Ein Happy End für unsere Liebe
sie selbst einen Liebhaber hatte, der nicht nur an sein Vergnügen dachte, sondern auf ihre Wünsche und Bedürfnisse einging.
Aber das hier … das hier war mehr als spektakulär. Es war jenseits von allem, was sie sich jemals vorgestellt hatte.
Penny schloss die Augen, damit Jason ihre Freudentränen nicht sah. Ja, das hier war genau das, was sie wollte – dass sie wirklich mit ihm zusammen war, dass sie mit dem Mann schlief, den sie liebte. Sie erbebte und presste sich an ihn, als er seiner Leidenschaft freien Lauf ließ und sie ihm dorthin folgte, wo alle Ängste und Zweifel von ihr abfielen.
Danach lag sie lange reglos unter ihm. Sie wagte nicht, sich zu bewegen, denn sie wollte die Seifenblase des Glücks, die sie umgab, nicht zum Platzen bringen. Es war eine faszinierende Erfahrung gewesen, mit Jason zu schlafen. Sie war sicher, dass er niemals so mit ihr hätte schlafen können, wenn er sie nicht wenigstens ein bisschen liebte.
Natürlich hieß das nicht, dass er über seine Gefühle froh war oder sie sich auch nur eingestehen würde. Und das bewies er, als er sich von ihr löste und aufstand. Penny wehrte sich gegen die Tränen, als er seine Sachen aufsammelte und sich anzog. Sie wusste nicht, warum er so beharrlich leugnete, was zwischen ihnen war – und wie lange sie es noch ertragen würde.
„Damit dürfte die Annullierung unserer Ehe sich ja wohl erledigt haben“, sagte sie so unbeschwert wie möglich.
Er warf ihr einen Blick zu. „Ging es dir nur darum?“
„Du weißt genau, worum es mir ging.“
Anstatt etwas zu erwidern, drehte er sich zum Spiegel und zog den Hemdkragen glatt.
„Ich liebe dich, Jason.“
Im Spiegel sah sie den Schmerz in seinen Augen.
„Verdammt“, sagte er nur.
Dann stürmte er aus dem Zimmer.
Lange starrte Penny auf die Tür, als könnte sie ihn damit zwingen, zu ihr zurückzukehren. Aber wenige Minuten später hörte sie, wie er das Penthouse verließ. Sie zog die Knie an und drückte sie an die Brust, wo ihr gerade das Herz brach.
Jason hatte nicht vor, sich einer Illusion hinzugeben. Denn mehr war Liebe nicht. Und meistens nur eine vorübergehende.
Ich liebe dich, Jason.
Sie war seine Ehefrau und würde bald die Mutter seiner Babys sein. Er würde mit ihr eine Familie gründen und mit ihr zusammenleben. Aber er würde sich auf keinen Fall in sie verlieben.
Zu spät.
Er ignorierte die höhnische Stimme im Hinterkopf, denn er hatte sich schon in Penny verliebt, bevor er wieder mit ihr geschlafen hatte. Es klang so einfach. Wie ein gemächlicher Flug in einem Heißluftballon. Aber für ihn war es wie ein Sprung aus fünfzehntausend Fuß Höhe gewesen. Und zwar ohne Fallschirm.
Jason hatte keine Ahnung, wie und wann es passiert war. Offenbar irgendwann zwischen der Harcourt-Ellsworth-Hochzeit und ihrer eigenen. Er hatte es nur nicht gewusst. Klar geworden war es ihm erst, als er nicht nur seine Leidenschaft, sondern auch seine Zärtlichkeit mit ihr geteilt hatte.
Brauchte er einen anderen Menschen, um glücklich zu sein? Er war vor Penny mit seinem Leben zufrieden gewesen und würde es auch ohne sie sein. Warum fühlte er sich trotzdem so schlecht? Und wie sollte er den Babys ein guter Vater sein, wenn er schon vor ihrer Geburt aus seiner Ehe flüchtete?
So viele Fragen, die er nicht beantworten konnte. Oder wollte er die Antworten nur nicht akzeptieren?
Vorläufig würde er im Büro bleiben, wo nicht nur ein frisches Hemd im Schrank hing, sondern auch eine einigermaßen bequeme Couch stand. Hier hatte er alles, was er brauchte – bis auf die Frau, die sein Herz gestohlen hatte.
Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass seine Sekretärin gegen zehn Uhr abends hereinkam und ihn dabei ertappte, wie er sich auf der Couch auszustrecken versuchte.
„Haben Sie zu Hause kein Bett?“, fragte Barbara.
Jason warf ihr einen verärgerten Blick zu. „Was tun Sie denn um diese Zeit hier?“
„Ich habe vergessen, die Pflanzen zu gießen.“
„Das gehört nicht zu Ihrem Job.“
„Eheberatung auch nicht, aber die scheinen Sie zu brauchen.“
„Keineswegs.“
„Wenn das wahr wäre, würden Sie nicht in Ihrem Büro schlafen.“
„Okay, was raten Sie mir?“ Je früher sie sagte, was sie zu sagen hatte, desto schneller würde sie wieder verschwinden.
„Gehen Sie nach Hause, und entschuldigen Sie sich.“
„Wie kommen Sie darauf, dass ich mich für etwas entschuldigen muss?“, entgegnete Jason.
„Sie sind doch derjenige, der aus seiner
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