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Ein Hauch von Schnee und Asche

Ein Hauch von Schnee und Asche

Titel: Ein Hauch von Schnee und Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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Kopf und zog einen schmutzigen Briefumschlag aus seiner Tasche.
    »Das war dabei, mit Klebeband an der Seite befestigt. Es ist die Handschrift des Reverend, eine dieser kleinen Notizen, die er manchmal geschrieben hat, um vorsichtshalber klarzustellen, welche Bedeutung ein Gegenstand hat. Aber ich kann nicht behaupten, dass es irgendetwas erklärt.«
    Die Notiz war kurz und besagte lediglich, dass die Truhe aus einem ehemaligen Bankhaus in Edinburgh stammte. Zusammen mit der Truhe war die Instruktion gelagert gewesen, dass sie nur von der Person geöffnet werden durfte, mit deren Namen sie beschriftet war. Das Original dieser Instruktion war nicht erhalten, doch die Person, von der er die Truhe hatte, hatte sie ihm mündlich mitgeteilt.
    »Und wer war das?«
    »Keine Ahnung. Hast du ein Messer dabei?«
    »Habe ich ein Messer dabei«, brummte sie und grub in ihrer Jeanstasche herum. »Habe ich jemals kein Messer dabei?«
    »Das war eine rhetorische Frage«, erklärte er. Er küsste ihre Hand und nahm das leuchtend rote Schweizer Armeemesser, das sie ihm hinhielt.

    Das Bienenwachs zersplitterte und löste sich problemlos; der Deckel der Truhe dagegen war nach so vielen Jahren nicht zum Nachgeben bereit. Sie mussten beide mithelfen – der eine hielt die Truhe fest, der andere zog und zerrte an ihrem Deckel -, doch schließlich bewegte er sich mit einem leisen Quietschen.
    Der Hauch eines Dufts schwebte hinaus; irgendetwas Undefinierbares, das jedoch von einer Pflanze stammte.
    »Mama«, sagte sie unwillkürlich. Roger sah sie erschrocken an, doch sie drängte ihn mit einer Geste, fortzufahren. Er griff vorsichtig in die Truhe und holte ihren Inhalt heraus: einen Stapel Briefe, die zusammengefaltet und mit Wachs versiegelt waren, zwei Bücher – und eine kleine Schlange aus Kirschholz, die vom langen Gebrauch glänzend poliert war.
    Sie stieß ein leises, unartikuliertes Geräusch aus und packte den ersten Brief, den sie so fest an ihre Brust drückte, dass das Papier knisterte und das Wachssiegel zersprang und abfiel. Das dicke, weiche Papier, dessen Fasern schwach mit etwas gefleckt waren, das einmal Blumen gewesen waren.
    Tränen liefen ihr über das Gesicht, und Roger sagte etwas, aber sie achtete nicht auf seine Worte. Die Kinder veranstalteten oben einen Aufruhr, die Handwerker diskutierten draußen immer noch – doch das Einzige auf der ganzen Welt, wofür sie sich interessierte, waren die verblichenen Worte auf dem Blatt, mühsam geschrieben mit krakeliger Hand.
     
    31. Dezember 1776
     
    Meine liebe Tochter,
     
    wie du sehen wirst, wenn dich dies je erreicht – wir leben noch …

EPILOG II: Der Teufel im Detail
    »Was ist denn das?« Amos Crupp blinzelte die Seite an, die fertig gesetzt auf dem Bett der Druckerpresse lag, und las sie mit der Übung langjähriger Erfahrung spiegelverkehrt.
    » Mit Trauer nehmen wir die Nachricht vom Tod … Woher kommt das denn?«
    »Ein Abonnent hat es eingereicht«, sagte Sampson, sein neuer Geselle, achselzuckend und trug Druckerschwärze auf die Platte auf. »Ich dachte, es macht sich ganz gut als Füllsel; General Washingtons Ansprache an die Truppen läuft nicht bis ganz unten.«
    »Hm. Kann sein. Es ist aber doch schon Schnee von gestern«, sagte Crupp mit einem Blick auf das Datum. »Januar?«
    »Nun ja, nein«, gab der Geselle zu und drückte auf den Hebel, der die Seite auf die geschwärzte Platte senkte. Die Presse sprang wieder hoch, die Buchstaben erschienen schwarz und feucht auf dem Papier, und er hob den Bogen mit flinken Fingern heraus, um ihn zum Trocknen aufzuhängen. »Auf der Notiz war es Dezember. Aber ich hatte die Seite in Zwölf-Punkt-Baskerville gesetzt, und in dieser Type fehlen die Abkürzungen für November und Dezember. Nicht genug Platz, um es auszubuchstabieren, und zu mühsam, die ganze Seite neu zu setzen.«
    »Das stimmt«, sagte Amos, der das Interesse an der Angelegenheit verlor, während er jetzt die letzten Absätze von Washingtons Rede studierte. »Ist auch nicht so wichtig. Tot sind sie doch sowieso alle, oder nicht?«

DANKSAGUNG
    Meinen ENORMEN Dank an …
     
    Meine beiden wunderbaren Lektoren Jackie Cantor und Bill Massey für ihren Tiefblick, ihre Unterstützung, ihre hilfreichen Anmerkungen ( »Was ist mit Marsali?« ), ihre lebhaften Reaktionen ( »Iiiiih!« ) und dafür, dass sie mich (positiv, wie ich schnell hinzufügen möchte) mit Charles Dickens verglichen haben.
     
    Meine hervorragenden und bewundernswerten

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