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Ein guter Mann: Roman (German Edition)

Ein guter Mann: Roman (German Edition)

Titel: Ein guter Mann: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Berndorf
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keuchend.
    Schück hörte zu, sagte No, dann Yes, sagte You must wait. Dann hörte er wieder zu. In seinem Gesicht bewegte sich nichts. Nach etwa zwei Minuten trennte er die Verbindung.
    Er erklärte: »Pjotr ist klug. Sie wollen drei Autos, schnelle Autos, voll getankt. Keinen Diesel. Und sechs Millionen Euro in bar, also pro Schnauze eine Million. Übergabe morgen früh zwischen drei und halb vier. Und sie wollen die Garantie, dass kein deutscher Bulle sie verfolgt. Nicht schlecht, nicht schlecht.«
    »Moment«, sagte Müller etwas zittrig. »Die können keine Bedingungen stellen, die sind sowieso am Ende.«
    Schück nickte. »Richtig, junger Freund, aber nur fast. Sie liefern uns dafür die lückenlose Berichterstattung des gesamten Ablaufs des Projektes. Und Pjotr sagte wörtlich: So etwas Wichtiges haben Sie noch nie gelesen! Wo er Recht hat, hat er Recht. Er hat seine Lage begriffen und den Spieß umgedreht. Er sagte: Mit allen Zahlen, mit allen Zeitangaben.«
    »Hat er auch gesagt, in wessen Auftrag sie gehandelt haben? Und wie die Namen der sechs lauten, die jetzt da oben im vierten Stock hocken? Hat er Achmed erwähnt?«
    »Sonst hat er nichts gesagt, auch zu Achmed keine Silbe. Aber wir haben jetzt Kontakt zu ihm. Und das ist ein großer Schritt vorwärts.«
    »Ich könnte ihn nach Achmed fragen«, sagte Müller, und so etwas wie Hoffnung keimte in ihm auf.
    »Ich frage mich nur, wie wir die Medien loswerden. Da draußen auf der Straße sind vierzehn Fernsehsender versammelt. Haben Sie eine Ahnung?«
    »Nein«, sagte Müller.
    »Die sind aber ein Riesenproblem«, beharrte Schück. »Nehmen wir an, die Russen verlassen den Bau, fahren mit Vollgas auf mindestens vierzehn Kameras zu – und beginnen zu schießen.«
    »Das kann passieren«, gab Müller zu. »Aber vielleicht lassen sie sich ausfliegen?«
    »Das ist möglicherweise eine Idee. Ich brauche jetzt Fachleute, jede Menge Fachleute. Und wir brauchen schnelle Entscheidungen.«
     
    Müller rief Karen an. Er hatte das Bedürfnis, sich für einige Minuten aus dieser Stresssituation zu befreien.
    Er sagte: »Grüß dich. Wie geht es dir?«
    »Gut. Ich habe dich eben auf ntv gesehen. Du bist an einer Häuserfront entlanggegangen, und die Kommentatorin sagte, dass die Polizei alles hermetisch abgeriegelt hat und dass man jetzt wahrscheinlich die richtige Gruppe hat.«
    »Es sieht danach aus, ja. Ich war im Fernsehen, so was.« Er versuchte, einen Scherz daraus zu machen, aber er spürte, dass es ein kläglicher Versuch war.
    »Ist Achmed bei dieser Gruppe?«, fragte sie.
    »Wir wissen es nicht. Noch nicht. Was treibst du so?«
    »Was soll ich treiben? Ich habe mir gedacht, dass es vielleicht besser ist, wenn ich nach Hause fliege. Ich meine, wir werden uns wahrscheinlich doch erst morgen sehen oder übermorgen. Und ich halte das nicht aus, wenn ich weiß, dass du dort … an dieser Stelle bist.«
    »Ich beobachte nur, ich habe überhaupt keine Funktion hier, das ist Sache der Polizei.«
    »Du sollst nicht lügen, um mich zu beruhigen.«
    »Ich beruhige dich nicht, ich spreche mit dir.«
    »Hast du eigentlich keine Angst?«
    »Nein, habe ich nicht. Ich bin nicht gefährdet. Ich rufe dich später wieder an.«
    Er wählte Sowinski an und sagte: »Wir haben die Gruppe.«
    »Kann ich das Band einschalten?«
    »Selbstverständlich.« Müller berichtete emotionslos. Für sich dachte er: Ich bin in einem Scheißberuf, und ich werde daran scheitern, dass ich in diesem Beruf bin.
    »Ist Herr Krause zurück?«, fragte er.
    »Nein, aber ich weiß, was Sie wissen wollen. Beide Gespräche, also das mit dem Kirchenmann und das mit Breidscheid, sind unbefriedigend verlaufen. Ihr Chef wird es Ihnen sagen. Und – was wollen Sie jetzt dort machen?«
    »Ich kann hier überhaupt nichts tun. Außer ich bekomme Informationen über Achmed. Aber da gebe ich mich keinen Illusionen hin. Er kann das nicht überlebt haben.«
    »Nicht aufgeben«, mahnte Sowinski sanft. »Wir haben bekanntlich schon einige Wunder erlebt. Svenja war so ein Wunder.«
    »Ja«, sagte Müller.
    Dann kam von irgendwoher Schück und sagte: »Wir gehen zunächst auf die Gruppe ein und gewinnen dadurch Zeit. Sie müssen eine Probeseite liefern.«
    »Ist es wirklich so wichtig, ihren Plan zu haben?«
    »Vielleicht ja, vielleicht nein.«
    »Sie haben beschlossen, eine andere Lösung zu finden, nicht wahr?«
    »Wir können den Bau nicht stürmen, aber es ist einhellige Meinung, sie nicht entkommen zu lassen, nicht

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