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Ein Hauch von Schnee und Asche

Ein Hauch von Schnee und Asche

Titel: Ein Hauch von Schnee und Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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überzeugen. »Es wird aber ein Vermögen kosten, das hier wieder hinzukriegen, oder?« Er deutete zur Wand, wo eines der Eichenpaneele durch Tritte und Säbelhiebe beschädigt
war, gekreuzte Schlitzspuren, die zwar im Lauf der Jahre dunkler geworden, aber deutlich zu erkennen waren.
    »Nein, daran ändern wir nichts«, sagte Brianna, die einen Kloß in der Kehle hatte. »Das ist kurz nach’45 passiert. Es bleibt, wie es ist.« Wir lassen es so , hatte ihr Onkel zu ihr gesagt, damit wir immer daran denken, was für Menschen die Engländer sind .
    »Oh, historisch. Dann haben Sie Recht«, sagte der Handwerker und nickte wissend. »Amerikaner interessieren sich oft nicht so sehr für Geschichte, oder? Wollen allen möglichen Schnickschnack, Elektroherde, automatischen Kram. Zentralheizung!«
    »Ich bin mit Toiletten zufrieden, die vernünftig spülen«, beruhigte sie ihn. »Und mit warmem Wasser. Apropos, könnten Sie gleichzeitig einen Blick auf den Boiler werfen? Er steht in einem Schuppen im Garten, und er ist mindestens fünfzig Jahre alt. Und den Durchlauferhitzer oben im Bad wollen wir ebenfalls austauschen.«
    »Oh, aye.« Der Handwerker strich sich die Krümel vom Hemd, schraubte seine Thermosflasche zu und erhob sich umständlich. »Dann sehen wir uns das mal an, Angie.«
    Brianna verharrte argwöhnisch am Fuß der Treppe und lauschte auf Streitgeräusche, bevor sie ihm folgte, doch oben war alles in Ordnung; sie konnte Bauklötze klappern hören, die offenbar an die Wand geworfen wurden, aber kein Wutgeschrei. Als sie sich umwandte, um dem Handwerker zu folgen, sah sie, wie er vor dem Türsturz stehen blieb.
    »’45, was? Hast du dir schon einmal vorgestellt, wie es wäre?«, sagte er gerade. »Wenn Bonnie Prince Charlie gewonnen hätte, meine ich.«
    »Oh, davon träumst du bloß, Stan! Er hatte doch keine Chance, dieses Weichei aus Italien.«
    »Na, na, er hätte es bestimmt geschafft, wenn die verflixten Campbells nicht gewesen wären. Verräter, aye? Bis zum letzten Mann. Und die Frauen auch«, fügte er lachend hinzu – woraus Brianna schloss, dass der Nachname seiner Gehilfin wahrscheinlich Campbell war.
    Sie gingen weiter zum Schuppen, und ihr Streit wurde hitziger, doch Brianna blieb stehen, weil sie ihnen erst folgen wollte, wenn sie sich wieder im Griff hatte.
    O Gott , betete sie inbrünstig, o Gott – lass sie in Sicherheit sein! Bitte, bitte, lass sie in Sicherheit sein . Es spielte keine Rolle, wie lächerlich es war, für die Sicherheit von Menschen zu beten, die seit zweihundert Jahren tot waren – tot sein mussten. Es war das Einzige, was sie tun konnte, und sie tat es täglich mehrere Male, jedes Mal, wenn sie an sie dachte. Öfter noch, jetzt, da sie nach Lallybroch gezogen waren.
    Sie drängte die Tränen zurück und sah Rogers Mini Cooper über die gewundene Zufahrt kommen. Auf dem Rücksitz stapelten sich Kartons; er war endlich dabei, die letzten Reste des Sammelsuriums in der Garage des
Reverend auszuräumen und das zu retten, was möglicherweise für irgendjemanden noch Wert hatte – also einen bestürzend hohen Anteil des Garageninhalts.
    »Gerade noch rechtzeitig«, sagte sie etwas zittrig, als er lächelnd den Weg entlang kam, einen großen Karton unter dem Arm. Mit seinen kurzen Haaren fand sie ihn immer noch ungewohnt. »Noch zehn Minuten länger, und ich hätte mit Sicherheit jemanden umgebracht. Als Erstes wahrscheinlich Fiona.«
    »Oh, aye?« Er beugte sich vor und küsste sie mit großer Leidenschaft, was darauf hindeutete, dass er ihr wahrscheinlich nicht zugehört hatte. »Ich habe hier etwas.«
    »Das sehe ich. Was -?«
    »Woher soll ich das wissen.«
    Die Kiste, die er jetzt auf den antiken Esstisch stellte, war ebenfalls aus Holz; eine schöne Ahorntruhe, von den Jahren, durch Ruß und durch Anfassen abgenutzt, doch ihre Machart war für das geübte Auge gut zu erkennen. Sie war kunstvoll hergestellt, die Anschlüsse ordentlich vernutet, mit einem Deckel, der zur Seite glitt – der allerdings irgendwann mit einem dicken Tropfen einer Masse versiegelt worden war, die aussah wie geschmolzenes Bienenwachs, das vom Alter schwarz geworden war.
    Das Auffälligste daran war jedoch der Deckel. Es war ein Name in das Holz gebrannt: Jeremiah Alexander Ian Fraser MacKenzie.
    Sie spürte, wie sich bei diesem Anblick ihr Bauch verkrampfte, und sah zu Roger auf, der irgendein Gefühl angespannt unterdrückte; sie konnte spüren, wie es in ihm vibrierte.
    Roger schüttelte den

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