „Lass sie in Ruhe! Sie braucht keinen wie dich.“
Dio starrte den größeren der beiden, der gesprochen hatte, an. „Hat sie euch das gesagt?“
Der Mann beugte sich zur Hälfte über den Tisch. „Das musste sie nicht. War ja ziemlich offensichtlich.“
„Und ihr wisst das, weil ihr ihre besten Freunde seid?“, fischte Dio nach weiteren Informationen.
Der Mann ließ etwas Luft aus seiner Brust entweichen und lehnte sich ein paar Zentimeter zurück. „Wir sind ihre besten Kunden. Und wenn sie nicht glücklich ist, sind wir es auch nicht.“
„Kunden? Von ihrem Weingeschäft?“
Beide nickten.
„Also, was hat sie euch dafür bezahlt? Eine Kiste Wein?“ War das alles, was er wert war? Eine Kiste Wein, damit sie ihn zu Brei schlugen?
„Bezahlt? Wir kaufen Wein von ihr.“ Die Verwirrung stand ihnen ins Gesicht geschrieben.
Offensichtlich waren die beiden nicht von der schlauesten Sorte. „Was hat sie euch bezahlt, damit ihr mich zusammenschlagt?“
Die beiden tauschten einen Blick aus, dann starrte der größere der beiden Dio an. „Sie hat uns nicht bezahlt. Wir –“
„Ah, ich sehe, ihr habt ihr einen Gefallen geschuldet. Das ist das Gleiche.“ Enttäuschung breitete sich in seiner Brust aus. Wenn Ari die beiden auf ihn gehetzt hatte, dann scherte sich Ari kein bisschen um ihn, dann mochte sie ihn noch nicht einmal.
„Bist du bescheuert, Mann? Warum sollte Ari uns bezahlen? Sie weiß doch nicht einmal, dass wir dich verprügelt haben.“
Schockiert hielt Dio inne. Ari hatte die zwei Schläger nicht angeheuert? Sie war nicht dafür verantwortlich? Dio konnte das Grinsen nicht verhindern, das sich auf seine Lippen schlich. „Ari hat euch nicht auf mich gehetzt.“ Es war keine Frage. „Sie hat euch nicht angeheuert, um mich zu verprügeln.“ Plötzlich fühlte er sich so, als ob eine schwere Last von seinen Schultern genommen worden wäre. „Aber ... aber, warum dann? Ich habe euch doch nicht provoziert.“
„Wir haben eure Unterhaltung mitgehört.“ Er kratzte sich am Kopf. „Aber ...“ Er wechselte einen Blick mit seinem Partner. „Verdammt, wir sind uns nicht wirklich sicher, warum wir es getan haben.“
Der zweite Mann nickte. „Es kam einfach über uns. Vielleicht hatten wir ein wenig zu viel getrunken.“
Dio hatte einen Verdacht, was in die zwei gefahren war: Hera. Genauso wie Ari hatte sie auch die beiden Kunden von Ari manipuliert, denn seine Ari würde keiner Fliege etwas zuleide tun und schon gar nicht ihm. Sie war zu süß und lieb. Und sie hegte immer noch Gefühle für ihn. Es gab nur einen Weg herauszufinden, wie tief diese Gefühle waren.
Denn jetzt, da er wusste, dass Ari nicht für die Schlägerei verantwortlich war, konnte er seinen eigenen Gefühlen, die er bisher unterdrückt hatte, freien Lauf lassen. Er konnte sein Herz für
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